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Beschlüsse aus dem Wörgler Gemeinderat am 22.5.2014

 

Juliana Schellhorn und Alexandra Rieser stellten im Wörgler Gemeinderat das Ergebnis ihrer Online-Jugendumfrage vor, die sie im Rahmen eines Matura-Projektes an der Fachschule für wirtschaftliche Berufe mit Aufbaulehrgang in Wörgl erstellt haben und bedankten sich bei Bürgermeisterin Hedi Wechner für die Zusammenarbeit.

Matura-Projekt Jugend-Umfrage

"Zukunftsgeneration Wörgl - Die Jugend muss gehört werden", titulieren Juliana Schellhorn und Alexandra Rieser ihr Maturaprojekt, das sich mit dem Thema Jugend in Wörgl befasst. Sie arbeiteten 10 Fragen für eine Online-Befragung aus, an der sich 51 Jugendliche beteiligten, und erhoben, welche Angebote für Jugendliche in der Stadt bestehen, auch hinsichtlich der Beschäftigung von Maturanten in der städtischen Verwaltung.

Hier einige Auszüge aus der Auswertung der Antworten der 41 Mädchen und 10 Jungs: Rund die Hälfte fühlt sich in Wörgl wohl, die Hälfte nicht. Kritisiert wird zu wenig Freizeitangebot, es fehle an Musik-Events. 24 wären bereit, selbst bei der Organisation von Veranstaltungen mitzuwirken. I-MOTION habe einen hohen Stellenwert bei den Jugendlichen, während zu einer Jungbürgerfeier 21 ja und 21 nein sagten, 9 mit dem Begriff nichts anfangen konnten.

Unter den unterbreiteten Ausflugsvorschlägen kam die Stadtbesichtigung gut an, ebenso Konzertbesuche, während beim gemeinsamen Sporttag die ablehndende Haltung überwog, Grillparties aber mehrheitlich für gut befunden wurden. Vorschläge der Jugendlichen für Aktivitäten waren Besuch des Hochseilgartens, ein Ladienerturnier oder Tagesauflüge wie Area47 oder Gardasee sowie zum Österreichischen Parlament nach Wien.

Als Resultat sehen die Schülerinnen Empfehlungen an die Stadt: Gewünscht werde ein Veranstaltungssaal für diverse Events und Vereine, das gemeinsame Essen mit der Bürgermeisterin nach der Musterung, weniger Kriminalität, mehr Grünflächen, Parks und Spielflächen für Kinder, mehr Lokale und Treffpunkte für junge Leute und eine bessere Infrastruktur, bemängelt wurden schlechte Busverbindungen.

Bürgermeisterin Hedi Wechner und Jugendreferent SPÖ-GR Christian Kovacevic bedankten sich für die Projektarbeit. "Wir werden sicher den einen oder anderen Vorschlag verwerten", so Kovacevic, wobei Wechner anmerkte: "Ein Ladienerturnier auszurichten kann nicht Sache der Stadtgemeinde sein."

Wörgl nimmt weiter am LEADER-Programm der EU teil

Von 2007 bis 2013 beteiltigte sich Wörgl an der Leaderregion im Verbund mit den Planungsverbänden 26 und 29 und zahlte dafür 74.400 Euro, an Projektsubventionen erhielt man im gleichen Zeitraum 77.500 Euro. Zu diesen Leader-Projekten zählte das Buch "Wir sind Tiroler", die Initiative Wörgl ist unsere Endergie, die Betitelung Wörgls als Hauptbahnhof sowie Projekte des Vereins Komm!unity für Jugend und Integration. Fördergelder flossen weiters in die Schutzwaldsanierung. Noch abgerechnet wird die Energy.Card Wörgl, für die Fördergelder in Höhe von 47.083,33 Euro fließen sollen.

Wichtiger als "die schwarze Null" sei, dass Regionalmanagement nicht als Projekt in der Brieftasche, sondern in den Köpfen verstanden werde, meinte dazu Stadtrat Dr. Daniel Wibmer, der beruflich auch im Regionalmanagement arbeitet und sich deshalb bei der Abstimmung der Stimme enthielt. Er wünschte sich, dass künftig professioneller gearbeitet werde.

Was den Gesamtkostenaufwand betrifft, so kommen bei der Umsetzung der jeweiligen Projekte immer noch die erforderlichen Eigenmittel hinzu, die die Stadt aufzubringen hat. Ohne Gegenstimme fasste der Gemeinderat den Beschluss, die Mitgliedschaft beim LEADER-Verein Mittleres Unterinntal für die Förderperiode 2014-2020 zu verlängern, der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 9.300 Euro. Bis Herbst 2014 wird die "Lokale Entwicklungsstrategie" ausgearbeitet bzw. adaptiert.

Mobilitätsbefragung kommt

Die letzte Haushaltsbefragung zur Verkehrssituation in Wörgl erfolgt 1993. Um die Ergebnisse der Entwicklung in den letzten 20 Jahren aufzuzeigen und eine fundierte Grundlage für verkehrsverbessernde Maßnahmen zu erhalten, soll nun neuerlich eine Haushaltsbefragung durchgeführt werden. Verwendet wird dazu ein von der Technischen Universität Wien entwickelter Fragebogen, die Auswertung erfolgt durch den Energiekoordinator DI Peter Teuschel. Die Fragebögen werden per Post an alle Wörgler Haushalte versendet. Wer mitmacht, nimmt an einem Gewinnspiel teil.

WIG-Untersuchungsausschuss eingerichtet

Neues Kapitel in der unendlichen WIG-Geschichte: Mit einstimmigem Beschluss installierte der Gemeinderat nun doch den von den Grünen gewünschten WIG-Untersuchungsausschuss. Da so eine Vorgangsweise in der Tiroler Gemeindeordnung nicht vorgesehen ist, wurden auch die Rahmenbedingungen festgelegt. Dem nicht ständigen Ausschuss für die Nachprüfung aller Bauvorhaben mit Auftraggeber "Wörgler Infrastruktur GmbH" und der Tätigkeit der veranwortlichen Vertreter der Stadt in dieser Gesellschaft gehören Vertreter aller Fraktionen an, namentlich festgelegt auf Christian Kovacevic (SPÖ), Richard Götz (Wörgler Grüne), MMag. Christiane Feiersinger (Team Wörgl), Christian Huter (FWL), Dr. Herbert Pertl (UFW) und Evelin Treichl (Bürgermeisterliste Arno Abler). Ersatzmitglieder sind nicht zugelassen, auch keine anderen externen Personen. Einen diesbezüglichen Antrag hatte GR Götz eingebracht, zog ihn aber aufgrund der ablehnenden Haltung des Gemeinderates selbst wieder zurück.

Barrierefreies Stadtamt

Die Wörgler Grünen brachten im Dezember 2013 einen Antrag ein, der die barrierefreie Ausstattung des Eingangsbereiches des Stadtamtes forderte. Der vorgeschlagene Einbau  von 3 Schiebe- und 2 Drehtüren kostet 32.800 Euro ohne Umsatzsteuer und wird von der Firma Wurzinger aus Mils vorgenommen.

Schulentwicklung: Projektgruppe gebildet

Im Hinblick auf die notwendige Erweiterung des Pflichtschulzentrums installierte der Gemeinderat nun eine Projektgruppe, die von Bildungsreferentin MMag. Christiane Feiersinger geleitet wird. Mitwirkende sind aus den Ausschüssen für Städtische Immobilien, Jugend, Bildung und Integration, Gesundheit und Familie, aus dem Bauamt sowie die Schulleitungen. Bei der Planung sollen folgende Punkte berücksichtigt werden: steigende Anforderung an die Nachmittagsbetreuung, eine Großraumküche/Kantine, Bedarf einer weiteren Sporthalle sowie der notwendige Neubau der Musikschule.

Grüner Antrag: Grünfläche am Sauggashaus-Areal

Im November 2013 sprach sich der Ausschuss für Städtische Immobilien gegen eine Veräußerung des Sauggashaus-Areals bei der Bahnunterführung aus. Stattdessen soll nach dem vorliegenden Konzept des Bauamtes hier eine attraktive Grünfläche für die Bevölkerung entstehen. Die Wörgler Grünen beantragten nun am 22. Mai die Umsetzung.