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Kreativer Erlebnistag im Reha-Zentrum Bad Häring am 18.6.2014

Beeindruckende Präzision und Geschicklichkeit: Der Fußmaler Heinz Halwachs aus Loipersdorf im Burgenland gehört der Vereinigung der Mund- und Fußmalenden Künstler an und malt seit 1980 mit einer Vorliebe für Blumen und Landschaften als Motiv. Patrik Fritzer (Bild Mitte) entdeckte erst vor kurzem in der Therapie das Malen für sich (Bild Mitte) und Tina Hötzendorfer (Bild rechts) brachte sich das Malen selbst bei und ist seit Jänner 2014 am Reha-Zentrum Bad Häring als Maltherapeutin beschäftigt.

Ein Arbeits- oder Sportunfall, ein Crash mit Auto, Rad oder Motorrad - wenige Sekunden verändern manchmal das Leben von einem Tag auf den anderen ganz radikal. Wie umgehen mit dem Schicksalsschlag? Wie weiter das Leben bewältigen und neu ausrichten? Tina Hötzendorfer entdeckte 2011 nach ihrem folgenschweren Sportunfall 2008, seit dem sie von den Schultern abwärts gelähmt ist, die Malerei und verarbeitet in ihren Bildern Eindrücke einer Asienreise vor ihrem Unfall. Besonders gern malt sie Elefanten. "Seit dem ich mit Elefanten schwimmen war, sind sie meine Glückstiere", erzählt Tina. "Kunst ist eine tolle Beschäftigung, die zudem eine Funktionsverbesserung bringt. Man kann so viel bewältigen", weiß sie aus eigener Erfahrung, die sie als Therapeutin im Reha-Zentrum Bad Häring auch an Frischverletzte weitergibt. Zwei Patienten pro Woche betreut Tina, wobei dabei verschiedene Maltechniken ausprobiert werden.

Tina Hötzendorfer (www.rollinart.at) ist gemeinsam mit dem Mundmaler und Musiker Paulus Ploier (www.paulus-art.at) Initiatorin des kreativen Erlebnistages. Beide waren zur Rehabilitation in Bad Häring. Bei der Umsetzung stand Klaus Wendling, Obmann des Kunstvereins Kitzbühel Aktiv (www.wendling.cc) mit Rat und Tat zur Seite. Er sieht die Veranstaltung, die auch im Zeichen des Erfahrungsaustausches stand, als Auftakt zu einer Wanderausstellung, um damit so wie Songcontest-Siegerin Conchita Wurst Bewusstsein für Toleranz und Achtsamkeit zu fördern.

Beim Erlebnistag im Reha-Zentrum stellte sich die Vereinigung der Mund- und Fußmalenden Künstler (www.vdmfk.com) sowie die Stiftung für Rückenmarksforschung "Wings for Life" vor, die vom Zillertaler Heinz Kinigadner nach dem schweren Motorradunfall seines Bruders Hannes ins Leben gerufen wurde. Mit dem gesammelten Geld wird Forschung zur Heilung von Querschnittslähmung unterstützt.

Bei der Ausstellung stellten fünf Künstlerinnen Bilder aus: Tina Hötzendorfer, Paulus Ploier, Patrik Fritzer, Josef Habeler und Heinz Halwachs. Im Bild rechts: Wolfgang Illek und Hannes Kinigadner sowie Elisa Krimbacher und Adriana Concin informierten über den Stand der Rückenmarksforschung und über die Stiftung "Wings for Life" (www.wingsforlife.com).

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