Von 7. bis 11. Juli 2014 wurde beim JUKI-Opernworkshop intensiv mit den Kindern und Jugendlichen gearbeitet - vormittags in der Gruppe, nachmittags im Einzelunterricht.

Mit dem "Tapferen Schneiderlein" 2003 und dem "Dschungelbuch" 2008 und 2009 brachte die Academia Vocalis bereits zwei Kinderoper-Produktionen auf die Bühne. Seit der letzten umjubelten Aufführung von Mowglis Abenteuern im Komma setzt die Sommergesangsakademie ihre Nachwuchsförderung mit den jährlichen JUKI-Workshops fort.

Gearbeitet wird dabei mit absoluten Profis ihres Faches, um qualitativ hochwertige Bedingungen zu schaffen und die Kids bestmöglich an die Welt der Oper heranzuführen. Nach fünf Jahren Vorbereitung lautet der Wunsch von JUKI-Initiatorin Maria Knoll-Madersbacher und ihrem Team, wieder eine Kinderoper auf die Beine zu stellen. Unter dem Motto "Die sieben lustigen Streiche" sollen die Lausbubenstreiche aus Wilhelm Busch´s Max & Moritz-Geschichte vertont werden. "Wir wollen einen Libretto- und Kompositionsauftrag vergeben", teilt Maria Knoll Madersbacher mit. Und startet einen Sponsoren-Aufruf - denn mit dem Geld steht und fällt das Projekt, für das aufgrund der bisherigen Erfahrungswerte mindestens 70.000 Euro aufgebracht werden müssen. 

Mit dem Max & Moritz-Stoff knüpft man an Wörgler Lokalgeschichte an. Wilhelm Busch soll die Anregung zur Episode mit dem Schneidermeister Böck und der durchgesägten Brücke bei einem seiner Besuche in Wörgl erhalten haben. Und für den Kompositionsauftrag ist auch schon ein junges Nachwuchstalent aus Wörgl im Blickfeld der Opernmacher.

Ganz im Zeichen der lustigen bis bösen Streiche des Lausbuben-Duos stand also auch die Opernwerkstatt 2014. Wie bewegt sich die mit Brotstücken aneinander gekettete Hühnerschar? Und wie zornig kann man werden, wenn man einen Streich gespielt bekommt? Körpersprache, Tanz, Bewegung und Ausdruck gilt es dabei zu kombinieren - mit und ohne Worte, gesprochen oder gesungen - und das wurde natürlich auch: solo, im Duett, in Ensembles und im Chor.

Einen ganz besonderen Dank richtete Maria Knoll-Madersbacher bei der abschließenden Zertifikatsverleihung an alle jene Mini-Studenten, die seit fünf Jahren eifrig bei der Sache sind, sowie an alle Unterstützer, namentlich die Stadt mit Kulturreferent Puchleitner, die Landesmusikschule fürs Benützen der Räumlichkeiten und die Wörgler Betriebe Mitterer, Schlögl und Fuchs für die Verpflegung während der Woche. Dass sich die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit herumspricht, spiegelte sich an der wachsenden Beteiligung von auswärts wider: An der JUKI-Opernwerkstatt nahmen Kids aus Tirol, Vorarlberg, Niederösterreich und der Steiermark sowie erstmals aus Amerika teil, von wo zwei Mädchen aus San Francisco anreisten. 

Abschluss-Präsentation des Gelernten im Vortragssaal der Landesmusikschule: Die 29 Seminarteilnehmer wurden dabei von Irmi Wollrab und Johannes Puchleitner am Flügel begleitet.

Spaß und Freude kommen nicht zu kurz - mit Begeisterung waren die Kids bei der Sache - egal ob bei Tanz, Pantomime oder beim Gesangsvortrag wie hier im Bild rechts beim "Katzenduett".

Gesang in allen Variationen wurde mit dem "Heidenröslein" verschiedener Komponisten interpretiert.

Große Gestik für eine große Leistung: Franz Unger überreichte Maria Knoll-Madersbacher eine Sonnenblume und für Johannes Puchleitner gab´s eine Umarmung als symbolisches Danke. Beide engagierten sich in der Gesamtleitung des Workshops.

Max & Moritz´s dritter Streich bildete nach der Zertifikatsverleihung den Abschluss des Programms. Weitere Bilder gibt´s hier in der Galerie...