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Schulfeier zur Namensänderung auf Fritz Atzl Schule am 24. Oktober 2014 |
vero / 28.10.2014 04:59
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Mit Darbietungen der SchülerInnen und Festansprachen wurde die Umbenennung der Sonderschule Wörgl in Fritz Atzl Schule im Beisein von Brunhilde und Alexander Atzl sowie zahlreichen Gästen gefeiert. Der ehemalige Schulleiter Nobert Erlacher (3.v.l.) steuerte Geschichten und Anekdoten aus dem Schulalltag bei. Direktorin Adelheid Eberl bedankte sich bei der Familie Atzl mit Blumen und einem Schülerbild, das in der Kanzlei von Mag. Alexander Atzl "einen Ehrenplatz bekommt", wie er mitteilte.
Derzeit werden in der Fritz Atzl Schule 37 SchülerInnen in fünf Klassen nach drei unterschiedlichen Lehrplänen von 14 Lehrkräften bedarfsgerecht unterrichtet. Zudem ist die Schule mit dem SPZ – Sonderpädagogischen Zentrum - ein Kompetenzzentrum und unterstützt auch im Umland PädagogInnen anderer Schulen bei allen Fragen des sonderpädagogischen Förderbedarfes, u.a. auch mit einer umfangreichen Bibliothek an Fachliteratur.
So begrüßte Schulleiterin Adelheid Eberl zur Feierstunde auch Lehrkräfte aus Volksschulen und Neuen Mittelschulen von Kundl bis Kufstein und freute sich besonders, dass auch die pensionierten Schulleiter Helma Lehner und Norbert Erlacher sowie Wörgls Bildungsreferentin Gemeinderätin Christiane Feiersinger und Jugend- und Integrationsreferent GR Christian Kovacevic in der Aula Platz genommen hatten.
„In den 1960er Jahren waren die ersten Sonderschulklassen in der Volksschule untergebracht. Die Sonderschule wurde dann mit drei Klassen 1967 unter der Leitung von Johann Federer gegründet“, begann Adelheid Eberl den Streifzug durch die Geschichte der Schule. Nach beengten Verhältnissen in der Schulbaracke sowie in den im Kasernenareal eingerichteten Klassen überzeugte Wörgls damaliger Bürgermeister Fritz Atzl auch die Nachbarbürgermeister vom notwendigen Schulneubau. „Das war garnicht so einfach“, erinnert sich Norbert Erlacher, damals Lehrer an der Schule, deren Leitung Helma Lehner 1977 übernommen hatte. Erlacher war dann 25 Jahre bis zu seiner Pensionierung 2010 Schulleiter. „Die Schule hat heute einen sehr guten Ruf“, diagnostiziert Erlacher anhand der vielen erfolgreichen Berufskarrieren ehemaliger SchülerInnen und betont, wofür die Schule steht: „Bildung für alle – sie allen zugänglich machen trotz individueller Schwierigkeiten.“ Nicht die Kinder an ein System anpassen, sondern das System an die Bedürfnisse der Kinder. Mit dem Ziel der Inklusion in die Gesellschaft, die Teilhabe aller.
Im Schulalltag heißt das Unterricht nach drei verschiedenen Lehrplänen: jenem der allgemeinen Sonderschule, der Sondervolksschule für Schwerstbehinderte sowie jenem des berufsvorbereitenden Jahres in Zusammenarbeit mit der Polytechnischen Schule. Diese Klasse besuchen auch Schulabgänger aus der Neuen Mittelschule, absolvieren dabei zwei Schnupperwochen in Betrieben.
„Bei den Lehrmitteln sind wir die am besten ausgestattete Schule Österreichs“, freut sich Adelheid Eberl. Dazu gehört ein mithilfe privater Sponsoren eingerichteter Therapie- und Bewegungsraum ebenso wie ein vorbildlicher EDV-Raum, eine großzügige Schulküche, ein heller Werkraum, gemütliche Räumlichkeiten für die Nachmittagsbetreuung sowie ein Sanitärbereich mit barrierefreier Dusche. Für das außergewöhnliche Engagement wurde die Schule 2009 und 2013 vom Land Tirol mit dem Gütesiegel Berufsorientierung-Plus ausgezeichnet und 2004 wurde die Sonderschule Wörgl die 100. Ökolog-Schule Österreichs.
„Diese Schule hat sehr gute Erfolge vorzuweisen. Das ist sehr wichtig – gerade in Zeiten, in denen Sonderschulen medial immer wieder in Frage gestellt werden. Wörgl ist der beste Beweis dafür, dass es diese Schulen braucht“, betonte Alexander Atzl, Sohn des bereits verstorbenen damaligen Bürgermeisters Fritz Atzl und selbst Gemeinderat. Für die Familie sei es selbstverständlich gewesen, der Schulumbenennung auf Fritz Atzl Schule – Allgemeine Sonderschule zuzustimmen, sind sich Alexander Atzl und Mutter Brunhilde einig. Die Bezeichnung Allgemeine Sonderschule muss übrigens aufgrund der Bundesgesetzgebung beibehalten werden, die auch die Wahlfreiheit der Eltern bei der Entscheidung zwischen Integration in der Regelschule und Sonderschule vorsieht.
Zum neuen Schulnamen gibt´s übrigens auch ein neues Schul-Logo, beigesteuert vom Wörgler Grafiker Martin Schlögl, das in den Ampelfarben die positive Entwicklung der Kinder und die Philosophie der Schule ausdrückt - respektvollen, achtsamen Umgang miteinander, um fit zu machen fürs Leben.
Das neue Schul-Logo (links) von Martin Schlögl. Dir. Adelheid Eberl zeigte beim Schulrundgang Räumlichkeiten und Lehrmittel gern den Besuchern, u.a. die Schulküche.
Ein große Auswahl an Lehrmitteln steht für den Unterricht ebenso zur Verfügung wie auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmte Räumlichkeiten und Einrichtungen.
Der Aufenthaltsraum für die Nachmittagsbetreuung (links), das SPZ-Integrationsbüro (Bild Mitte) und der EDV-Raum (rechts).
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