Bilder von links: Das für die Löschgruppe Bichlwang angekaufte KLF. Angelobung Peter Stöckl, Martin Seidl, Kdt. Martin Embacher (re.).

Zur 140. Jahreshauptversammlung lud das Kommando der FF Kirchbichl unter Kommandanten Martin Embacher in den Gasthof Moorstrandbad. Unter den Ehrengästen waren der Kirchbichler Pfarrer Günther Guggumoos, Bgm. Herbert Rieder, VBgm. Franz Seil, PI-Kommandanten Hubert Baldemair (PI Wörgl), die Kommandanten der FF Kastengstatt  Fritz Druckmüller sowie der FF Bruckhäusl Andreas Acherer,  BFK / LFK-Stv. Hannes Mayr,  BFI  Stefan Winkler sowie ABI Helmut Burgstaller zu finden. 

In seinem Bericht zeigte Kommandant Martin Embacher trotz des Rückganges der Einsätze von 135 im Jahr 2013 auf 96 Einsätze im letzten Jahr ein arbeitsreiches Jahr auf.

So waren im Februar und im April eine Tresorbergung aus dem Inn zu tätigen in Zusammenarbeit mit der Polizei und der FF Wörgl, bei Verkehrsunfällen wurde genau so ausgerückt wie 21-mal bei Einsätzen durch Stürme. Aber auch Situationen gab es, so Kdt. Embacher, die den Kameraden an die „Nieren“ gingen wie Einsätze bei vermutlichen Suizidgeschehen auf den Bahngeleisen. 

Zu acht Brandeinsätzen wurde die Kirchbichler Wehr gerufen, wobei das größte Brandereignis der Großbrand der Metallverarbeitung Huber auf Schwoicher Gemeindegebiet war, wo rund 200 FeuerwehrkameradenInnen im Einsatz waren. Die extreme Rauchentwicklung war noch in Jenbach zu spüren. Unter den Übungen ist wohl eine der schwierigsten die Wasserübung am Inn in Zusammenarbeit mit dem Notarzthubschrauber Heli III, den Feuerwehren Kufstein und Kiefersfelden sowie dem ASB Kirchbichl und dem NEF Kufstein zu nennen, aber auch eine Evakuierungsübung im RZ Bad Häring.

Angeschafft wurden eine Rettungssäge, eine Motorsäge, zwei Wespenschutzanzüge sowie mehrere B und C Schläuche. Aus Eigenmitteln sowie mit Unterstützung der Gemeinde und zahlreicher Firmen wurde ein gebrauchter LKW angekauft, der zu einem WLF / Wechselladerfahrzeug umgebaut wird. Für die Löschgruppe Bichlwang wurde ein gebrauchtes KLF von der FF Mariastein angekauft, da das in Bichlwang stationierte KLF nicht mehr zu reparieren war,  dieses gebrachte Fahrzeug  soll aber in den kommenden zwei Jahren durch ein anderes Fahrzeug ersetzt werden.

Erfreulich für die Kirchbichler Wehr: zwei Jungfeuerwehrmänner (Martin Seidl, Peter Stöckl)  wurden angelobt und in den Aktivstand übernommen. Eine Reihe von Feuerwehrkameraden wurde für ihre 40, 50 und 60 jährige Feuerwehrtreue geehrt und ausgezeichnet. 

von links: Norbert Hotter (li.) wird v. Bgm. Rieder für 40 Jahre Feuerwehrtreue ausgezeichnet. Für 50 Jahre Feuerwehrmitgliedschaft wird Max Pfandl v. Bgm. Rieder ausgezeichnet. Heinz Brändle (li.)  ist bereits 60 Jahre Mitglied d. Feuerwehr, Bgm. Herbert Rieder (re.).

Bei den Ansprachen der Ehrengäste wurde dann Kritik von Hannes Mayr dahingehend geübt, dass es einfach nicht mehr zeitgemäß sei, alle Feuerwehren mit sämtlichen Gerätschaften und Utensilien auszustatten.  Man kann nicht überall alles haben. Spezialisierung und gegenseitige Unterstützung ist gefragt! Ein Kritikpunkt war der Ankauf des LKW der sich in Umbau befindet, dies sei eine Aktion die einfach nicht abgesprochen war und so nicht sein könne, so Mayr.  Man muss sich Gedanken machen, wie es weitergehe, meinte der Landeskommandant-Stv., immerhin sind in Kirchbichl drei Feuerwehren (Kirchbichl, Kastengstatt, Bruckhäusl) und die Löschgruppe Bichlwang mit insgesamt 271 KameradenInnen und nicht weniger als 13 Fahrzeugen stationiert.

Kdt. Martin Embacher, Heinz Brändle (60 J.), ABI Helmut Burgstaller, Georg Sappl (60 J.), BFI Stefan Winkler, Franz Hotter (60 J.), BFK/LFK.Stv. Hannes Mayr, Michael Walcher (60 J.), Bgm. Herbert Rieder, Gottfried Mühlegger (60 J.).

Das Wettrüsten müsse hintan gehalten werden, so Mayr.  Unter vorgehaltener Hand wird aber auch intern die Löschgruppe Bichlwang von Kameraden kritisiert und in Frage gestellt, da die Anfahrt nach Bichlwang nur eine Minutensache sei. Bürgermeister Herbert Rieder steht hinter der Löschgruppe Bichlwang und ist für den Ankauf eines neuen Fahrzeuges, vorher muss aber die Garageneinfahrt erneuert und vergrößert werden. Rieder stellte ein Wettrüsten der Feuerwehren in Frage, da man in der heutigen Zeit durch die schnelle Mobilität rasch an verschiedenen Orten sei.  

Andreas Acherer, Kommandant der Bruckhäusler Wehr schlug einen runden Tisch vor, alle sollen sich zusammen setzen und eine Lösung finden damit wieder Ruhe einkehrt.

ANGELOBUNG:

Martin Seidl, Peter Stöckl. 

BEFÖRDERUNG: OBERFEUERWEHRMANN Wörndle Georg, Wegscheider Florian.

EHRUNGEN -
40 JAHRE FEUERWEHRMITGLIEDSCHAFT:
Johann Achrainer, Norbert Hotter.

50 JAHRE FEUERWEHRMITGLIEDSCHAFT:
Max Pfandl.

60 JAHRE FEUERWEHRMITGLIEDSCHAFT:
Heinz Brändle, Andreas Fluckinger, Franz Hotter, Franz Lanner, Peter Müller, Georg Sappl, Michael Walcher, nachgeholt vom letzten Jahr wurde die Auszeichnung für 60 Jahre an Gottfried Mühlegger.

Bild(er) / Text: Wilhelm Maier