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TC Wörgl bangt um Spielstätte - Hangsanierung und Pachtverlängerung dringend erforderlich

 

Der Zahn der Zeit nagte auch am Tennisgelände: Der Druck vom Hang führte bereits zu einer Neigung der Stützmauer. Im östlichen Bereich wurde der Druck durch Abgraben des Geländes bereits verringert. Ob die Mauer saniert oder abgetragen und der Hang anderweitig gesichert wird, steht noch nicht fest.

"Wir müssen jetzt schnell etwas unternehmen, um diese Saison noch zu retten", sagt TC-Obmann Walter Grimm. Der Meisterschaftsbetrieb beginnt Anfang Mai, mit 1. April sollten alle Plätze bereits fürs Training verfügbar sein. Klar ist auch: es muss eine kostengünstige Lösung werden. Die zweite Sorge betrifft die Zukunft des Vereins: "Wir wissen jetzt alle nicht, wie´s weiter geht." Und man habe das Gefühl, zu wenig Unterstützung zu erhalten.

Beim Hotelprojekt habe man zurückgesteckt, wollte den damaligen Badl-Eigentümern bei der Verwertung des Areals keine Steine in den Weg legen. Zunächst wurde auch viel versprochen - vier neue Plätze am Nussbaumerfeld hatten die Home of Balance-Projektbetreiber in Aussicht gestellt. Freiwillig. "Da waren wir schon skeptisch. Mit dem Hotel ist es ja dann nichts geworden", erläutert Grimm die Vorgeschichte. Dazu gehört auch, dass der Neubau einer Tennisanlage nahe der Sprungschanze auf der grünen Wiese ins Auge gefasst und dazu die Kosten erhoben und ein Projekt ausgearbeitet wurden. "Eine neue Anlage hätte auf fremdem Grund über eine Million Euro gekostet"', so Grimm. "Als wir das Projekt der Bürgermeisterin vorgestellt haben, hieß es, dass kein Geld da ist."

Nach dem Kauf des Badl-Areals durch die Eisenstein Wörgl GmbH begannen die Verhandlungen neu - wie bereits mehrfach berichtet. "Wir haben bereits vor dem Besitzerwechsel überlegt, ob wir eine Möglichkeit haben, das Geld für den Ankauf der vier Plätze selbst aufzubringen", erklärt Grimm, dachte dabei an den ASFÖ, das Bundesministerium für Sportstättenbau und die Stadt. Weiter gegangen sei diesbezüglich allerdings nichts - jetzt steht diese Überlegung wieder im Raum. "Wir hängen in der Luft und brauchen dringend eine Lösung", so Grimm und hofft auf Unterstützung durch die Stadt. Müsste der Tennisclub zusperren, wäre das wohl österreichweit einzigartig und kein Renommé für die Stadt.

Die südliche Begrenzungsmauer droht umzufallen (Bild links) -hier muss vor Beginn des Spielbetriebes gehandelt werden. Auf längere Sicht gesehen ist auch die nördliche Stützmauer ein Sanierungsfall...

Notwendige Hangsanierung drängt zum Handeln

"Für erste Notmaßnahmen erhielten wir von der Stadt im Vorjahr 1.000 Euro. Als wir im Herbst dann die Plane entfernten war klar, dass da mehr saniert werden muss", so Grimm, der sich am 17. März 2015 vor Ort zu einem Lokalaugenschein mit Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher und Sportreferent Hubert Aufschnaiter traf. Ob Piloten geschlagen werden, um das weiter nach vor Wandern der Stützmauer zu verhindern oder ob diese abgetragen und durch eine andere Hangsicherungsmaßnahme ersetzt wird, steht noch nicht fest.

In keinem guten Zustand ist zudem die nördliche Mauer entlang der Gemeindestraße, die zum Badl führt. Auch hier zeigen sich Risse. Die Sanierung der Anlage stellt den Verein vor ein finanzielles Problem, da ohne langfristige Bestandsicherung der Anlage öffentliche Fördergelder von Land und Bund nicht in Aussicht sind. Die Kosten für die Sanierung sind vom Verein aufzubringen, nicht vom Grundeigentümer, der Eisenstein GmbH, die laut Geschäftsführer Roland Ponholzer die Genehmigung zur Durchführung der Arbeiten erteilt hat.