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Biberspuren am Ufer des Wörgler Baches |
Biberspuren entlang des Wörgler Baches mitten in der Stadt: hier hat ein pelziger Nager seine "Jausenstation".
„Der Biber dürfte ein Jungtier auf Reviersuche sein und sein Domizil in Inn-Nähe haben“, brachte Klaus Huber beim Biber-Experten in Erfahrung. Auf der Nahrungssuche entdeckte er die Gehölze am Wörgler Bach. „Er nagt alles an und um, bevorzugt Silberweiden“, stellte Huber bereits fest. Bauhofmitarbeiter sägten Bäume, die auf den Gehweg am Bach entlang zu fallen drohten, bereits um und lassen sie als Futtervorrat liegen. Was vor dem Zubiss geschützt werden soll, wurde mit Gittern versehen. Das Nager-Festmahl wird wohl noch bis Mai weitergehen, nimmt man an. „Dann erfolgt die Umstellung von der Winterkost auf das Sommerfutter“, so Huber. Und damit sei es dann mit dem Bäumefällen bis zur nächsten kalten Jahreszeit vorbei. Als dauerhaftes Siedlungsgebiet taugt der Wörgler Bach übrigens nicht – ein Biberbau benötigt eine Wassertiefe von mindestens einem halben Meter und eine ruhigere Strömung. Ausgewachsene Tiere wiegen bis zu 30 Kilogramm und sind nicht zu übersehen – vorausgesetzt man bekommt die scheuen Zeitgenossen zu Gesicht. Die Tiere sind dämmerungsaktiv. Klaus Huber hat seinen „neuen Mitarbeiter“ auch noch nicht persönlich kennengelernt: „Er übernimmt die Nachtschicht.“ Denn wenn der Biber zubeißt, hat der Bauhof Feierabend.