Links: LRⁱⁿ Beate Palfrader mit v.l.: Direktor Gerhard Fiegl, Projektleiter Johannes Lanner und Bgm Herbert Rieder. Rechts: LRⁱⁿ Beate Palfrader mit Projektleiter Johannes Lanner und Bgm Herbert Rieder sowie SeniorInnen und SchülerInnen der NMS.

Im Internet nach Reiseangeboten suchen, mit den Enkeln im Ausland chatten, E-Mails statt Briefe schreiben oder digitale Fotoalben vom letzten Ausflug erstellen – all das und noch viel mehr können SeniorInnen in der Computeria Kirchbichl lernen. Gelegenheit dazu haben alle Interessierten jeden Montag von 15 bis 17 Uhr. LRⁱⁿ Beate Palfrader eröffnete das Begegnungs- und Lernzentrum am Freitagnachmittag gemeinsam mit Bürgermeister Herbert Rieder und Projektleiter Johannes Lanner. Beheimatet ist das nunmehr 21. Tiroler „Fitnesscenter für den Geist“ im Computerraum der örtlichen Neuen Mittelschule (NMS) in der Ulricusstraße 20.

„Mir ist es ein großes Anliegen, neue Begegnungs- und Lernplattformen für ältere Menschen zu schaffen, ihr freiwilliges Engagement zu unterstützen und den Austausch zwischen den Generationen zu fördern“, betonte LRⁱⁿ Palfrader eingangs. „In der Computeria Kirchbichl gelingt das auf vorbildhafte Weise.“ Denn bei ihrer Entdeckungsreise durch die digitale Welt werden die derzeit 15 TeilnehmerInnen nicht nur von sechs Ehrenamtlichen, sondern auch von SchülerInnen und Lehrpersonen der NMS unterstützt.

Brücke zwischen den Generationen

„Die Computeria ist eine große Bereicherung für das soziale und gesellschaftliche Leben in unserer Gemeinde. Denn sie schlägt als Ort des gelebten Miteinanders eine Brücke zwischen jüngeren und älteren Menschen“, betonte Bgm Herbert Rieder. „Ich hoffe, dass zahlreiche Kirchbichler Seniorinnen und Senioren, aber auch Menschen aus den umliegenden Gemeinden, dieses Angebot nutzen und die digitale Welt für sich entdecken.“

Computer + Cafeteria = Computeria

In der Computeria kann der Umgang mit PC, Handy, Laptop und Internet in aller Ruhe ausprobiert und geübt werden. Dazu stehen acht Laptops, ein Drucker und Scanner sowie die Computer der NMS zur Verfügung. „Wir bieten keine klassischen Computerkurse an, sondern ermutigen ältere Menschen ganz nach der Devise ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ dabei, Texte zu verfassen, E-Mails zu schreiben, Bankgeschäfte online zu erledigen oder digitale Fotos zu bearbeiten“, erklärte Projektleiter Johannes Lanner. Dabei bleibe auch Zeit für nette Gespräche bei einer Tasse Kaffee.

Ziel: Geistig fit und selbstbestimmt

2012 vom Land Tirol ins Leben gerufen, gibt es die Computerias mittlerweile in über 20 Tiroler Gemeinden. Im Vorjahr kürte das Bundesministerium die Tiroler Bildungsinitiative sogar zum österreichweiten „Good Practice Modell“. „Lebenslanges Lernen ist in Tirol kein leeres Schlagwort, sondern wird durch Initiativen wie die Computerias zur Realität. Ziel ist es, die geistige Fitness möglichst lange zu erhalten und eine selbstbestimmte Lebensführung zu unterstützen“, sagte die für SeniorInnen zuständige Landesrätin abschließend.

Fotos: Land Tirol/De Zordo