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Bericht von Wilhelm Maier

 

 

Die Pasinger Moschee mit ihren beiden Mini-Minaretten war Ziel der Exkursion Interkulturelles München. Bild Mitte: Volkan Türlü erklärte Unterschiede und Zusammenhänge vom Islam und Christentum.  Mit Datteln und einem Glas Cay wurden die Gäste willkommen geheißen.

 

Die rund dreißig Interessierten wurden mit einem Bus in Begleitung von Kayahan Kaya, Leiter der Integrationsabteilung bei Komm!unity,  und der Leiterin des Tagungshauses Edith Bertel nach München Pasing zur dortigen Moschee gefahren. 

Dort wurden sie vom türkischen Beauftragen für interkulturellen- und interreligiösen Dialog, Volkan Türlü, traditionell mit Datteln und einem türkischen Cey willkommen geheißen. Türlü erklärte vor der Moscheebesichtigung,  dass der Islam mit Respekt und Toleranz anderen Religionen gegenüber begegne. Er erklärte auch die Lebensweise eines gläubigen Muslim und wies auf die Tatsache hin, dass gerade der Islam sehr stark von gewissen radikalen Gruppierungen fälschlich genutzt werde und dies dem echten Islam enorm schade.

 

 In der Moschee. Volkan Türlü (re.), Kayan Kaya (kniend 2.v.li.), Edith Bertel (4.v.li.).  Der Kunstmaler bei der Restaurierung der Kuppelmalerei.

 

Die Pasinger Moschee wurde, nachdem es bereits viele Muslime in dieser Umgebung gab, 1985 gebaut mit dem Kompromiss, dass es bei den Minaretten nur eine „Miniausgabe“ geben darf. „Damit konnten wir aber gut leben“, so Türlü. Zurzeit wird die Moschee restauriert, wie etwa die Deckenmalereien. Hier konnten die Besucher einem Kunstmaler zuschauen,  wie er seine malerische Feinarbeit verrichtet. Auch wird ein Lift eingebaut, da sich die Moschee im dritten Stock des Hauses befindet und sich manche Gläubige schwer mit dem Stiegensteigen tun.  

Nach der Moscheebesichtigung und einer kurzen Mittagsfreizeit ging’s weiter in das Museum „Fünf Kontinente“, das sich direkt gegenüber dem Amtssitz der Bayerischen Regierung befindet. Im Museum erwartete bereits eine Museumsführerin die Gruppe und führte  durch die Sonderausstellung Myanmar , Pagoden, Longyis und Naturgeister. Eine große Faszination ging auch von den in Myanmar traditionellen Marionetten, deren kunstvolle Fertigung und ihrer Mystik aus. Im Anschluss wurde noch die Ausstellung Ozeanien kurz gestreift.  

  Bild(er) / Text: Wilhelm Maier