Kommentare (0)

Breitband-Offensive in Angath, Angerberg und Mariastein

„Schnelles Internet ist ein wichtiger Aspekt abseits der Metropolen“, erklärt Angerbergs Bürgermeister Walter Osl im Schulterschluss mit seinen Amtskollegen Josef Haaser in Angath und Dieter Martinz in Mariastein. Die drei Gemeinden beschlossen den Ausbau der Infrastruktur, suchten per Ausschreibung einen Provider und fanden mit den Wörgler Stadtwerken den richtigen Partner. Da zählte die jahrzehntelange Erfahrung der wörgl-web-Betreiber ebenso wie räumliche Nähe, Serviceleistung und Preis.

„Der Ausbau in Angath läuft bis 2017, erschließt 95 % der Haushalte und kostet 700.000 Euro“, teilt Bgm. Josef Haaser mit. Angerberg plant den Netzausbau in mehreren Etappen, da aufgrund des weit verzweigten Streusiedlungsgebietes ein flächendeckender Ausbau sehr kostenintensiv wird. „Wir erschließen 2015 und 2016 um je 250.000 Euro die am stärksten besiedelten Ortsteile und hoffen dann auf Geld aus der bundesweiten Breitband-Milliarde, um auch entlegene Gebiete anbinden zu können“, erklärt Walter Osl. Überlegt wird zudem ein zweiter Erschließungsstrang über den Innsteg in den Ortsteil Achleit. Mariastein schafft die 100 %ige Erschließung aufgrund des geschlossenen Ortsgebietes bis 2016 und gibt dafür heuer 250.000 Euro und 2016 nochmals 160.000 Euro aus, wie Dieter Martinz berichtet.

Die Gemeinden schöpfen damit die Landesfördermittel bestmöglich aus – pro Jahr werden 60 % der Ausbaukosten bei maximal 250.000 Euro pro Gemeinde gefördert. „Der Anschluss bis zur Innbrücke wurde im Frühjahr bereits erstellt“, teilt Stadtwerke-Geschäftsführer Reinhard Jennewein mit und will die anstehenden Grabungsarbeiten möglichst mit weiteren Infrastruktur-Verlegungsarbeiten wie Tinetz, Straßenbeleuchtung oder Wasserleitungen verbinden: „Wir nützen alle Synergien.“

Bei 60 bis 80 % Grabungskosten ein nicht zu unterschätzender Faktor, wie auch Projektleiter Ing. Robert Spuller vom Planungsunternehmen LWL, das als Schnittstelle zwischen Stadtwerken, Tiefbauunternehmen und den Gemeinden fungiert, beipflichtet. „Im ersten Schritt verlegen wir ein Leerrohrsytem, die Kabel werden dann eingezogen, wenn die Kunden anschließen wollen“, so Spuller.  Verlegt werden Endgerät-orientiert zwei Phasen für Telefon und Internet sowie für TV.

Die Stadtwerke Wörgl als Netzbetreiber und Servicedienstleister gewähren für die Neukunden jenseits des Inns dieselben Konditionen wie in Wörgl. Der Vertrag wurde für einen Zeitraum von 25 Jahren abgeschlossen.