(0)
Presseinfo vom Landkreis Saalfeld-Rudolstadt |
Geschichten der Türmerin in der Saalfelder Bibliothek
Die Erlebnisse von Brigitte Gmach machen auch Lust, den Lutherweg im Landkreis selbst zu erlaufen – ein Artikel im Rudolstädter Heimatheft
Saalfeld. „Volles Haus“ war am Dienstag abend in der Saalfelder Bibliothek angesagt: Die „Türmerin der Johanneskirche“, wie die Tirolerin Brigitte Gmach inzwischen bekannt ist, las aus ihren Geschichten vor.
Und ihre Geschichten – das sind auch die Geschichten der Menschen im Landkreis. Denn die Autorin, Künstlerin, Aquila-Nachfahrin und seit vergangenem Jahr auch eine Woche lang Türmerin der Johanneskirche, hat ihre Erlebnisse und die Begegnungen mit den Menschen im Landkreis und in Saalfeld aufgeschrieben – und einen Teil davon jetzt öffentlich vorgelesen.
Ungewöhnlich war dabei das Ambiente – denn gleich neben der Vorleserin war eine Leinwand aufgebaut, auf der fotografische Eindrücke der Türmerin von ihrem Aufenthalt vor einem Jahr im idealen 15-Sekunden-Abstand durchliefen. Während die Zuhörer gebannt den Erlebnissen lauschten, blieb deshalb genug Zeit, die fotografischen Eindrücke zu genießen, die bei der Ankunft Gmachs im Sonneberger Land begannen und am Ende Erinnerungen an das Saalfeld des vergangenen Jahres wach riefen.
Einen Gast durfte die Vorleserin besonders begrüßen – die Tochter des letzten Saalfelder Türmers, Anneliese Dienemann, die ihre ersten Lebensjahre noch im Turm der Johanneskirche verbracht hatte. Auch ihre Geschichte spielte in Brigitte Gmachs Vorlesestunde eine Rolle.
Ein kleines Rauschen ging durch die Menge, als just in dem Moment Bilder von „zwei Damen und ihren Hunden“ im Cafe Wenzel zu sehen waren, als die Vorleserin ihre Begegnung mit diesen beiden Damen schilderte – purer unwahrscheinlicher Zufall, dass die Bilderschau gerade in diesem Moment an dieser Stelle war.
Die Aufzeichnungen der Österreicherin mit einer besonderen Beziehung zu Saalfeld machen etwa 200 Seiten aus – veröffentlicht und gedruckt ist erst eine einzige Geschichte, nämlich die Vorgeschichte. „Wie ich nach Saalfeld gekommen bin, war nämlich erst einmal ein Irrtum“, begann sie ihre gelesenen Erzählungen. Dieser Text ist im aktuellen Rudolstädter Heimatheft 9/10 auf Seite 239 veröffentlicht – und das Heft ist derzeit im örtlichen Buchhandel erhältlich.
Brigitte Gmachs Erzählungen über ihren Aufenthalt im Turm und ihre Erlebnisse auf dem Lutherweg machen nicht nur Lust, weitere Geschichten zu lesen – sie waren auch die beste Werbung, um Einheimische auf den Lutherweg zu locken – zumal die Bilderschau viele manchmal auch witzige Eindrücke vermittelte.
Text und Bild: Martin Modes, Presse- und Kulturamt Saalfeld-Rudolstadt