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Pressekonferenz am 7. Oktober 2015 im Stadtamt Wörgl: Bgm. Hedi Wechner kandidiert 2016 mit eigener Namensliste |
vero / 07.10.2015 10:22
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Bgm. Hedi Wechner und GR Christian Kovacevic bei der Pressekonferenz.
Wer weiters auf der Liste Hedi Wechner zu finden sein wird, steht noch nicht fest. "Die Gespräche laufen", so Wechner zur "Ausgangsposition". Den Namen Bürgermeisterliste werde sie nicht verwenden, da dieser "nicht positiv behaftet ist". Dass sie für weitere sechs Jahre das Bürgermeisteramt ausübe, sei "keine gmahde Wiesn, aber die Wahrscheinlichkeit ist recht groß".
Die SPÖ-Stadtpartei zählt 120 Mitglieder, vor zwei Wochen trat aus "rein privaten Gründen" Obmann Robert Prosch zurück. "Das hat nichts mit Gründung der Namensliste zu tun", erklärt Christian Kovacevic, Kassiert der Stadtparteiorganisation. Obmann-Stellvertreter sind Hedi Wechner, 2. Stellvertreter ist Andreas Kovacevic. "Die SPÖ Wörgl unterstützt die Liste Hedi Wechner voll und ganz", versicherte Christian Kovacevic, der keine Eile für die Neuwahl eines Stadtparteiobmannes sieht: "Die Arbeit wird ohnehin im Team aufgeteilt."
Den Schritt zur Namensliste begründet Wörgls Bürgermeisterin mit ihrer Akzeptanz in der Bevölkerung sowie mit der Unzufriedenheit mit der SPÖ-Politik vor allem auf Landesebene: "Mit den handelnden Personen der Partei kann ich mich derzeit nicht indentifizieren. Vor der Bürgermeister-Stichwahl 2010 hatte ich persönlich schon mehr Stimmen als die SPÖ-Liste. Da kann sich den Gegebenheiten anpassen oder in Schönheit sterben", so Wechner, die mit "dem Schritt hin zur Persönlichkeit eine große Verantwortung verbunden" sieht. "Ich agiere unabhängig und bin 30 Jahre lang für die SPÖ g´rennt - das war auch nicht immer friktionsfrei. Aber ich lege das sozialdemokratische Gedankengut nicht ab", so Wechner, die findet, dass eine "Partei-Punzierung" auf kommunalpolitischer Ebene falsch am Platz sei. Mit der Namensliste sei "der Weg frei von Parteizwängen".
"Bundes- und Landespolitik ist eine andere Sache als auf kommunaler Ebene", pflichtet Christian Kovacevic bei und betont, dass es für die Stadtpartei wichtig sei, dass Hedi Wechner weiter Bürgermeisterin bleibe. Die Liste Hedi Wechner wird mithilfe der Zustimmung von den bisherigen SPÖ-Mandataren den Listenplatz 3 der SPÖ auf dem Stimmzettel einnehmen. GR Christian Pumpfer wird übrigens nicht mehr kandidieren. Befragt nach dem Wahlziel ist Wechner "realpolitisch" zurückhaltend: "Wir erwarten uns einen Mandatszuwachs und hoffen auf eine Verdoppelung." Mit derzeit 3 von 21 Sitzen im Gemeinderat sei das Arbeiten schwer - jedes weitere Mandat erleichtere die Partnersuche. Die Sperrminorität zur Verhinderung von Dringlichkeitsanträgen ist mit acht Mandaten gegeben.
Bei rund 10.000 Wahlberechtigten in Wörgl gilt es nun für die Liste Hedi Wechner ebenso wie für jede andere wahlwerbende Gruppe, 1 % Unterstützungserklärungen vorzulegen - also mindestens 100 UnterstützerInnen sind notwendig. Letzter Termin für die Fristeneinreichung ist der 5. Februar 2016, die Wahl findet am 28. Februar 2016 statt.
Was wird Wahlkampfthema bei der Liste Hedi Wechner?
"Ich bin jetzt seit 6 Jahren Bürgermeisterin und weiß, was in Wörgl Thema ist. Wichtig ist mir, keine Wahlversprechen zu machen", erklärt Wechner. Ein großes Anliegen sei ihr die Stadtentwicklung: "Die Zusammenarbeit mit Stadtbaumeister, Verkehrs- und Raumordnungsausschuss wird ein Schwerpunkt, das ergibt sich aus der Notwendigkeit." Wechner kündigt für Mitte November eine große öffentliche Gemeindeversammlung an, bei der sie einen Rechenschaftsbericht über die vergangene Legislaturperiode vorlegen wolle.