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Exkursion nach Freiburg in Baden Würtemberg am 5. und 6. Oktober 2015 |
vero / 12.10.2015 18:14
0 Innsbruck Integration Bürgerbeteiligung Wörgl Freiburg Fachaustausch Quartiersmanagement |
Von links: DI Peter Warbanoff und Geneviève Zuber, Vorstandsmitglied im Stadtteilverein K.I.O.S.K. im Stadtteil Rieselfeld. Zu den Besonderheiten Freiburgs zählen die offenen Wasserkanäle in der Stadt - insgesamt 4,5 km durchziehen die Straßen der historischen Innenstadt. Bild rechts: Astrid Mayr von Freiburg Future Lab (www.freiburg-future-lab.eu) und der Grüne Stadtrat Helmut Thoma.
Wie kann das Miteinander und Zusammenleben besser gelingen? Wörgls Gemeinwesen- und Integrationsbeauftragter DI Peter Warbanoff vom Verein Komm!unity beschäftigt sich seit Jahren mit dieser Thematik und entwickelte Projekte dazu. Um Integration als ressortübergreifende Aufgabe wahrzunehmen und im Sinne einer “sozialraumorientierten Integrationsarbeit” weiterzuentwickeln, startete Komm!unity in Kooperation mit den Städten Innsbruck und Wörgl das Projekt "Kompetenz- und Strategieentwicklung für eine sozialraumorientierte Integrationsarbeit als Beitrag für ein integratives Stadtteilmanagement". Zu den Projektzielen zählt die Erstellung eines Leitfadens, wie auf Quartiersebene Strukturen und Instrumente zur Bürgerbeteiligung geschaffen werden können (weitere Info auf http://www.kommunity.me/projekte/kompetenz)
Vorbildliches dazu hat bereits die Stadt Freiburg im Breisgau im Bundesland Badem Würtemberg geleistet, weshalb die 220.000 Einwohner-Stadt als Exkursionsziel ausgewählt wurde. Die Stadt am Rande des Schwarzwaldes zählt zu den am schnellsten wachsenden Städten Deutschlands. Bei der Gemeinderatswahl 2014 wurden die Grünen mit 24,3 % stärkste Kraft, gefolgt von der CDU mit 18,3 % und der SPD mit 16,7 %. Während der Schwarzwald unter Abwanderung leidet, kommen in Freiburg jährlich zwischen 1.200 und 1.400 neue BürgerInnen dazu. Von den 153 Quadratkilometern Gemeindegebiet sind 40 % Wald, 30 bis 35 % besiedelbare Fläche. Und die soll, geht es nach dem Wunsch der Stadtführung, auch nicht weiter ausgedehnt werden - mehr Wohnraum soll durch Verdichtung bestehenden Siedlungsgebietes entstehen.
Stadtplanung unter Berücksichtigung von Bürgerbeteiligung ist nicht konfliktfrei. Welche Erfahrungen und Resultate Freiburg dazu vorzuweisen hat, konnte sich die Tiroler Delegation anhand dreier Stadtteile ansehen: dem neuen ökologischen Stadtteil Rieselfeld, der Quartiersarbeit in Weingarten mit Bürgerbeteiligung beim Sanierungsprozess von Hochhäusern sowie der Sanierung des benachbarten Stadtteiles Haslach. Freiburg hat auch Grenzerfahrungen mit Bürgerbeteiligung gemacht, wie Stadtrat Verkehrsreferent Helmut Thoma, als Architekt auch zuständig für Bau und Stadtentwicklung, beim Empfang im Rathaussaal schilderte. Das Areal um den Platz der Alten Synagoge soll umgestaltet werden. Dazu lief über Jahrzehnte ein Planungsprozess mit Bürgerbeteiligung. Als nun das Resultat präsentiert wurde, gründete sich eine Bürgerinitiative dagegen. Derzeit werde allerdings alles vom Flüchtlingsthema überlagert. Freiburg plane aufgrund des beständigen Wachstums bereits einen weiteren Stadtteil für 15.000 Leute und überlege nun, gleich zwei neue Stadtteile anzugehen.
Freiburg bietet Strukturen und ein Instrumentarium für Bürgerbeteiligung. Die Stadt richtete 2014 im Baudezernat die Stabsstelle "Kompetenzzentrum Bürgerteiligung" ein, deren Beauftragte Michaela Piltz das Projekt "Richtschnur Bürgerbeteiligung für Bau- und Planungsprojekte" sowie die Bürgerbeteiligungsverfahren zum Bau eines Fußballstadions sowie der Sanierung des Stadtteiles Weingarten-West vorstellte, bei dem Hochhäuser aus den 1960er Jahren zu Passivhäusern umgebaut werden. "Für eine Bürgerbeteiligungskultur muss Verständnis aufgebaut werden", erklärte Piltz. Was die Verwaltung ebenso betrifft wie die Politik. Um Interessen von Bevölkerungsgruppen besser zu berücksichtigen, wurde als beratendes Gremium für den Gemeinderat ein Migranten-Beirat (gewählt von Migranten ohne Wahlrecht) ebenso installiert wie ein Seniorenbeirat und das städtische "Kinderbüro" schickt "Stadtteildetektive" im Alter von 8 bis 12 Jahren los, um die Anliegen der Kleinen zu erfahren.
Die Erfolgskriterien für Bürgerbeteiligung sieht Michaela Piltz in folgenden Punkten: "Frühzeitig richtig angehen und die zentralen Fragen klären: welche Formate, welche Akteure und welche Spielräume stehen zur Verfügung."
Trotz Bürgerbeteiligung Bürgerprotest - auch das gibt es in Freiburg bei der Umgestaltung eines zentralen Platzes in der Stadt (Bild links). Bild Mitte: Besichtigung des Stadtteiles Weingarten - die Straßenbahntrasse ist in Freiburg vielerorts begrünt, was mehrfach Vorteile bringt: Weniger versiegelte Fläche, kühler im Sommer und als Fahrgast merkt man schon - auf dem Rasen fährt die Bahn leiser. Bild rechts: "Buggi 50" nennt sich der Quartierstreff im Sanierungshaus Buggingerstraße 50 im Stadtteil Weingarten.
Quartiersarbeit im Stadtteil Weingarten
Zum Vorzeigeprojekt entwickelte sich während der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte die Quartiersarbeit im Stadtteil Weingarten-West, die vom Verein "Forum Weingarten" getragen wird. In Weingarten leben 13.000 Menschen in Hochhäusern, die zur Halbierung der Energiekosten thermisch saniert und zu Passivenergiehäusern umgerüstet wurden und werden. Die nachhaltige Sanierung, gefördert im Programm "Soziale Stadt", kostete für drei Wohnblöcke bisher 13 Millionen Euro.
"Vor der Sanierung führten wir eine Bewohnerbefragung durch, was stört und den schlechten Ruf des Viertels begründete", erzählt Christel Werb, seit Beginn engagiert in der Quartiersarbeit. Die Bewohner kritisierten Vandalismus, Müll und Dreck, die Anonymität, schlechte Kommunikation mit der Stadtbau und mangelnde Sicherheit durch den Aufenthalt Ortsfremder im Haus. Gemeinsam wurde überlegt, was mit der Sanierung besser werden sollte. Der Wunsch nach Begleitmaßnahmen veranlasste die Bürgerinitiative zur Vereinsgründung.
Gemeinsam mit den Bewohnern wurden Maßnahmen und Projekte erarbeitet, die heute das einst verrufene Viertel zur attraktiven Wohngegend machen. Christel Werb hat im Hochhaus Buggingerstraße 50 mit 138 Mietwohnungen, in dem 250 bis 300 Leute leben, ihr Büro und vertritt konsequent die Interessen der Bewohner. Auf Wunsch der Mieter wurde zur Beseitung der Missstände eine Videoüberwachung installiert und die Standorte dafür ausgewählt - inklusive Keller und Müllhaus. Um bei Vorfällen unmittelbar reagieren zu können, wurde vor vier Jahren eine "Concierge" installiert: Drei Personen teilen sich den Empfangs-Dienst am Hauseingang, der täglich von 8-12 und 18-22 Uhr besetzt ist und sich um die Einhaltung der Hausordnung kümmert. Die Kosten dafür teilen sich zu einem Drittel die Mieter, die Stadtbau und die Stadt, wobei sie sich großteils durch geringere Nebenkosten bei Reparatur und Reinigung amortisieren.
Diese Schritte waren aber längst nicht die einzigen Ergebnisse des Beteiligungsprozesses, der vor Sanierung der Häuser begann. Die Bewohner wollten ihre Nachbarn wieder kennen - grüßen inklusive. Daraus entwickelte Christel Werb und ihr Team eine ganze Reihe von Maßnahmen wie Wohnverwandtschaften, Stockwerk-Börsen und mit dem Nachbarschaftsverein ein Netzwerk im Haus zur gegenseitigen Unterstützung. Schon bei der Sanierungsvorbereitung entwickelte Christel Werb Methoden und Vorgangsweisen, um die Interessen der BewohnerInnen einzubringen. "Das Plan Lesen war ein Problem. So baten wir den Architekten, ein Modell zu entwerfen - und damit konnten die Leute dann etwas anfangen", erzählt die engagierte Sozialarbeiterin. Im Zuge der Sanierung wurden die Wohnungen verkleinert und für Besucher eine Gästewohnung im Parterre eingerichtet, die bei Bedarf - etwa bei Familienfesten - angemietet werden kann. Im Paterre befindet sich auch der Quartierstreff, den der Nachbarschaftsverein verwaltet. Hier treffen sich HausbewohnerInnen zum Volksliedsingen oder zum Kaffeeplausch, jeden Dienstag wird gekocht, was vor allem ältere Alleinstehende gern annehmen.
Ein halbes Jahr vor Bezug der Mietwohnungen organisierte Christel Werb Stockwerks-Börsen, damit sich die künftigen Nachbarn vorher schon kennenlernen. "Wichtig ist, dass die Wohnverwandtschaften früh eingefädelt werden", erklärt Werb. Wenn die Chemie nicht passt, sucht man sich im Vorfeld bereits andere Nachbarn. Werden Wohnungen dann im Lauf der Zeit wieder frei, entscheiden die Nachbarn im Zuge der Mietermitbestimmung auch mit, wer einzieht. Die Wohnungswerber stellen sich vor, im Konsens entscheidet man gemeinsam mit der Stadtbau. Jedes Stockwerk wählt auch Stockwerksprecher, die Ansprechpartner bei Problemen sind und Ideen einbringen. Und in der Kommunikation von Hausordnung u.ä. setzt Christel Werb vor allem aufs Reden - wenn es etwa darum geht, neuen Mietern die Mülltrennung zu erklären. Es gibt Deutschkurse im Haus - 50 % der Bewohner haben Migrationshintergrund. Und vor allem ältere Leute brauchen Menschen zum Reden - hier gelte es, der Spracharmut entgegenzuwirken.
Die Ausarbeitung der sozialen Begleitmaßnahmen gehört ebenso zur Quartiersarbeit wie Projekte durchzuführen. "Unsere Arbeitsweise ist Empowerment - Hilfe zur Selbsthilfe und Unterstützung bei der Umsetzung durch Kommunikation mit Stadtbau und Stadtverwaltung", erklärt Werb. So steht das gemeinschaftliche Anlegen von Hochbeeten an, das sich die Bewohner wünschen. Hilfe gibt´s bei Behördenwegen und Materialbeschaffung, gearbeitet wird von den Mietern.
Zu den Projekten zählte die Ausbildung von Energiesparfüchsinnen: Frauen, die in mehreren Sprachen Energiesparberatung machen und ausgerüstet mit Know How und Messgeräten in die Wohnungen gehen und Menschen mit hohen Betriebskostenabrechnungen beraten, wie sie bei Strom, Heizung und Wasser sparen können. Ohne diese Beratung würden die gewünschten Effekte der thermischen Sanierung vielfach verpuffen. Die Stadtbau setzt die Energiesparfüchsinnen mittlweile sogar im gesamten Stadtgebiet ein.
Zur Unterstützung von Menschen mit wenig Einkommen tragen seit zwei Jahren zwei mal jährlich organisierte Kleidertauschbörsen bei. Eine "Bücherzelle" vor dem Haus bietet gratis Lesestoff, wobei vor allem die Kinderbücher reißenden Absatz finden. Abends allein ausgehen, das trauen sich viele ältere oder alleinstehende Menschen nicht mehr. Mit der Initiative KUK - Kunst und Kultur auch für mich" koordiniert die Quartiersarbeit eine Gruppe, die nun regelmäßig zu abendlichen Kulturterminen aufbricht. Die gemeinsame Heimfahrt mit der Straßenbahn gibt Sicherheit, der Austausch über das Erlebte macht Lust auf weitere Aktionen.Neuankömmling in der Hausgemeinschaft erhalten Gutscheine sämtlicher Sozialeinrichtungen im Umfeld, die damit einen Anreiz bieten, die Angebote kennenzulernen.
Christel Werb erläuterte die Quartiersarbeit in Weingarten-West, der auch die Ordnung im Müllhäusl zu verdanken ist.
Seniorenplatz statt weiterer Kinderspielplatz
Auf die Bedürfnisse der Bewohner eingehen - daraus resultiert auch der Senioren-Aktivplatz 50+ der Mieterinnen der Freiburger Stadtbau GmbH in der Grünanlage neben dem Quartierstreff. Dort aufgestellt sind seniorengerechte Fitnessgeräte - immer für zwei, damit man sich bei der Bewegung auch unterhalten kann.
Welche Vorteile die frühzeitige Einbindung Betroffener bringt, erläuterte Christel Werb an zwei Beispielen: So fiel den künftigen Mietern bei Baustellenbesichtigungen auf, dass die Fensterbretter zu schmal für Blumentöpfe sind und Türspione fehlen - beides wurde dann noch berücksichtigt.
Ziel der Quartiersarbeit ist neben dem Aufbau neuer, stabiler Nachbarschaften auch Lobbying für die Interessen der Bewohner bei Entscheidungsprozessen. "Wir wissen, wie die Politik funktioniert", so Werb, die sich mit dem konsequenten Eintreten für Bürgerinteressen aus dem Stadtteil auch nicht immer Freunde macht. Aktuell am Beispiel "Blumenwiese". Die Stadt will in Weingarten weitere Wohnungen bauen und sucht dafür Flächen. Dabei kommt es zu Nutzungskonflikten von Investoren und jetzigen Bewohnern, die einer Bebauung in gewissen Bereichen zwar zustimmen, die "Blumenwiese" aber wollen. Wie weit dieser Anlassfall zur Zerreißprobe für den Verein Forum Weingarten wird und damit die gesamte Quartiersarbeit gefährdet, ist noch offen. Wer Bürgerbeteiligung ernst meint, müsse das Resultat solcher Prozesse eben auch dann akzeptieren, wenn es unbequem ist, meint Christel Werb und versteht die Quartiersarbeit nicht nur als "Unterhaltungsprogramm" für die Bewohner.
Der Imagewandel des Stadtteiles bestätigt den eingeschlagenen Weg: "Buggi 50 ist heute etwas Besonderes - es wird als Heimat wertgeschätzt. Mit dem neuen Selbstwertgefühl ist auch eine Image-Aufwertung verbunden", so Werb. Vor allem Senioren fühlen sich hier gut aufgehoben, was sich u.a. auch in vielen Wohnungsanfragen widerspiegle.
Auch die Quartiersarbeiterin bestätigt: In allen Dimensionen sei frühzeitige und umfassende Bürgerbeteiligung wesentlich. Mit niederschwelligen und vielfältigen Beteiligungsmethoden soll die Teilhabe aller Bevölkerungsschichten gewährleistet werden. Das gemeinsame Entwickeln fördere gute und lebendige Nachbarschaft, erhöhe die Wohnzufriedenheit und Bereitschaft, sich für gemeinsame Anliegen zu engagieren.
Statt Kinderspielplatz ein Senioren-Aktivplatz 50+ - dieses Resultat der Bürgerbeteiligung in Weingarten-West wurde auch von ExkursionsteilnehmerInnen freudig ausprobiert.
Stadtteil-Büro in Haslach
Während im Stadtteil Weingarten die Grundflächen der Stadt gehören, bestehen im benachbarten Viertel Haslach andere Voraussetzungen. Auch hier wird saniert - 14 Millionen Euro sind vorgesehen, um die bestehende Bausubstanz zu verdichten bzw. den Bestand zu erhalten, etwa in alter, denkmalgeschützter Siedlungsstruktur. Die sozial-kulturelle Arbeit im Stadtteil organisiert das Nachbarschaftswerk e.V. Die Vernetzung der Bewohner wird hier ebenso positiv wahrgenommen wie eine begonnene Durchmischung sozialer Schichten, die einerseits durch bereits renovierte, attraktive Wohnungen wie auch durch den Druck am Wohnungsmarkt zustande kommt.
Von links: Im Stadtteil Haslach wird ebenfalls saniert - hier hat auch die Freiburger Stadtbau ihr Büro eingerichtet. Bild Mitte: Das "Glashaus" im Rieselfeld ist Stadtteil-Treffpunkt und Sitz der Quartiersarbeit durch den Verein K.I.O.S.K. Bild rechts: Freiburg setzt auf öffentlichen Verkehr - der seit den 1990er Jahren entstandene Stadtteil Rieselfeld wurde ins Straßenbahn-Netz aufgenommen. Tempo 30, drei Meter breite Gehwege, Spielstraßen u.a. Maßnahmen wie fußläufig leicht erreichbare Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen führen zur Verkehrsberuhigung. Zur Lebensqualität trägt die Nähe zum unmittelbar angrenzenden Naturschutzgebiet bei.
Das Rieselfeld - Stadtteil vom Reißbrett
Bis in die 1980er Jahre dienten die Felder des neuen Stadtteiles "Rieselfeld" zur Versickerung der Freiburger Abwässer. Als die Stadt dann eine Kläranlage baute, wurde ein Viertel der 300 Hektar großen Fläche zum Baugebiet umgewidmet, drei Viertel sollen als Ausgleich Naturschutzgebiet bleiben. 1991 wurde mit der Planung des Wohnungebietes für rund 10.000 Menschen auf einer Fläche von 78 Hektar begonnen. Die Stadt achtete als Grundeigentümerin darauf, dass durch die Ausweisung kleiner Parzellen eine vielfältige Bebauung bei einem Mischverhältnis von halb Miete, halb Eigentum erfolgt. Bei einer hohen Dichte von E+4 lautete die Vorgabe der Stadt, die die Projektleitung inne hatte, dass alle Häuser gemeinsam genutzte, offene Innenhöfe erhalten, über deren Nutzung die Bewohner entscheiden können und auch für deren Pflege verantwortlich sind.
Die Bebauung und Besiedelung erfolgte über einen Zeitraum von 20 Jahren. Was anfangs einen schlechten Ruf als Wohngegend hatte, gilt jetzt als gefragter ökologischer Stadtteil mit hoher Wohnqualität. Ein Drittel der Bewohner ist jünger als 18 Jahre. Im Stadtteil befinden sich fußläufig Kindergärten, Grundschule, Gymnasium und Waldorfschule. Das Mobilitätskonzept weist eine Straßenbahn-Erschließung mit maximal 450 Metern Fußweg, 30er Zonen und viele Spielstraßen auf.
Wesentlich zur Attraktivität beigetragen hat die Entscheidung, gleich von Beginn an die soziale Vernetzung durch Begleitmaßnahmen zu unterstützen. Organisiert wird die Bürgereinbindung durch den sozio-kulturellen Stadtteilverein K.I.O.S.K. (http://www.rieselfeld.org), der im Glashaus seinen Sitz hat und Initiativen wie das Nähcafé unterstützt. Der Verein betreibt mit viel ehrenamtlichem Engagement im Haus einen Cafébetrieb mit Mittagstisch und unterstützt Kulturinitiativen.
Weitere Bilder von der Exkursion "Sozialraum Freiburg" hier in der Galerie...