Kommentare (0)

Konzert mit vier Bands im Komma Wörgl am 16. November 2007
wawa3.jpg
Im privaten Tonstudio "Living Stereoscope":Tontechnik stand für Wawa auch am Stundenplan seiner Ausbildung bei der A-Team- Music Academy in München.

"Wawa presents: Wawathon - The 1 Man - 4 Bands Sensation" verkündet das Plakat fürs Konzert am 16. November im Komma Wörgl vorm Bichlbäck in Niederndorf.  Durch die Bäckerei führt der Weg zum privaten Tonstudio unterm Dach.

Musik - gegossen in die Form einer Gitarre - gehört für Wawa, der eigentlich Werner Klikova heißt, seit Kindertagen wie das tägliche Brot zum Leben. "Mein Vater spielte Gitarre und das wollte ich lernen", erinnert sich der vielseitige Musiker, der vom Vater Werner Klikova nebst dem Künstlerblut auch gleich den Spitznamen vererbt bekam. Werner Klikova spielt leidenschaftlich gern Theater und zählt zum Stamm-Ensemble der Schlossbergspiele Rattenberg. Auf die Frage, wie Werner junior nun zu Wawa wurde, folgt eine originelle Erklärung: "Papas kleine Schwester sagte zu Papa immer Wawa. Er erhielt irgendwann mal eine Strickmütze mit diesem eingestickten Namen. Als ich dann Snowboarden anfing, lieh ich mir die Mütze aus - und da mein Vater den Spitznamen nicht mehr verwendete, übernahm ich ihn auch gleich."

Die Musikerlaufbahn startete zunächst mit akustischer Gitarre. Doch der eigentliche Traum war eine E-Gitarre. Der erfüllte sich schließlich auch nach anfänglichen Bedenken hinsichtlich der Nachbarn. Werner übte mit Kopfhörern - und als er ins Musikgymnasium in Innsbruck eintrat, hatte er schon sechs Jahre Gitarrenunterricht hinter sich. Aufgrund der klassisch orientierten Schulausbildung fühlte sich Werner musikalisch nicht wirklich wohl - er fand zwar Gleichgesinnte für seine erste Übungsband, aber wenig Freude am Unterricht. Was sich in den Noten dementsprechend niederschlug.

Das Resultat war der Gang zur Berufsberatung. "Dort stellte man fest, dass ich kreativ bin. Und so hat man mir geraten, ich solle Friseur werden. Das sei ein kreativer Beruf", schildert Wawa seine keinesfalls glückliche Berufswahl, wie sich recht bald herausstellte. Aber er zog die Lehre durch, um die Ausbildung abzuschließen.

Die Kreativität lebte Wawa aber weiterhin in der Musikszene aus. Als aktiver Musiker in seiner ersten "richtigen" Band, wie er sagt - bei der 2001 aufgelösten Punkrockband "Paradoxon". Und zwei Jahre lang mit dem Organisieren von Ya Basta!-Konzerten, die Bestandteil einer heute legendären jungen Szene rund ums Café Ascher in Breitenbach war.
 
Zu Wawas Leidenschaft für die Musik kam der Hang zur Perfektion. Den formte seine Ausbildung an der privaten A-Team-Music-Academy in München in der Sparte Popularmusik. Abi von Reininghaus war ein Jahr lang Wawas Lehrer und Mentor. Das Spektrum reichte von Country bis Metal und umfasste nicht nur Gitarrenunterricht. Songwriting, Arrangieren, aktives Hören, Studioproduktion und Tontechnik standen ebenso am Stundenplan wie Liveauftritte. Und drei Stunden täglich üben. Die Ausbildung zum Studiomusiker hatte zur Folge, dass sich Wawa erst mal von der Bühne zurück zog. Zwei Jahre lang spielte er in keiner Band mehr. 

Wirklich zufrieden war er damit aber nicht. Als dann vor rund drei Jahren die Band Victim or Villain bei ihm anrief und anfragte, ob Wawa "aushilfsweise" für den erkrankten Bassisten einspringen würde, war die erste Weiche zurück zur Bühne gestellt. Wawa blieb fixes Bandmitglied in der Pop-Punk-Band.

Als er mit dem Schlagzeuger Michael Posch dann das Acoustic-Roots-Music-Projekt "The Icarus Effect" im November 2005 startete, wusste der Gitarrist, dass er hier sein musikalisches Zuhause gefunden hatte. Mit dem nächsten Engagement als Bassist bei der Neuzusammensetzung der Metal/Hardcore-Band "The Sky is Ours" Anfang 2006 erweiterte Wawa seinen Spielraum um ein weiteres Segment.

Medi und ihre im November 2006 gegründete New Wave/Indie-Band "The Glamour Street" lernte Wawa im Tonstudio kennen und schätzen. Mit dem Resultat, dass er auch hier als Bassist einstieg.

"Wie schaffst du das?" drängt sich da als Frage auf, zumal ja zu einem Band-Engagement mehr als Proben und Bühnenauftritte gehören. Da sind viele Arbeiten zu erledigen, die man nicht sieht: Homepages betreuen - darunter seine eigene www.w-a-w-a.com - Gigs ausmachen, neue Songs schreiben,  CD´s im Studio einspielen...  Und dazu noch viele Veränderungen... Wawa spürt, dass er an zeitliche Grenzen stößt.

Das  "Wawathon"-Festival sei ein Abschlusskonzert. Abschluss für einen Lebensabschnitt - mehr verrät Wawa dazu noch nicht. Ein spannendes Experiment - also hinkommen, zuhören, mitfeiern!



victim or villain.jpg victim_or_villain_drums.jpg
Victim or Villain - hier beim Stadtfest-Auftritt 2007.

the_icarus_effect.jpg wawa_acoustic.jpg the_sky_is_ours_drums.jpg
Mit der Akustik-Gitarre bei "The Icarus Effect" war Wawa im Frühjahr 2007 beim Heimspiel im Komma Wörgl zu hören. Mit dem Schlagzeuger Michael Posch gehört Wawa auch zur Besetzung der Metal/Hardcore-Band "The Sky is ours".

 the_sky_is_ours.jpg the_sky_is_ours2.jpg  mediparty02.jpg
Beim Burning-Eight Punk-und Hardcore-Weekend stand "The Sky is Ours" im April 2007 auf der Bühne. Rechts im Bild: Wawa mit "The Glamour Street" bei einem Gig in Kramsach.