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Am Freitag, 14. März 2008,  hielt die  Stadtfeuerwehr Wörgl unter ihrem Kommandanten Josef Koidl die 132.  Jahreshauptversammlung  ab.  So wie auch bei den anderen Wehren stand  die Neuwahl des Kommandos auf dem Programm. Begrüßen konnte Kommandant Koidl  unter den Ehrengästen Feuerwehrkurat Theo Mairhofer, Bgm. Arno  Abler, Vize-Bgm. Maria Steiner, STR Michael Pfeffer, die GR  Evelyn Treichl, Mario Wiechenthaler und Manfred Mohn, Dr. Kurt Höfler (OSTL  Rotes Kreuz Wörgl), PI-Kdt. Hannes Mayr, vom Feuerwehrbezirksverband AK Franz  Sollerer und den Kommandant der Nachbarwehr Bruckhäusl, Josef  Poschinger.
 
370 mal rückte die Wörgler Wehr 2007 zu  Hilfeleistungen aus. Bei diesen 370 Einsätzen wurden allein 3544 Einsatzstunden  geleistet. "Das ist mehr als ein Einsatz pro Tag", so Kommandant Koidl. 45 Brände  und 118 technische Einsätze sind nur ein Teil dieses Einsatzpensums der  Feuerwehr Wörgl. Großbrände waren genauso zu bekämpfen wie immer wieder durch  Vandalen auftretende Kleinbrände von Müll- und Papiercontainern. Unter die 118  technischen Einsätze waren allein 23 Alarmierungen zu Verkehrsunfällen, wobei ein schwerer Unfall auf der Autobahn, bei dem beide Fahrzeug-Insassen den Unfall nicht  überlebten, in Erinnerung blieb. 
 
"Zu einem Problem bezirksweit werden die Fehlalarme",  so AK Franz Sollerer, "hier wird an einem Konzept bereits gearbeitet." Die FF  Wörgl mußte 2007 allein zu 81 Fahlalarmen ausrücken, bezirksweit waren es gar  394 Fehleinsätze durch Fehlalarmierungen, so Sollerer.
 
Wie wichtig die Anschaffung der Hochleistungspumpe  war, zeigte sich am 6. September, als die TIWAG-Pumpstation Giessen das Hochwasser  nicht mehr schaffte und die Pumpe mit einer Förderleistung von 6.000 Liter /  Minute zum Einsatz kam. Es mussten aber auch die Großpumpen  von Strass,  Reichenau und die beiden Pumpen der Feuerwehrschule Tels angefordert werden, um den Pegelstand  am Giessenbach abzusenken.
 
Gesamt wurden von den Mannen der Wehr Wörgl  15.236 Stunden geleistet, darunter fallen natürlich Ausrückungen zu Festen genau  so wie die Verwaltungsarbeit oder etwa Schulungen und Übungen mit 1350 Stunden.  
 
Nach einem kurzen Überblick über die letzten drei  Jahre als Kommandant, wobei so Josef Koidl, der Großbrand im Stadtzentrum von  Rattenberg genau so fiel wie das Katastrofenhochwasser von 2005, übergab er den  Vorsitz an Bgm. Arno Abler, der die Neuwahlen leitete.   
 
Nach 15 Jahren als  Kommandant-Stellvertreter stellte sich Helmut Farthofer nicht mehr zur Wahl. Mit ihm trat  wohl einer der Feuerwehrgrößen der Feuerwehr Wörgl vom Kommandostand zurück. 15  Jahre war Helmut Fahrthofer an vorderster Front des Wörgler Feuerwehrwesens  tätig als Stellvertreter. Viele wollten in ihm gerne den Kommandant sehen, aber  Farthofer ließ sich nie als Kommandant aufstellen. PI-Kdt. und Feuerwehrkamerad  Hannes Mayr sagte in seiner Dankesrede an Farthofer: "Wenn wir zum Einsatz fuhren  und dich am Funk hörten, war dies eine Beruhigung für uns, wir wussten, mit dir  haben wir einen Mann vor Ort, der in jeder Lage wusste, um was es geht und uns zu  leiten verstand."
 
Helmut Farthofer erhielt aus der Hand des  Kommandanten Josef Koidl für seine Verdienste eine Hl. Florian-Statue, für die er  sich in einer sichtlich bewegten Rede bedankte.
 
Es gab nur einen Wahlvorschlag, dementsprechend  zügig ging die Wahl vor sich.
 
Neues Kommando:      Kommandant:            Josef     Koidl
                                  Kommandant-Stv.:    Günther Ladstätter
                                  Schriftführer :             Thomas Widauer
                                  Kassier:                     Karl      Schallhart
 
Angelobt wurden:   Alexander  Haidacher, Matthias Stegner, Buray Candan, David Nagele, Harald Rieser, Martin  Koidl.
 
In seiner Schlussrede bedankte sich Bgm. Arno Abler  bei Josef Koidl für die souveräne Führung der Wehr, einen besonderen Dank, große  Anerkennung und Respekt zollte Abler auch  Helmut Farthofer. Nicht mehr  festlegen wollte sich der Bürgermeister in Sache Neu/Umbau des Feuerwehrhauses,  das aus allen Nähten platzt. Er, so Abler, wolle aber für die Feuerwehr Wörgl  nicht eine kleine Variante, wo man nach einigen Jahren wieder vergrößern muß,  sondern wenn schon, dann soll es eine große Lösung geben. Nur zum Baubeginn  wollte sich Abler nicht mehr festnageln lassen. "2010 wäre schön, aber versprechen  tu ich nichts", so Abler.
 
Fotos und Text: Wilhelm Maier