Kommentare (0)

Lesung von Altbischof Stecher zur Eröffnung der Lebenshilfe-Ausstellung
vero / 11.04.2008 11:39
Bewertungen 0
Wörgl  Tagungshaus  Ausstellung  Kunst  Lesung  Lebenshilfe  Bischof  Stecher 

 

Rund 160 Besucher drängten sich am Donnerstag Abend, 10. April 2008, im Tagungshaus Wörgl. Lebenshilfe-Werkstättenleiterin Carola Schwarzmann (Bild Mitte) stellte die Mitwirkenden des Abends sowie die Kunstgruppe vor, die ihre Bilder präsentiert: "Zehn Künstlerinnen und Künstler sind es, namentlich Claudia Brugger und Christoph Mader, Johanna Egger, Lisi Wurzrainer, Gerlinde Holzer, Christiane Gwiggner, Gerhard Bolego, Angela Seisl, Tamara Erler und Christoph Dabernig." Weiters bedankte sie sich für die Leitung der Kunstgruppe bei Margit Kröll, die dabei von Sabine Baska unterstützt wurde (Bild rechts v.l.)


Die Musikgruppe unter der Leitung von Thomas Unterberger (links) stimmte das Publikum, darunter u.a. Wörgls Vizebgm. Maria Steiner, auf die Lesung von Markus Biechl ein.


Aus Markus Biechls Texten spricht die Liebe zur Natur, zu den Tieren und umfasst das Universum mit seinen Planeten ebenso wie das Reisen, am liebsten rund um die ganze Erde. Zum Abschluss seiner humorvollen Weltreise beschloss er seine Lesung mit den Worten: "Hab i eich a bissl glustig gmacht? Jetz wünsch i eich no alle an schönen Urlaub, kemmts guat wieder zruck - und jetzt dearf i an Reinhold bitten!"

Humorvoll und heiter ging´s dann mit Altbischof Reinhold Stecher weiter - er spricht die Sprache des Herzens und bewegt die Menschen in seiner eigenen, liebenswürdigen Art. Bevor er aus seinen literarischen Werken einige Gustostückerl vortrug, lobte er die ausgestellten Arbeiten: "Diese Galerie gefällt mir besser wie viele andere, ich tue ja selber ein bisserl patzen und kann mir vorstellen, dass das Malen für euch eine besondere Befreiung ist."

Befreiendes las Reinhold Stecher auch aus seinen Büchern, die er mit selbst gemalten Landschafts-Aquarellen stimmungsvoll illustriert. So erinnerte er sich an die erste Schule als junger Priester, in die er nach seiner Staatsprüfung kam. 30 Kinder aus acht Schulstufen in einer Klasse - der gesamte Bergbauern-Nachwuchs des Dorfes. Eine Bergschule mit Blick übers Inntal, die trotz ihrer Armseligkeit das Gefühl von Freiheit und Überlegenheit gab - so sei er "von Hochschule zu Hochschule gewechselt". Nicht nur als Lehrer, sondern auch als weiterhin Lernender, der er zeitlebens in der Begegnung mit Menschen geblieben ist. Besonders und nachhaltig beeindruckten ihn die Wortmeldungen des jüngsten Schülers, die auch dem Himmel näher waren als manche Studierstube im Tal.  Ob die Geschichte vom kleinen Seppele, jene der drei Sandler im Hofgarten oder die Erinnerungen ans Kindertheater während der eigenen Kindergartenzeit - sie alle sind ein Lesevergnügen mit Humor und Tiefgang, das man wärmstens empfehlen kann!

Zur musikalischen Umrahmung der bischöflichen Lektüre ließ Alexandra Pezzei ihre Gitarre erklingen. Tagungshausleiterin Edith Bertel bedankte sich abschließend bei allen Mitwirkenden und lud ein, noch auf ein Glaserl zu bleiben. Dieser Einladung folgten viele gerne und nützten die Chance, sich Bücher von Bischof Stecher signieren zu lassen.


 

Diese Bilder von Werkstätten-MitarbeiterInnen sind nur eine Auswahl - der Besuch im Tagungshaus, um alle zu sehen, lohnt sich!