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Ausstellung Alpen & Himalaya - gestern und heute
vero / 09.05.2008 09:35
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Wörgl  Tagungshaus  Ausstellung  Kultur  Alpen  Himalaya  Entwicklungszusammenarbeit  EZA  BAUM 

 Szenen aus dem bäuerlichen Leben unserer Vorfahren im Alpenraum stehen bei der Fotoausstellung "Alpen & Himalaya - gestern und heute" direkt Bildern aus dem Himalaya von heute gegenüber. "Man sieht, dass unsere Vorfahren mit ähnlichen Bedingungen zu kämpfen hatten wie die Menschen im Himalaya heute - und dass sie zu verblüffend ähnlichen Lösungen kommen", erläuterte DI Peter Warbanoff einleitend die Ausstellung, die von Patricia East unter Mithilfe zweier Studentinnen zusammengestellt wurde.

Peter Warbanoff, seit einem Jahr als LA21-Beauftragter in Wörgl und seit einigen Monaten auch mit dem Thema Integration betraut, beschäftigt sich mit dem Himalaya seit mehr als 10 Jahren. Das bei privaten Reisen entstandene Interesse mündete in ein Entwicklungszusammenarbeitsprojekt im Norden Nepals in der Grenzregion zu Tibet, bei dem er mithalf, ein Öko-Tourismusprojekt aufzubauen. Aus der Ähnlichkeit des Lebens in den Alpen früher und im Himalaya jetzt leitet er auch die Legimation ab, unser Tourismus-Know-How zu exportieren und auf vermeidbare Fehler hinzuweisen. "Es geht nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger aufzutreten, sondern nach dem Motto `zeig mir, wie es geht, aber lass es mich selber machen´ zu beraten", so Warbanoff, der gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Georg Mahnke die beim letzten Besuch der Projektregion im Jahr 2007 entstandenen Bilder zeigte.

Das nachhaltige Regionalentwicklungsprojekt der NGO EcoHimal  in Nepal umfasst 23 Dorfgemeinden mit dem Ziel, den Lebensstandard der Bevölkerung durch den Aufbau von Tourismus zu heben. Die Akteure sind dabei aber nicht die Mitarbeiter aus dem Ausland, sondern die Bevölkerung selbst. Die Berater zeigten den Dorfbewohnern, wie man Unterkünfte für Touristen errichtet und leitet, aber auch wie man rauchfreie Öfen baut. Weitere Informationen zum Projekt gibt´s auf der Website www.dekade.at des Vereins Dekade.at - Bildung für nachhaltige Entwicklung, zu dessen Gründungsmitgliedern Peter Warbanoff und Georg Mahnke zählen.

Von ihrer letzten Nepal-Reise brachten Peter Warbanoff und Georg Mahnke auch Bilder vom Projekt einer oberösterreichischen Ärztin mit, die vor 15 Jahren nach Nepal auswanderte. Sie richtete eine Apotheke ein, dank der auch arme Menschen sich eine ärztliche Behandlung leisten können.

"Wir suchen derzeit nach Möglichkeiten, wie wir die Menschen in Nepal weiter unterstützen können und nicht im Stich lassen müssen", erklärt Peter Warbanoff angesichts der Tatsache, dass es im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit seit heuer keine Bundesmittel mehr für Nepal gibt, da Nepal kein Schwerpunktland mehr ist. Wer mithelfen will oder sich für Reisen in die Tourismusregion am Dach der Welt interessiert, kann sich an Peter Warbanoff wenden, Kontaktadresse auf www.dekade.at

Die Ausstellung ist eine gemeinsame Veranstaltung vom Tagungshaus Wörgl, von dekade.at Forum Zukunft & Entwicklung und BAUM Büro für alpine Umwelt und Menschen und bis zum Donnerstag, 5. Juni 2008 nach Voranmeldung Tel. 05332 / 74146 E-Mail: info@tagungshaus.at im Tagungshaus zu besichtigen.