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Presseaussendung der Tiroler Grünen
vero / 14.08.2008 00:20
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TIROL AN VORLETZTER STELLE BEI LÖHNEN & GEHÄLTERN
BEZIRK KUFSTEIN BEI FRAUEN IM SCHLUSSFELD
BAUR & HUBER: BUND UND LAND MÜSSEN JETZT HANDELN

Für NR-Kandidatin und Wörgler Gemeinderätin Evelyn Huber und die GRÜNE Frauensprecherin Christine Baur schrillen angesichts der neuesten Einkommensstatistik die Alarmglocken. Tirol liegt bei den Einkommen vor dem Burgenland an vorletzter Stelle. Frauen verdienen rund die Hälfte der Männer. Am schlechtesten verdienen Frauen in den Bezirken Lienz, Kufstein und Kitzbühel.

"Es ist ein Hohn, dass sich dieses Trauerspiel Jahr für Jahr wiederholt. Es muss Frauen endlich möglich sein, mit ihrem Einkommen ihren Lebensunterhalt zu sichern", meint Evelyn Huber in einer ersten Reaktion heute. "Wir in Wörgl sind ein Handelszentrum, wo viele geringfügig beschäftigte oder teilzeitbeschäftigte Frauen arbeiten. Im Bezirk Kitzbühel sind vor allem die saisonalen Tourismusbeschäftigungen die Ursache für die niedrigen Löhne. Ich erinnere nur an einen Punkt unseres GRÜNEN Steuermodells -- runter mit den Steuern auf Arbeit", fordert Evelyn Huber die Hebel auf Bundesebene zu betätigen.

Die noch bis 30. September tätige Gleichbehandlungsanwältin für Tirol, Vorarlberg und Salzburg, Christine Baur, hofft auch als Landtagsmandatarin offene Ohren und tätige Hände zu treffen, um die notwendigen Maßnahmen zur Verringerung der Einkommenskluft zwischen Frauen und Männern, zwischen Spitzenmanagern und Kleinverdienerinnen, zwischen SaisonarbeiterInnen und Ganzjahresbeschäftigten, zwischen Einkommen aus Kapitalerträgen und Arbeit umzusetzen. "Die Wirtschaft besteht nicht nur aus den Unternehmensgewinnen, sondern auch aus den Einkommen der arbeitenden Bevölkerung. Da braucht es einen Ausgleich", ist die GRÜNE Landtagsabgeordnete Christine Baur überzeugt.

Das Land müsse nun endlich die folgenden Punkte angehen: Ausbau der Kinderbetreuungsplätze, Veränderung tradierter Rollenbilder bzw. Stärkung der Frauenförderung im Landesdienst nach dem Vorbild Schwedens. "Ich wünsche mir, dass das Land als Arbeitgeber seiner Vorbildfunktion stärker nachkommt", drängt Christine Baur. Abschließend erneuert sie die GRÜNE Forderung, die Wirtschaftsförderung zu reformieren: Betriebe, die nachweislich Frauen und Männer gleich entlohnen, werden gestärkt.

Die Zahlen beziehen sich auf eine Statistik des Hauptverbandes der Sozialversicherung. Demanch verdienen Frauen im Bezirk Kufstein mit 1525 € hinter Lienz mit 1393 € am zweitschlechtesten in Tirol. Bei den Angaben handle es sich um Bruttolöhne inklusive Sonderzahlungen. Es sind Medianwerte.
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Text: Pressereferat der tiroler GRÜNEN - Ulli Pizzignacco-Widerhofer