Der Plan war schön - die Realität ist es leider nicht: Als die Wörgler Infrastrukturgesellschaft WIG zur Errichtung und Erhaltung infrastruktureller Einrichtungen in Wörgl unter dem ehemaligen Bürgermeister Arno Abler gegründet wurde, war die Nordtangente eines der ambitioniertesten Straßenbauprojekte, die Wörgl dazumal noch dazu aus eigener Finanzkraft stemmen wollte: von 2003 bis 2008 sollte eine komplette Umfahrungsstraße um 12 Millionen Euro zur Verkehrsentlastung der Innenstadt parallel zur Autobahn gebaut und möglichst mit Infrastruktur-Beiträgen von Betriebsneuansiedlungen finanziert werden. Wir schreiben das Jahr 2012. Die Kosten für eine nicht einmal bis Wörgl Mitte fertiggstellte Nordtangente belaufen sich bis Ende 2011 auf 14,6 Millionen Euro, eine Fertigstellung bis Wörgl-Ost würde nochmal 19,7 Millionen Euro kosten. Die erhofften Einnahmen blieben weitgehend aus, das Straßenbauprojekt gerät zum Finanzdesaster und veranlasst die Gemeindeführung nun, die Notbremse zu ziehen: Vorerst nur Fertigstellung bis Wörgl Mitte, ein Weiterbau ist für die Stadtgemeinde nicht umsetzbar und wäre nur mit Hilfe das Landes möglich. Die WIG hat sich nach eingehender Prüfung nun als "nicht zielführend und untauglich erwiesen", wie Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner und der WIG-Aufsichtsrat am 20. Juni 2012 in einer Pressekonferenz mitteilten. Die operative Tätigkeit der WIG soll nun eingestellt und deren Agenden wieder der Stadtgemeinde Wörgl übergeben werden. Mehr dazu...



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