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Beschluss vom Wörgler Gemeinderat am 14. Mai 2009 |
Am 27. April 2009 suchte der SC Lattella Wörgl - Team Jump um Auszahlung der Subvention für die Fertigstellung der 60-Meter Schanze sowie für die Hangsanierung an. Mit dem Hinweis auf das Finanzierungsproblem für die Bruckhäusler Sportanlage lehnte FWL-GR Ekkehard Wieser die Zustimmung dazu ab, worauf Sportreferentin Evelin Treichl argumentierte, dass der Gemeinderat bereits am 25.9.2008 die Unterstützung des Vereines mit 96.000 Euro für die Hangsanierung und 125.000 Euro für den Ausbau der 60-m-Schanze bewilligt habe.
Wieser hakte nach und wollte wissen, was mit weiteren geplanten Projekten auf diesem Gelände sei: "Es hat eine Projektvorstellung der Skateboarder gegeben, die hier ein Riesenprojekt planen, das eine Weltsensation sein soll." Treichl teilte dazu mit, dass die Skater die multifunktionelle Sportanlage nur verwirklichen können, weil die große Schanze nicht fertiggestellt wird. Zudem gäbe es dazu keine Gemeindesubventionen, der Verein sei im Gespräch mit Sponsoren wie Red Bull.
Grün-GR Evelin Huber stimmte schon bisher der Hangsanierung, aber nicht mehr dem Ausbau der 60-m-Schanze zu. Der Subventionsauszahlung wurde vom Gemeinderat mit drei Stimmenthaltungen zugestimmt.
Vereinsheim des FC Bruckhäusl: Kosten reduzieren
Das Ansuchen des FC Bruckhäusl um finanzielle Unterstützung des Vereinsheim-Neubaues stand im vertraulichen Teil der Sitzungstagesordnung, wurde aber in den öffentlichen Teil vorgezogen. "Der Stadtrat behandelte das Ansuchen, allerdings ohne Empfehlung", leitete Bgm. Arno Abler die Diskussion ein und stellte die vom Verein vorgelegte Finanzplanung für das 735.000 Euro teure Projekt vor: Jeweils 250.000 Euro sollten Wörgl und Kirchbichl bezahlen, 150.000 Euro das Land Tirol, je 7.000 Euro der ASVÖ und der Fußballverband und mit 71.000 Euro wurde die Eigenleistung des Vereins beziffert.
UFW-GR Emil Dander erklärte sich als ehemaliger Vereinsfunktionär des FCB für befangen und verließ den Saal, wies vorher aber noch auf die Vorgeschichte des Ansuchens hin: "Der Sportausschuss befasste sich am 17. Jänner 2007 bereits damit und gab am 10. Mai 2008 eine positive Empfehlung ab. Warum das so lange gelegen ist, weiß ich nicht." "2008 wurde es nicht ins Budget aufgenommen, weil dafür kein Geld da war", erklärte Bgm. Arno Abler.
Die Gemeinde Kirchbichl habe bereits die 250.000 Euro zugesagt und dafür Rücklagen gebildet. Warum das in Wörgl nicht passiert sei, wollte Hedi Wechner wissen. Ihr fehlten zudem konkrete Kostenvoranschläge und die Finanzierungszusage des Landes. "Wir haben Rücklagen, die allerdings noch nie zweckgebunden angelegt wurden. Wir können jederzeit über deren Verwendung entscheiden", erklärte Abler.
Wechner wies auf die ernste Budgetsituation und rückgängige Einnahmen bei den Abgabenertragsanteilen sowie bei der Kommunalsteuer hin - diese verzeichne bereits ein Minus von 52.000 Euro. Zudem stehen weitere Belastungen der Gemeinde durch den neu gegründeten Inn-Wasserband sowie durch das Gratis-Kindergartenjahr etc. bevor.
UFW-GR Herbert Pertl erhob nochmals den Vorwurf, dass der Antrag ja bereits vor zwei Jahren eingebracht, dessen Behandlung dann aber solange verzögert wurde. Sportreferentin Evelin Treichl will den FC Bruckhäusl jetzt in die nächste Ausschusssitzung einladen: "Beim Land weiß man nichts von dem Projekt. Wenn hier Förderungen fließen sollen, muss eine Gemeinde der Bauträger sein, nicht der Verein. Außerdem sind die Kosten zu hinterfragen - vielleicht kann man das Projekt auch verkleinern." In dieselbe Richtung argumentierte GR Manfred Mohn: "Das Vereinsheim weist eine Fläche von 600 Quadratmetern mit Keller aus. Den Keller kann man ja ev. weglassen, das Heim ev. kleiner bauen. So kann man dem nicht zustimmen. Für Bruckhäusl brauchen wir dann ja auch für die Dorferneuerung noch Geld."
"Es geht nicht darum, das Projekt abzuwürgen, sondern um eine Kostenreduktion", erklärte Vizebgm. Wechner und beantragte, die Entscheidung von der Tagesordnung abzusetzen, was vom Gremium einstimmig angenommen wurde.