Wenn die Tiroler Landesregierung meint, im Rahmen ihres sogenannten "Tiroler Solidaritätsfonds" die Tiroler PendlerInnen mit einer Vergütung von 20 % zu fördern - natürlich mit einem üblichen komplizierten Antragsformular - dann haben die Erfinder die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Ungeachtet dessen, wer nun PendlerIn ist oder nicht; ungeachtet dessen, wenn sich während des Jahres etwas anderes beruflich ergibt usw.", meldete sich am Sonntag, 7. September 2008 LA Fritz Gurgiser medial zu Wort.
"Deshalb habe ich für das Bürgerforum Tirol einen Dringlichkeitsantrag für den Sonderlandtag formuliert. Entweder es werden die Weichen für einen längst überfälligen familien-, verkehrs-, tourismus- und klimafreundlichen Paukenschlag mit langfristiger Wirkung oder für einen "Almosenzuschuss" (Regierungsvorschlag) gestellt, für den man vorher noch den landesüblichen "Antragspießrutenlauf" zu absolvieren hat", so Gurgiser.
Die sachlich fundierten Forderungen in Kurzfassung:
● Kostenlose Tirol-Card für für Kinder und Jugendlich ohne zeitliche Eingrenzung für alle öffentlichen Verkehre;
● Günstige Tirol-Card für den begünstigten Bezieherkreis lt. Antrag am Beispiel "Aktivpass Linz";
● Schrittweise Halbierung der Jahres-, Monats- und Wochenkarten ohne Eingrenzung auf Pendler/Nichtpendler etc.;
● Realisierung eines elektronischen Erfassungssystems für das gesamte öffentliche Netz;
● Rasche Beseitigung noch bestehender Ungereimtheiten bei Umsteig- und Tarifregelungen im Bereich der Landeshauptstadt Innsbruck.
"Die Realisierung dieser Maßnahmen ist dringend notwendig, stärkt Familieneinkommen und Kaufkraft und entlastet den sensiblen Lebens- und Wirtschaftsraum von Lärm und Schadstoffen und trägt auch wesentlich zu mehr Verkehrssicherheit bei. Ebenso entsprechen alle Maßnahmen ausnahmslos den nationalen und internationalen Verpflichtungen wie der Alpenkonvention - dem Übereinkommen zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraumes - sowie weiter dem IG-Luft, der Raumordnungsplan ZukunftsRaum Tirol etc.", so Gurgiser.
Abschließend verweist er darauf, dass "die Tarife für den ÖPNV im Vergleich mit Südtirol auch nach Realisierung des 20 %igen Almosenzuschusses noch um + 90 bis + 140 % in Nordtirol höher wären."