"In der ZONE bekommt die Jugend zwischen 12 und 20 Jahren Raum", erklärte Wörgls Jugendkoordinator Klaus Ritzer zur Eröffnung des Jugendzentrums, den nun vorläufig letzten Baustein der Wörgler Jugendeinrichtungen. "Die ZONE ist ein Teil der Wörgler Jugendarbeit, die mit den bestehenden Einrichtungen nicht in Konkurrenz tritt, sondern eine Ergänzung darstellt. Mit dem InfoEck, Streetwork Wörgl und dem Jugendprojekt I-MOTION ist Wörgls Jugendarbeit breit aufgestellt und in dieser Bandbreite einzigartig in Tirol. Die Stadt beschäftigt jetzt acht Mitarbeiter für die Jugendarbeit", betonte Ritzer, der sich über die Unterstützung der Jugendlichen ebenso freut wie über die aus der Gemeindestube.

Ritzer rief allerdings nochmals laut in Erinnerung, dass eigentlich das gesamte Gebäude um 330.000 Euro für das Jugendzentrum angekauft wurde. Aus Platznot steht das obere Stockwerk derzeit allerdings nicht zur Verfügung, da hier vorübergehend das Stadtarchiv untergebracht wurde. Umbau und Ausstattung des Jugendzentrums kosten rund 70.000 Euro, wozu das Land 50.000 Euro beisteuert.

Wörgls Bürgermeister Arno Abler stellte dann auch in Aussicht, dass sich das in frühestens zwei Jahren ändern würde: "Mit dem Neubau der Musikschule erhält das Heimatmuseum mehr Platz - dann übersiedelt auch das Stadtarchiv und der Jugend steht dann das gesamte Haus zur Verfügung - wie schon jetzt unter der Prämisse der Eigenverantwortung." Abler betonte erneut, dass die Jugend hier freie Hand habe: "Nicht nur bei der Gestaltung der Einrichtung - ich bin übrigens erstaunt, was aus der alten Hütte geworden ist! - sondern auch die Inhalte der Jugendarbeit sind frei gestaltbar. Die Jugendlichen sollen ihre Hausordnung selbst machen. Ich erwarte mir davon einen Lernprozess. Mit der erhöhten Verantwortung lernt man auch den Umgang mit Konflikten, ethnischen und Nachbarschafts-Problemen." Begleitet wird dieser Prozess von den Mitarbeitern der ZONE.

Neben dem regelmäßigen Betrieb sind auch Workshops und Projekte geplant, als nächstes Ende November ein Radio-Workshop. "Gerade im Bereich von Workshops und Projekten sollen die Ideen von den Jugendlichen kommen", ruft Klaus Ritzer zur Beteiligung auf.

Dienstags und freitags wird es als weiteres Angebot der ZONE ein Jugendkulturcafé geben, die KulturZONE. Dafür schart Andy Winderl bereits ein Team aus derzeit 12 Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen, wobei weitere MitarbeiterInnen herzlich willkommen sind. "Wir planen Infoabende, Jam-Sessions und Konzerte regionaler, aber auch überregionaler Bands", so Winderl.

Infos zum Angebot der ZONE gibt´s auf der Website www.zone.woergl.at

Am Vorabend der Eröffnung beim Arbeitseinsatz: Andy,  Nadine und Joe im Bild links beim Montieren der Bühenverkleidung, die Geli (Bild Mitte) genäht hatte. Bild rechts: Die Eröffnungsgäste wurden gebeten, Bücher für die "BücherZONE" mitzubringen - hier können Bücher gratis ausgeliehen werden. Der Clou dabei: es gibt nur Bücher, die ZONE-BenützerInnen selber mitbringen und für den Austausch zur Verfügung stellen.

Auch I-MOTION-Kids (links) schnupperten ins neue Jugendzentrum. Bild Mitte: Wörgls neue Nationalrätin Carmen Gartelgruber mit FWL-Gemeinderat Ekkehard Wiechenthaler. Bild rechts: I-MOTION-Betreuerin Mag. Johanna Obwaller mit Töchterlein Kathrin.

Unter den Eröffnungsgästen waren u.a. Ex-Landesrat Dipl.Vw. Sebastian Mitterer und Stadtarchivar Hans Gwiggner. Die zuständige Jugend- und Schulreferentin Roswitha Lenzi (Bild Mitte) bedankte sich bei Christine Mey (rechts) für ihre Arbeit zum Aufbau des Jugendbeirates.

Jugendkoordinator hielt symbolträchtige Geschenke für seine politischen Ansprechpartner bereit: Roswitha Lenzi erhielt ein Jojo in Anspielung darauf, dass sie den Faden in ihren Händen hält und das Thema Jugend immer wieder in ihren Ausschuss kommt. Bürgermeister Arno Abler überreichte Klaus Ritzer einen Gutschein über "ein Kracherl und einen Toast" - einzulösen dann, wenn Beschwerden zum Jugendzentrum in der Gemeindestube einlangen und ein klärendes Gespräch ansteht. Landesrätin Zoller-Frischauf (Bild Mitte) erhielt einen Zauberwürfel, mit dem auf die Vielfalt in der neuen Jugendeinrichtung angespielt wurde. Die Landesrätin "ersparte" dem Publikum die vorbereitete lange Rede und dankte kurz und bündig allen, die zur Umsetzung beigetragen haben.

Das kalte Buffet, geliefert von Karl Binder, wies auch eine vegane Zone aus. Bild Mitte: Eine charmante Idee des ZONE-Teams griff FWL-Gemeinderat Ekkehard Wieser gerne auf. Die Gäste wurden gebeten, mit Porzellanfarben weiße Tassen zu bemalen. Auf Wiesers Tasse fanden sich bunte Radarkästen. Wieser: "Der Bürgermeister meinte, die kann ich anmalen, ohne eine Anzeige zu erhalten." Bild rechts: In der SpielZONE wurden Spiele auch gleich ausprobiert.

Auch Wörgls Komma-Manager Luggi Ascher kam zur Eröffnung (Bild links). Für die musikalische Umrahmung sorgte Dr. Idoo mit Didgeridoo und Percussion sowie Sängerin Reena Winters mit exotischen indischen Instrumenten wie hier im Bild mit einer Shruti. Bild rechts: Arbeiten im Jugendbeirat und in der ZONE aktiv mit: Johanna und Viktor.

Die Tafelwand stand auch zur Eröffnung für kreative Botschaften zur Verfügung. Auch Dr. Idoo verewigte sich - mit einem Comic. Wörgls Jugend-MitarbeiterInnen arbeiten eng zusammen - so kamen auch InfoEck Mitarbeiter Thorsten Behrens und Julia Unterrainer (Bild Mitte mit Jugendkoordinator Klaus Ritzer) sowie die beiden Streetworkerinnen Erika Dekitsch und Bettina Steinmüller (Bild rechts mit Burning-Eight-Obmann Andy Winderl) zur ZONE-Eröffnung und halfen bei der Durchführung der Feier mit.

Weitere Bilder von der ZONE-Eröffnung gibt´s hier in der Galerie

Öffnungszeiten Jugendzentrum ZONE Mi, Do, So 17 bis 22 Uhr
Spezielle Öffnungszeiten: Di und Fr Jugendkulturcafé und bei besonderen Veranstaltungen und Projekten