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Bildungsangebot des BFI Tirol und der Stadt Wörgl für Frauen mit Migrationshintergrund |
TeilnehmerInnen und OrganisatorInnen des ABC-Cafés (Bild links) begrüßen das Bildungsangebot, das MMag. Martina Rupprechter (Bildmitte) vorstellte. Das Wörgler ABC-Café wird von Renate Egger (im rechten Bild ganz links geleitet). Die Präsentation übersetzte die Haller BFI-Mitarbeiterin Aygül Berivan Aslan (im rechten Bild in der Mitte) ins Türkische.
Zehn Teilnehmerinnen fanden sich zum ersten ABC-Café am 7. April 2009 im Wörgler Tagungshaus ein. "Im Mittelpunkt steht das Erlernen der deutschen Sprache, die für die Integration Voraussetzung ist", leitete Sozialreferentin Vizebgm. Maria Steiner die Projektpräsentation ein. Das ABC-Café stehe zudem für einen interkulturellen Dialog.
"Die Frauen spielen eine Schlüsselrolle in der Familie und als Bindeglied zur Gesellschaft und leisten damit einen Beitrag zur Integrationsarbeit", erklärte Wörgls Integrationsbeauftragter Peter Warbanoff (Bild links). Mit dem Erlernen der Sprache würden die Teilnehmerinnen befähigt, am Gesellschaftsleben aktiv teilzunehmen.
"Ziel ist es, Bildung so einfach wie möglich zu machen und eine ungezwungene, spielerische Lernatmosphäre zu ermöglichen", schilderte MMag. Martina Rupprechter den Ansatz des neuen Bildungsangebotes. Das ABC-Café vermittelt niederschwellig Alltagsdeutsch für Arztbesuche oder Bank- und Behördengänge. In begleitenden Workshops werden ausgewählte Themen wie Computerkenntnisse, Gesundheit und Ernährung, Österreichisches Behördensystem, multikulturelle und mehrsprachige Kindererziehung, Freizeitgestaltung und Sport sowie das österreischische Schulsystem behandelt.
Die Teilnahme am ABC-Café, für das das Tagungshaus Wörgl jeden Dienstag von 8.30 bis 12.30 Uhr die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, kann kostenlos und sporadisch erfolgen. Die Teilnahme an den ab Mai 2009 im Rahmen des Bildungsprojektes angebotenen kostenlosen 75-Stunden-Deutschkursen auf drei Niveaustufen ist dann allerdings verpflichtend. "Nach dem Fortgeschrittenen-Kurs kann eine ÖSD-Prüfung abgelegt werden, die bei Behörden als Sprachnachweis gilt", erklärte BFI-Mitarbeiterin Mag. Sara Centurioni.
Das zusätzliche Kursangebot begrüßte auch IGZ-Geschäftsführer Kayahan Kaya (Bild links). Das IGZ organsierte bisher zwei Deutschkurse für insgesamt 30 Teilnehmer. Deutschkurse, die z.B. als Voraussetzung für eine Verlängerung von Auftenthaltsbewilligungen vorzuweisen sind, organisiert auch das Phönix-Institut. Laut Vizebgm. Maria Steiner ist der Bedarf damit aber nicht abgedeckt. Kayahan Kaya zur Frage, weshalb im IGZ dann nicht mehr Kurse stattfinden: "Dazu haben wir nicht die Kapazität."
Das Pilotprojekt, das sich ausschließlich an zugewanderte Frauen wendet, wird vom Europäischen Integrationsfonds, dem Bundesministerium für Inneres und dem Land Tirol gemeinsam mit dem BFI finanziert und läuft bis 18. Dezember 2009.