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Projekt "Liebeswind" in der Kramsacher Galerie Troadkastn
vero / 02.02.2006 11:40
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„Deine Stimme atmen“ - Liebeslyrik als Lebenshilfe
Kramsacher Kunstverein präsentiert Lebenshilfe-Projekt
 
Wer rechnet schon damit, dass in einer Lebenshilfe-Werkstätte erotische Gedichte und Bilder zum Thema Liebe geschaffen werden? Den Mut dazu fasste die Lebenshilfe Brixlegg, die das Projekt „Liebeswind“ derzeit im Kramsacher Kunstforum Troadkastn präsentiert.
„Menschliches möglich machen“ lautet der Leitspruch der Lebenshilfe Brixlegg, mit dem sich die „Freunde zeitgenössischer Kunst“ in Kramsach auch sehr gut anfreunden können. Zum Abschluss des diesjährigen Ausstellungszyklus, der unter dem Motto „Eltern haften für ihre Kinder“ steht und nächstes Jahr fortgesetzt wird, stellte am 26. November die junge Autorin Brigitte Madersbacher ihre Liebeslyrik vor, die von der Lebenshilfe Brixlegg als Buch mit dem Titel „Treppe der Sehnsucht“ im Eigenverlag herausgegeben wird. Gerald Grafeneder, Leiter der Brixlegger Werkstätte, entdeckte das Talent der 21Jährigen. „Wir verstehen uns nicht nur als Betreuungseinrichtung, sondern wollen darüber hinaus den Rahmen für die Umsetzung von Kreativität, Lebens- und Schaffenskraft bieten. Unsere Betätigungsfelder sind Küche, Garten und Kunst, wobei unsere Werkstätte immer mehr Kunstcharakter annimmt“, freut sich Grafeneder.
Brigitte Madersbacher las selbst zur exotisch-orientalischen Musik von Leonhard Larch und Stephan Manges ihre Gedichte und freute sich sichtlich über den Applaus. Die Galerie zeigte dazu Bilder der Lebenshilfswerkstätte, die im Projekt „Liebeswind“ unter der Leitung von Angela Flörl entstanden und noch bis Ende Jänner zu sehen sind. Das Buch ist in der Lebenshilfewerkstatt Brixlegg erhältlich.
 
 
Die junge Autorin las selbst aus ihrem Gedichtband.
 
Bei der Lesung war „Treppe der Sehnsucht“ ein Verkaufshit: Kunstvereinsobmann Martin Seiwald freute sich bei der
Buchpräsentation mit der jungen Autorin Brigitte Madersbacher, dem Kramsacher Bildhauer Alois Schild und Lebenshilfe-Werkstättenleiter Gerald Grafeneder (v.l.).
 
 
 
Mit östlichen Klängen webten Leonhard Larch und Stephan Manges den passenden Klangteppich zu Brigitte Madersbachers Lyrik.