"Soll der Tyrol Tower errichtet werden oder nicht?" - bereits am 26. März 2009 beantragten die Wörgler Grünen die Abhaltung einer Volksbefragung mit dieser Fragestellung. Begründet wurde der Vorstoß damit, dass es sich bei Größe und Erscheinung um ein österreichweit einzigartiges Bauwerk handle, das über Generationen hinweg von jedem Winkel in Wörgl aus einsehbar ist. Der Gemeinderat lehnte das allerdings mit 17:4 Stimmen ab.

Stattdessen verabschiedete der Gemeinderat eine Resolution zur "nachdrücklichen Unterstützung" des Projektes mit der abschließenden Forderung an den Bürgermeister "der Stadtverwaltung den Auftrag zu erteilen, möglichst rasch die Grundlagen für die notwendigen raumordnungsrechtlichen Beschlüsse voranzutreiben." Atzl dazu: "Das ist für mich mehr als nur ein Grundsatzbeschluss."

Und so landete am 2. Juli 2009 erneut ein Antrag der Grünen im Gemeinderat auf Abhaltung einer Volksbefragung. Dem Antrag wurde die Dringlichkeit nicht zuerkannt und damit dem zuständigen Fachausschuss überwiesen. Seither haben die Grünen nichts mehr davon gehört. Atzl: "Wobei ich mich frage, in welchen Fachausschuss - welcher ist bei uns für Wolkenkratzer zuständig?"

Die "Schubladisierung" des Anliegens war den Grünen zu wenig und so starteten sie am 3. Juli einerseits eine Online-Befragung zum Bau des Tyrol-Towers im Internet sowie die Unterschriftensammlung zur geforderten Volksbefragung. Atzl: "An der Internet-Umfrage beteiligten sich 593 Leute - 344 (58 %) waren dagegen, 249 (42 %) dafür.

"Uns liegen jetzt 1.500 Unterschriften für die Abhaltung einer Volksbefragung vor. Damit muss sie stattfinden", erklärt Alexander Atzl. "Sobald wir die Unterschriftenlisten der Stadtführung vorlegen, muss die Volksbefragung innerhalb einer Woche öffentlich ausgehängt und innerhalb von 7 Wochen abgehalten werden. Wir wollen ein repräsentatives Ergebnis und schlagen auch aus Gründen der Sparsamkeit vor, die Volksbefragung gleichzeitig mit der Gemeinderatswahl am 7. März 2010 durchzuführen."