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Veranstaltung am 22. Jänner 2010 im Haus der Begegnung in Innsbruck

„Armut & Alter”
Kurztagung mit anschließender Podiumsdiskussion


am Freitag,  22. Jänner 2010, 14:00 bis 21:30
im Haus der Begegnung, Rennweg 12, Innsbruck

Programm und Ablauf:

14:00 Eröffnung: Impulsreferat von Martin Schenk
15:00-17:00 Workshops
17:00-18:00 Plenum
19:30 Podiumsdiskussion

Workshop 1 - Strukturelle Aspekte der Altersarmut.
Leitung: Drin Christine STELZER-ORTHOFER

Sozialstaat Österreich - soziale Hängematte oder (zu) durchlässiges Netz? Welche Rolle spielen staatliche Leistungen, Sozialtransfers und staatliche Regelungen und Ansätze (Stichwort Pensionssplitting, Stichwort Altersgrundsicherung) bei der Bekämpfung und Prävention von Altersarmut? Welche könnten sie spielen?

Workshop 2 - Frauenspezifische Aspekte der Altersarmut.
Leitung: Maga. ALEXANDRA WEISS

Armut ist weiblich - das gilt insbesondere auch für die Altersarmut. Welche besonderen Herausforderungen und Probleme haben Alleinerzieherinnen, allein lebende (alte) Frauen, und welche Auswirkungen haben typisch weibliche Erwerbsbiographien (Stichwort „working poor", Teilzeit, Unterbrechungen für z.B. Kinderbetreuung/Pf(ege) auf die Situation im Alter? Wie setzt sich die Einkommensungleichheit im Alter fort? Welche Möglichkeiten gibt es, dem erhöhten Risiko zur Altersarmut von Frauen entgegenzuwirken?
Workshop 3 - Soziale Aspekte des Alters und der Pflege
Leitung: Mag. Martin SCHENK

Alter bedeutet Einschränkung, Armut bedeutet Deprivation in mehrfacher Hinsicht: die Mobilität lässt nach, die (beruflichen) Aufgaben werden weniger oder gehen voltständig verloren. Gesundheitliche Probleme werden häufiger. Die Pension ist zudem ein finanzieller Einschnitt - bis hin zur (drohenden) Armut. Besondere Bedeutung kommt der Pflegeversorgung im Alter zu.
Welche Lösungsansätze gibt es, welche sind vorstellbar? Welche Bedeutung können alternative Strukturen wie Nachbarschafts-/Sozialzentren, Pfarrgemeinden etc. haben?

Anmeldung erforderlich im Haus der Begegnung unter 0512/587869 oder
hdb.kurse@dibk.at
Beitrag: Euro 15,-


Podiumsdiskussion um 19:30

Die graue Gefahr
Warum Altersarmut alle Generationen angeht

Von einer „grauen Gefahr", einer mächtigen und zugleich „maßlosen Kaste" gieriger Rentnerinnen schrieb das „profil" im August 2009: Die Alten heute würden auf Kosten der Zukunft der Jungen leben. Empörung aber auch Zustimmung waren die Reaktion. Was ist dran an diesem Szenario, in dem ein existenzieller Generationenkonflikt den Generationenvertrag ersetzt? Lauert die „graue Gefahr" tatsächlich in den (unangemessen guten?) Lebensbedingungen der Alten? Müssen sich die Jungen bedroht sehen? Oder sind nicht viel mehr die alten Menschen selbst gefährdet durch altersbedingte finanzielle Verarmung - aber auch durch soziale Vereinsamung?

Auch wenn es heutigen Seniorinnen so gut geht wie nie zuvor, die Gefährdung Altersarmut besteht für heutige wie künftige ältere Generationen - und das zunehmend. Worin liegen die Ursachen? Welche Konflikte entstehen daraus? Kann man selbst vorbeugen? Und welche strukturellen Ansätze könnten das Armutsrisiko zu mindern?

Es diskutieren unter der Leitung von Alexandra Weiss auf dem Podium:
NR Dr. Kurt GRÜNEWALD, Mag. Martin SCHENK, Dr.in Christine STELZER-ORTHOFER

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Grünen Bildungswerkstatt Tirol, dem Haus der Begegnung und unicum:mensch.