Als bunten Mix von poetischen Bildern bis zum schrillen lauten Spektakel inszeniert Florian Adamski seinen Kinderlieder-Reigen, mit dem er den fiktiven Lebensweg des "Hänschen klein" erzählt, das ganz wie im Kinderlied in die Welt hinauszieht. Um dort vor allem eines zu tun: sich auf die Suche nach dem Mysterium der Frauen zu begeben. Denn sie sind nach dem Urknall und den Naturgesetzen - die von statisch auf der Bühne arrangierten Musikern symbolisiert werden - das eigentliche Thema des Abends. Dabei wird kein Klischee und keine Rollenzuweisung ausgelassen - Hure und Heilige, Sexbessene und unbefleckte weil künstlich befruchtete Mutter, die - eh klar - natürlich im "heiligen Land Tirol" zu finden ist.

Beim Grenzgang, Themen wie Sex im Alter und die Probleme übergewichtiger Frauen hier nicht auszusparen, passierten dann auch die "Fehltritte", die die Inszenierung ins billige Bauerntheater-Milieu abgleiten ließen. Klar, dass verletzende Schmähs auch ihre Schenkelklopfer ernten - nach meinem Geschmack sind sie jedenfalls nicht. Wenn Hans Klein als sexy Pi-Pa-Putzemann über die Bühne fegt kommt das Lachen zunächst nicht zu kurz. Vorbei ist´s mit der Gaudi bei der vermeintlichen Pointe. Und ob sich Übergewichtige über die Ansage "du bist dick - wenn du alt wirst bist du antik und dann grantig - was hast du für eine Lebensperspektive" erheitern können, bleibt auch anzuzweifeln.

Mitreißend war beim "liederlich-rockigen Liederabend" in jedem Fall die musikalische Interpretation durch Florian Adamski und seine Bandkollegen Johannes-Fridolin Heiß, Jürgen Huter, Katharina Neuschmid, Alexander Osl, Tamara Baumann, Isi Pöham und Stephi Schatz. Wobei beim einen oder anderen Song das Publikum auch zum Mitmachen animiert wurde und sich zum Abschluss mit viel Applaus artig für den schrägen Abend mit guter Musik bedankte.

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Weitere Infos über Spieltermine und Florian Adamski: www.florian-adamski.at