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Generalversammlung der Stadtmusikkapelle Wörgl am 6. Februar 2010

 

Heinrich Oberhammer erhielt für seine 25jährige Tätigkeit als Kassier der Stadtmusikkapelle Wörgl das Goldene Verdienstzeichen des Blasmusikverbandes, wozu ihm Bürgermeister Arno Abler, Obmann Klaus Ebner und Kapellmeister Thomas Scheiflinger  herzlich gratulierten (Bild links). Der neu gewählte Vorstand mit Bgm. Arno Abler (Bild MItte). Generationswechsel in der Jugendarbeit: Bisher kümmerten sich Rudi Hausberger und Josef Egenbauer um den Aufbau der Jugendmusikkapelle - ihnen folgen nun Peter Schrattenthaler und Manfred Hirzinger nach (Bild rechts v.l.).

Kontinuierliche Qualitätssteigerung bei der Stadtmusikkapelle Wörgl

Als Kapellmeister Thomas Scheiflinger vor fünf Jahren die Stadtmusik Wörgl übernahm, zog ein frischer Wind in die Blasmusikkapelle ein. Das von Anfang an gesteckte Ziel, das musikalische Niveau zu heben und die Gemeinschaft zu verbessern wird vom gesamten Vorstand der Kapelle mitgetragen und man geht dazu auch unkonventionelle Wege, wie sich bei der Generalversammlung am 6. Februar 2009 im Gasthof Neue Post zeigte.

"Die musikalischen Fortschritte sind hörbar", lobte Thomas Scheiflinger seine Musikantinnen und Musikanten in seiner Jahresbilanz, bevor er auf ein weniger erfreuliches Thema zu sprechen kam: "Die Teilnahme an Proben und Ausrückungen hingegen war 2009 wie schon 2008 nicht so toll", so Scheiflinger, der eine bessere Probemoral einforderte und zur Sicherung der Zukunft der Stadtmusik eine Vergrößerung der Register ins Auge fasst. Dabei helfen soll die Forcierung der Jugendarbeit, die in neue Hände gelegt wurde: Im Herbst 2009 übenahm Peter Schrattenthaler von Josef Egenbauer die Leitung der Jugendmusikkapelle und hat auch schon einige Ideen zur Intensivierung der Jugendarbeit. Er strebt eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Volksschulen an, will jene JungmusikantInnen, deren Ausbildung von der Kapelle bezahlt wird, zur Mitwirkung im Ensemble verpflichten und bei der Probenarbeit mit der Landesmusikschule zusammenarbeiten.

Um die Probemoral zu heben, wertete Obmann Klaus Ebner die Teilnahmestatistik für einen kapelleninternen Wettbewerb aus, wobei die fleißigsten Musikanten mit Essens-Gutscheinen belohnt werden. "Fürs Jahr 2009 werteten wir erstmals die Teilnahme registerweise aus", erklärte der Obmann zu Beginn der "Siegerehrung" und wies darauf hin, dass diese Wertung nichts über die musikalische Qualität des Registers aussage, sondern nur über die Anwesenheit der Musikanten. Mit 90 % Anwesenheit liegt das Flügelhorn-Register an der Spitze, gefolgt von Tenorhorn/Bariton mit 85 % und den beiden Waldhörnern (76 %). Und da das Ganze zwar zum Nachdenken und vermehrter Anwesenheit anregen soll, aber auch mit augenzwinkerndem Humor gesehen wird, erhielt der 10. und letzte Platz einen Wurstkranz überreicht, den Peter Schrattenthaler fürs Saxophon-Register in Empfang nehmen durfte. (Bild links) Und noch ein Anhang "außer Wertung": Kapellmeister Thomas Scheiflinger führt die Statistik mit 97 % unangefochten an! Ein besonderes Lob von der Vereinsführung bekamen dabei die JungmusikantInnen zu hören - sie waren oftmals deutlich öfter anwesend als ihre älteren Kollegen.

Nach dem Jahresrückblick gab Kapellmeister Thomas Scheiflinger auch einen Ausblick auf anstehende Ausrückungen. Ende April soll wieder das alle 2 Jahre durchgeführte Kirchenkonzert stattfinden. Die Kapelle beteiligt sich am Bezirks-Wertungsspiel am 11. April und organisiert im Rahmen des Laterndlfestes am 31. Juli und 1. August auch heuer wieder das Bezirksmusikfest und plant einige Auswärtsgastspiele, u.a. in Lienz.

Solide Finanzen

Zufrieden ist die Stadtmusikkapelle mit den Finanzen. "Das Maiblasen brachte mit 9.500 Euro um 1.800 Euro mehr ein als im Jahr 2008", freute sich Obmann Klaus Ebner über die Unterstützung aus der Bevölkerung. Fürs Jahreskonzert nahm die Kapelle gleich viel ein wie sie für die Durchführung inklusive CD und Film ausgab - 4.100 Euro. Das Stadtfest brachte einen Erlös von 1.300 Euro und die Stadt Wörgl subventionierte die Jugendmusik mit 3.130 Euro und die Kapelle mit 3.880 Euro, wofür sich der Obmann beim anwesenden Bürgermeister bedankte. Einen Sonderapplaus erhielten die Marketenderinnen, die Schnaps um mehr als 3.700 Euro verkauften. Im Kassabericht von Heinrich Oberhammer scheinen 2009 Ausgaben in der Höhe von rund 36.600 Euro und Einnahmen von rund 35.900 Euro auf, was einen Kassastand zum Jahreswechsel von rund 12.300 Euro ergibt.

Neuwahl

Sehr zufrieden ist die Stadtmusikkapelle offenbar auch mit der Arbeit des Vereinsvorstandes, der bei der Neuwahl großteils in seinen Funktionen bestätigt wurde: Obmann Klaus Ebner, Stv. Rudi Hausberger, Kapellmeister Thomas Scheiflinger, Kassier Heinrich Oberhammer, Jugendwart Manfred Hirzinger, Uniformwart Roland Schaufler, Notenwart Robert Silberberger, Instrumentenwart Heinrich Lentsch, Schriftführer Peter Langebner, Beisitzer Klaus Unterberger. Als Kassaprüfer wurden Günther Mair und Reinhold Weiß bestellt.

Mehr Platz für die Stadtmusik

Obmann Klaus Ebner richtete abschließend noch Worte an den Bürgermeister und die Gemeindeführung: Während man mit der finanziellen Unterstützung sehr zufrieden sei, treffe das auf die Infrastruktur nicht zu: "Wir hätten gern nach Wegfall des Gradlanger auch in Zukunft gern einen Platz für Platzkonzerte und brauchen mehr Platz fürs Probelokal und dazu zusätzliche Räume in der alten Volksschule. Wie wäre es, wenn aus ihr ein Haus der Musik würde, das ausschließlich von der Musikschule und der Stadtmusik genützt wird?"

Darauf reagierte Bürgermeister Arno Abler in seinen Grußworten. Das Thema Musikschule sei noch nicht beendet, es sei nur die "Notbremse gezogen worden, weil die vorliegenden Verträge nicht zu verantworten waren." Bei der Finanzierung seien ebenso noch "Hausaufgaben" zu machen wie bei der Raumnutzung, da die Musikschule von den 1.600 Quadratmetern nur 1.000 brauche und für den Rest noch eine Verwendung zu finden sei. Wobei Abler nicht ausschließt, dass die Neue Post auch später noch zur Verfügung stehe. Als schlechteste Lösung sieht er aber den Verbleib der Musikschule im bestehenden Gebäude - die Sanierung sei zu teuer. Abler: "Wir hoffen, dass es im Laufe des Sommers 2010 eine Lösung geben wird."