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Bürgermeister-Stichwahl am 28. März 2010 |
vero / 28.03.2010 18:36
0 Wörgl ArnoAbler Politik Gemeinde HediWechner Bürgermeisterwahl Stichwahl Bürgermeisterin |
Hochspannung herrschte im Wörgler Stadtamt beim Einlangen der Ergebnisse aus den Wahlsprengeln: Vor 16 Uhr stand dann bereits Hedi Wechner (links im Bild mit Stadtamtsleiter Alois Steiner und SPÖ-GR Christian Pumpfer) mit 2.326 Stimmen als Siegerin vor Arno Abler mit 2.192 Stimmen fest. Bgm. Arno Abler zog sich nach dem überraschenden Wahlausgang zurück und erklärte im Radio-Tirol-Interview, dass damit seine politische Karriere in Wörgl beendet sei und er sich neu orientieren wolle. Bildmitte: Vizebgm. Maria Steiner gratulierte Hedi Wechner zum Wahlsieg.
Hedi Wechner gab spontan gegenüber der Presse ihre Stellungnahme zum Wahlergebnis ab: "Verlieren wäre ich gewohnt, aber das Gewinnen ist unvorhergesehen auf mich zugekommen. An einen Sieg hätte ich nie gedacht und bedanke mich für das Vertrauen!" Mit dem Bürgermeisteramt komme eine große Verantwortung auf sie zu, die sie bereit sei zu übernehmen.
Als nächstes werde sie sich mit den Fraktionsführern treffen, um zu sondieren, auf welche Art und Weise die Arbeit im Gemeinderat künftig möglich sei. "Ich werde mich bemühen, mit allen zusammen zu arbeiten. Mir ist an größtmöglicher Transparenz gelegen und ich bin offen für alle guten Ideen, egal aus welcher Ecke sie kommen", so Wechner. "Eine breite Zusammenarbeit zu suchen ist mir ein Bedürfnis." Sie stehe nicht für eine Politik der Fraktionen, sondern der guten Ideen.
Angesichts der künftigen Zusammensetzung des Gemeinderates steht sie damit auch vor einer großen Herausforderung: Die SPÖ verfügt über 3 der 21 Gemeinderatsitze, braucht also für alle Entscheidungen die Zustimmung von mindestens zwei weiteren Fraktionen.
Der überraschende Ausgang der Bürgermeister-Stichwahl mischt die Karten neu für die Besetzung der Stellvertreter sowie der Ausschüsse. So soll bei der konstituierenden Sitzung am 1. April die Zusammensetzung der Ausschüsse auf eine Sondersitzung rund drei Wochen später vertagt werden, um die Verhandlungen in Ruhe führen zu können. Die Wahlbeteiligung lag in Wörgl mit 49,4 % unter dem Landesdurchschnitt.