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Presseaussendung des Landes Tirol
vero / 10.07.2010 00:08
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Tirol  Schule  Integration  Wörgl  Telf  Sprachstartklassen 

Pilotprojekt Sprachstartklassen in Telfs und Wörgl vorgestellt

Deutschkenntnisse für eine erfolgreiche Schullaufbahn

Ziel des Projektes ist es, Kindern mit Migrationshintergrund jene Deutschkenntnisse zu vermitteln, die für einen reibungslosen Regelschulbetrieb notwendig sind. In einer Pressekonferenz präsentierte LRin Beate Palfrader a, 9.  Juli 2010 dieses Projekt.

„Solide Deutschkenntnisse sind Grundlage für den Schulbesuch. Es ist mir daher besonders wichtig, dass alle unsere Schulkinder die Landessprache beherrschen,“ betont Bildungslandesrätin Beate Palfrader.

Immer mehr Kinder verfügen beim Schuleintritt über mangelnde bis keine Deutschkenntnisse. Diese Kinder können häufig dem Unterricht nach dem Volksschullehrplan nicht folgen. Außerdem hat ein großer Teil dieser Kinder auch Probleme in der Muttersprache. Wird die Muttersprache nicht beherrscht, ist auch der Erwerb einer zweiten Sprache nur schwer möglich.

Landesrätin Palfrader: „Meine Schritte in Bildungsangelegenheiten haben ein Ziel: Die bestmögliche Schulbildung für unsere Kinder, ungeachtet ihrer Fähigkeiten, ihrer Herkunft und ihres sozialen Umfelds, sodass unseren Kindern die besten Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft haben. Denn was in den Bildungseinrichtungen passiert, entscheidet nicht nur über die Zukunft des einzelnen Kindes, sondern über die Zukunft unserer Gesellschaft.“

 

Organisation der Sprachstartklassen

Landesschulinspektor Josef Federspiel stellte weitere Details des Projektes vor:

Jeweils 15 Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren werden in eine Sprachstartklasse aufgenommen. Der Besuch der Sprachstartklassen ist für jene Kinder, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichend sind, verpflichtend. Bei Elternabenden wurde den Eltern, deren Kinder im Herbst die Sprachstartklassen besuchen werden, das Projekt vorgestellt. Die Eltern zeigten sich interessiert und begrüßen die neuen Sprachstartklassen.

Schwerpunkt des Stundenplans wird der Erwerb der deutschen Sprache sein. Nach Abschluss der Sprachstartklasse sollen die SchülerInnen ihre Deutschkenntnisse so verbessert haben, dass sie ohne größere Probleme dem Unterricht in der Regelschule folgen können.

Das absolvierte Schuljahr wird in die Schulpflicht eingerechnet. Pro Klasse kommt zusätzlich zur Lehrkraft eine muttersprachliche Assistenzkraft zum Einsatz.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Einberger-Schulzentrum Telfs, dem Schulzentrum Wörgl, dem Landesschulrat für Tirol und den Bezirksschulräten für Innsbruck-Land und Kufstein durchgeführt. Die anfallenden Kosten werden zu gleichen Teilen von den teilnehmenden Gemeinden und dem Land Tirol übernommen.

In den Gemeinden Wörgl und Telfs liegt der Anteil der SchülerInnen mit einer anderen Muttersprache als Deutsch wesentlich höher als im Landesschnitt.

 

Landesschulinspektor Josef Federspiel, LRin Beate Palfrader, Bezirksschulinspektorin (Kufstein) Margarethe Egger und Bezirksschulinspektor (Innsbruck-Land) Werner Andergassen (v.l.).

Foto: Land Tirol/ Weiglhofer; Abdruck honorarfrei