(0)
Presseaussendung des Landes Tirol |
Landeshauptmann-Stellvertreter Gschwentner: „Studie widerlegt Mythen übers Passivhaus“ „Die Fenster bleiben zu – Lüften verboten“ – Dies ist einer der am weitesten verbreiteten Mythen wenn es ums Passivhaus geht und begründet die oft negative Einstellung zu Komfortlüftungen und kontrollierte Wohnraumlüftung. „Mit einer vom Land Tirol in Auftrag gegebenen Studie der Neuen Heimat Tirol wird mit diesen Gerüchten aufgeräumt“, stellt Wohnbaureferent LHStv Hannes Gschwentner klar. Im Lodenareal, Europas größter Passivhaus-Wohnanlage, wurden die BewohnerInnen der 354 Wohnungen über ihre Zufriedenheit mit der Komfortlüftung befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: „War vor dem Einzug nur ein Drittel von den Vorteilen einer Komfortlüftung überzeugt, so sind nun über die Hälfte der BewohnerInnen sehr zufrieden und würde wieder in eine Wohnung mit Komfortlüftung einziehen“, betont Gschwentner. Auch das Heizsystem und die Bedienerfreundlichkeit werden von zwei Dritteln der BewohnerInnen gelobt. „Damit sind die Vorurteile, die viele gegenüber der Passivbauweise haben, endgültig dem Reich der Märchen zuzuschreiben“, freut sich Gschwentner. Richtigerweise muss festgehalten werden, dass bei der Komfortlüftung die Fenster nicht geöffnet werden müssen. Durch die kontrollierte Wohnraumlüftung ist ein kontinuierlicher Luftaustausch sichergestellt. Je nach Anforderung (Abwesenheit, Anwesenheit, Party, etc.) wird die Austauschrate festgelegt. Von Frühling bis Herbst funktioniert das Passivhaus wie ein ganz normales Haus. Die Lüftungsanlage kann dann sogar ausgeschaltet werden. Einzig in der Heizperiode während der Wintermonate ist es sinnvoll, die Fenster geschlossen zu halten, da der Wärmeverlust durch das unkontrollierte Lüften kompensiert werden müsste. Die Lüftungsanlage zahlt sich aus, wenn der Gewinn für Gesundheit, Komfort und die Umwelt, sowie die Wertsteigerung des Gebäudes berücksichtiget wird. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Durch kontinuierliche Versorgung mit frischer Außenluft wohnt und schläft man gesünder. Überdies werden Pollen und Schadstoffe aus der Luft gefiltert und durch die gesicherte Ausfuhr von Feuchtigkeit wird Schimmelbefall verhindert. „Nicht zuletzt sorgt die Komfortlüftung durch Wärmerückgewinnung für eine immense Energieeinsparung. Um bis zu 70% können somit Lüftungswärmeverluste reduziert werden“, rechnet Gschwentner vor. „Damit werden auch unsere Ressourcen geschont“. Text: Mag. Iris Reichkendler/Land Tirol