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Presseaussendung des Transitforums Austria Tirol von Fritz Gurgiser |
EU-Verkehrsministerrat setzt auch 15 lange Jahre (!) nach der Veröffentlichung
des Grünbuch von Neil Kinnock nach „Fairen und effizienten Preisen für den
Verkehr“ (com1995) auf „Blockade von verursachergerechten Anlastungen“
und setzt damit ein glasklares Zeichen der „realpolitischen Antiverlagerungsmentalität“:
Nach außen „Milliarden in Eisenbahnstrukturen, um die Bevölkerung zu
blenden und zu täuschen und einer int. Bau-, Banken- und Spekulantenpartie
Steuergelder zuzuschanzen“ und nach innen „seit 15 Jahren ein Bauchfleck
nach dem anderen vor der internationalen Transit- und Arbeitsplatzverlagerungslobby
in Billigländer“
Wenn heute 27 Verkehrsminister samt Gefolge in Luxemburg zu einem einzigen
Tagesordnungspunkt „tagen“ (eine Videokonferenz hätte es auch getan und wäre weit
„umweltfreundlicher und sparsamer“!) und in einem der wichtigsten EU-Themen – „Faire und
effiziente Preisen im Verkehr“ – wieder nichts zustande bringen, so ist das ein weiteres
Zeichen dafür, dass die politischen Entscheidungsträger im Rat nach wie vor und
vehementer denn je auf die Straße und nicht auf die Schiene setzen.
Dies zeigt sich in der realen Auswirkung symbolisch am besten an der Brennerstrecke im
Anwendungsbereich der Alpenkonvention von Rosenheim – Verona:
In Bayern, Südtirol und dem Trentino nach wie vor ein „läppischer Lkw-km-Tarif von rund
15 Cent“, der unter anderem dafür verantwortlich ist, dass der „Umwegtransit von der
Schweiz nach wie vor politisch gewollt auf den Brenner gelockt wird“.
Damit wird auch die Untätigkeit der gesamten Brenner- und Europaregion offensichtlich
(das „BBT-Tarnkappele“ schützt nicht mehr) – Bayern, Südtirol und das Trentino sowie
die Staaten Deutschland und Italien – haben Null Interesse, den Lkw-Transit auch nur
„ansatzweise fair und gerecht zu belasten“ und damit die eigene Bevölkerung und Wirtschaft
zu entlasten. Damit outen sie sich als die wahren und konsequenten „BBT-Killer“.
Wir werden daher die Anstrengungen wieder intensivieren, um „Am Brenner für die Alpen“
diese „politisch verursachte europäische Verkehrs- und damit Arbeitsplatz- und
Lebensraumvernichtungsmisswirtschaft“ intensiv zu thematisieren und entsprechende
Lösungen mit allen demokratischen Mitteln zu erzwingen.
Autor: Transitforum Austria-Tirol, Fritz Gurgiser
Mautkosten im Vergleich:
Die Querung der Schweiz für den Nord-Süd-Transit kostet laut Transitforum je nach Strecke 154, 289 oder 323,7 Euro, während die Maut über den Brenner von München bis Verona nur 110 Euro kostet!
Den Mautkostenvergleich im Detail sehen Sie hier: