Als Zeichen der Zufriedenheit interpretierte TVB-Obmann Hans-Peter Osl den schwachen Besuch der Vollversammlung des Tourismusverbandes Hohe Salve mit seinen Mitgliedsgemeinden Wörgl, Hopfgarten, Itter, Angath, Angerberg, Mariastein und Kirchbichl am 9. Dezember 2010.
Die Vollversammlung gab grünes Licht für das Bugdet 2011 im Umfang von 1,8 Millionen Euro und die Jahresrechnung 2009, die durch die bilanztechnische Abwertung des Erlebnisbades Wave und der Salvena in Höhe von über einer Million Euro bei einem Eigenkapital von rund 2 Millionen Euro und Erlösen von ebenfalls rund 2 Millionen Euro einen Fehlbetrag von rund 1,3 Millionen Euro auswies. Der Promillesatz bleibt mit 8 Promille ebenso gleich wie die Aufenthaltsabgabe mit 55 Cent, die beim gesetzlich definierten Rahmen zwischen 0,5 und 3 Euro im untersten Bereich liegt.
„Die Finanzkrise hat sich weniger als befürchtet ausgewirkt“, leitete TVB-Geschäftsführer Stefan Astner seinen Geschäftsbericht ein. Der Winter verzeichnete durch ein fulminantes Finale mit 268.178 Nächtigungen ein Plus von 0,5 %, während der Sommer wetterbedingt mit 209.995 Nächtigungen ein Minus von 1,6 % einfuhr. Bemerkenswert sei auch die Effizienzsteigerung: Während die Bettenanzahl seit 2006 um 4,7 % auf 5.500 zurückging, stieg die Nächtigungszahl seither um 9,3 %.
Astner betonte, welchen Stellenwert für die Entwicklung die Pistenbeschneiung einnimmt: „Vergangenen Winter wäre erst ab Februar der Skibetrieb möglich gewesen.“ Einen Ausbau der Wasserspeicher dafür strebt Anton Pletzer (Bild rechts) von der Skiwelt 2011 an: „Für die Itterer Abfahrt benötigen wir einen weiteren Speicherteich.“ In den letzten Jahren seien 50 Millionen Euro bereits in die Beschneiung investiert worden. 30 % der Lift-Einnahmen fließen mittlerweile in den Kunstschnee. Pletzer rechnet vor, dass sich das auch für die gesamte Wirtschaft rentiert: „Ein Euro Lifteinnahme bedeutet 6 Euro Umsatz für die Wirtschaft.“ Die Beschneiung soll 2011 auch vermehrt auf die Nachtloipe am Angerberg ausgedehnt werden. Zusammengearbeitet wird mit der Bergbahn auch beim Skibus, zu dessen Betrieb der TVB jährlich 50.000 Euro beisteuert.
Das bisherige Logo der Ferienregion Hohe Salve (links) wurde unter das Dach der Kitzbüheler Alpen gestellt.
Als Werbemotor für den künftigen Wintertourismus setzt der Verband auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Tourismusregion Kitzbüheler Alpen, was sich auch im neuen Logo zeigt, in dem die Ferienregion Hohe Salve unter dem Begriff Kitzbüheler Alpen auftritt. In Kooperation von Kitzbüheler Alpen Marketing mit der Tirol-Werbung läuft diesen Winter eine Fernsehwerbekampagne für die Region um eine Million Euro mit über 500 Werbespot-Ausstrahlungen auf 13 TV-Sendern in Deutschland, Österreich und den Niederlanden.
Im Sommer bestehe noch Potential zum Ausbau des Angebotes, wobei die Ferienregion Kitzbüheler Alpen mit 9 Tourismusregionen 2010 bereits mit 440 Elektrobikes und 180 Ladestationen die größte E-Bike-Region der Welt war. Heuer führte der TVB eine Neubeschilderung des Innradweges vom Ziller bis zur deutschen Grenze durch und will 2011 die Beschilderung ins Brixental und Sölllandl ausdehnen. Bezahlt wird die Beschilderung zu 100 % vom Land Tirol. Investiert wird 2011 durch die Renovierung der Infostelle Hopfgarten auch in die Infrastruktur des Verbandes, der insgesamt 15 MitarbeiterInnen beschäftigt.
Im Event-Sektor stehen 2011 mit einer Pressereise im Jänner mit Präsentation eines neuen Suzuki-Allrad-Modells mit 140 Journalisten aus ganz Europa und einem Schlagerfestival mit Bianca Fuchs am 8. Juli in Hopfgarten weitere Highlights bevor.
Foto aus der Präsentation des TVB Ferienregion Hohe Salve bei der Vollversammlung 2010.