Beim Gradl lud die Stadtmusikkapelle Wörgl zur Generalversammlung, bei der der Vereinsvorstand Bilanz übers abgelaufene Musikjahr zog. Als "Motivationshilfe" führt die Stadtmusik alljährlich eine Anwesenheitsstatistik bei Proben, Ausrückungen und Konzerten und führte auch heuer wieder die registerweise "Siegerehrung" durch: Als Trostpreis für den letzten Platz erhielt das Saxophon-Register ein paar Knackwürste (Bild Mitte) von Obmann Klaus Ebner überreicht. Das Flügelhorn-Register erhielt für den Sieg mit 89 % Anwesenheit Essensgutscheine. Ein Dankeschön gab´s für den gesamten Ausschuss der Stadtmusikkapelle Wörgl (Bild rechts) für die geleistete Arbeit.
55 Mitglieder zählt die Stadtmusikkapelle Wörgl, die unter Thomas Scheiflingers Kapellmeistertätigkeit eine deutliche Steigerung des musikalischen Niveaus erreichte. „Thomas war für uns ein Lotto-Sechser“, brachte es Thomas Oberhammer auf den Punkt. Mit der Neuwahl des Vereinsvorstandes 2012 endet planmäßig seine Amtszeit. Dem Wunsch der Kufsteiner, schon heuer zu wechseln, kam Scheiflinger nicht nach: „Dieses Jahr bin ich noch mit vollem Einsatz für Wörgl da und helfe mit, einen Nachfolger zu finden.“
Der Wörgler Stadtmusik, die im Vorjahr 59 gemeinsame Aktivitäten wie Gesamtproben, Ausrückungen und Konzerte verbuchte, stehen bewegte Zeiten bevor. Mit dem Abriss des Musikpavillons im Gradlanger verschwindet der traditionelle Platzkonzertort. Auf der Suche nach Ersatz wurde man im Seniorenheim-Park fündig. Auf die Idee kamen die Musikanten durch den 2010 erstmals dort abgehaltenen Christkindlmarkt, bei dem die Stadtmusik auch mit einem Standl vertreten war. Sowohl von der Heimleitung als auch von Bürgermeisterin Hedi Wechner kam dazu schon grünes Licht.
Weniger gut ist es um das Platzmangelproblem im Probelokal bestellt. Im Zuge der erforderlichen Erweiterung der Landesmusikschule liegt der Stadt nun eine Machbarkeitsstudie vor, die auch das Verbleiben der Musikkapelle sowie des Heimatmuseums in den Räumen der Alten Volksschule vorsieht. Der Umbau für das Gesamtprojekt würde rund 2 bis 2,5 Millionen Euro kosten. Bürgermeisterin Hedi Wechner: „Die Umsetzung ist aufgrund der finanziell angespannten Lage in den nächsten zwei bis drei Jahren leider nicht möglich.“ Geld gibt´s für den Traditionsverein im Rahmen der Kultursubventionen - die Stadt finanziert 2011 zwei Trachten für die beiden 2010 neu eingetretenen Musikantinnen.
Lob ernteten die Musikantinnen und Musikanten dafür gleich mehrfach bei der Generalversammlung. Kapellmeister Thomas Scheiflinger wies auf die gute Platzierung beim Wertungsspiel hin, bezeichnete die Probenarbeit als „absolut zufriedenstellend“ und freute sich über die tolle Qualität des Live-Mitschnittes vom Jahreskonzert. Einziger Wehrmutstropfen: Das Rauschen der Lüftung im Komma. Ein großes Lob fürs Cäcilienkonzert und die Abwicklung des gelungenen Bezirksmusikfestes, in dessen Rahmen zum letzten Mal das Laterndlfest im Gradlanger über die Bühne ging, ließen auch Bürgermeisterin Hedi Wechner und Kulturreferent Johannes Puchleitner in ihren Ansprachen anklingen.
„Zugunsten eines flüssigen Konzertablaufes verzichteten wir beim Cäcilienkonzert 2010 mit Einverständnis der Betroffenen auf Ehrungen. Das ist beim Publikum gut angekommen“, rechtfertigte Obmann Klaus Ebner (Bild links) den Standpunkt des Ausschusses, auch künftig Ehrungen nur mehr bei Generalversammlungen durchzuführen. Nach ausführlicher Diskussion schloss sich die Mehrheit der Anwesenden dieser Vorgangsweise an. Und so führten die Ehrungen für 2010 Bürgermeisterin Hedi Wechner und Kulturreferent Johannes Puchleitner im Rahmen der Generalversammlung durch und gratulierten Robert Silberberger und Jakob Unterberger zu ihrer 25jährigen aktiven Zeit als Musikanten bei der Wörgler Stadtmusik.
Bild rechts - Ehrung für zwei verdiente Musikanten: Obmann Klaus Ebner, Jakob Unterberger, Bürgermeisterin Hedi Wechner, Robert Silberberger und Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner.