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Tiwag errichtet neue Kraftwerke an der Brixentaler Ache in Wörgl Boden - Inbetriebnahme 2011

Im April 2010 begann die Tiwag mit den Bauarbeiten für die neuen Kraftwerksanlagen an der Brixentaler Ache, die die historischen Wasserkraftwerke Einöden und Pinnersdorf in Wörgl Boden ersetzen.

  

Auf dem Gelände der alten Wehranlage in der Brixentaler Ache entsteht ein neues Schlauchwehr mit Restwasserkraftwerk.

Eine Sanierung der alten, 1903 und 1912 errichteten Kraftwerke kam aus Kostengründen nicht in Frage. Der Neubau befindet sich am Gelände der alten Kraftwerksanlage. Die alte Wehranlage wird zu einem Schlauchwehr mit Restwasserkraftwerk umgebaut. Das Hauptwerk entsteht am selben Platz wie das Kraftwerk Pinnersdorf, wobei die neue Druckrohrleitung vollkommen unterirdisch verlegt wurde und damit keine offenen Oberflächenwasserkanäle mehr bestehen.
Die Wassernutzung wird von derzeit fünf auf zwölf Kubikmeter ausgedehnt, wobei auch die verbleibende Restwassermenge im Flussbett zur Stromerzeugung genutzt wird. Im Gegensatz zum alten Kraftwerksbetrieb sind jetzt Restwassermengen vorgeschrieben.
Die neue Anlage wird mit 3060 kW die dreifache Leistung bringen und mit 16 Millionen Kilowattstunden die Jahreserzeugung verdoppeln. Das neue Kraftwerk kann damit rund 4.000 Haushalte mit Strom versorgen.
„Der Kraftwerksneubau wird voraussichtlich rund 16,9 Millionen Euro kosten, die Inbetriebnahme ist für Spätsommer oder Herbst 2011 geplant", erklärt Othmar Obrist von der Tiwag.
    
Der Rohbau des neuen Krafthauses steht.
Im Zuge des Kraftwerkneubaues erfolgt auch eine Umgestaltung der Wasserrückgabe ins Bachbett der Brixentaler Ache. Anstatt des bisherigen Oberflächenwasserkanals wird das Bachbett aufgeweitet und renaturiert, wodurch ein Naherholungsbereich für Bruckhäusl entsteht.
   
Mit dem Kraftwerksneubau sind umfangreiche Erdbewegungen verbunden wie hier östlich und westlich des neuen Kraftwerkes Bruckhäusl in Pinnersdorf.
Den Kraftwerksbau als Chance für die Anlage eines Radweges entlang  der Brixentaler Ache sieht die Bürgerinitiative Bruckhäusl aktiv, die dazu bereits vor einiger Zeit ein LA21-Projekt startete. „Der Radweg soll beginnend bei der Unterführung in Bruckhäusl entlang der Ache bis nach Einöden verlaufen. In diesem Bereich fehlt noch eine Radweganbindung ins Brixental“, erklärt BI-Obmann Thomas Gasteiger. Der Ortsausschuss unterstützte in seiner letzten Sitzung einstimmig das Projekt, an dessen Umsetzung  die Stadt Wörgl jetzt arbeitet.
Weitere Bilder von derKraftwerksbaustelle hier...