Kommentare (0)

Presseaussendung des Bezirksbauernbundes Kufstein

 

Gwiggner: „Mehr Mitspracherecht für die Grundeigentümer“

Bezirksbauernbundobmann Johann Gwiggner fordert dennoch eine Novelle des Jagdgesetzes
 
Der Rotwildbestand ist überhöht, das hat auch das Land erkannt und mit einem Gutachten neue Abschusszahlen für den Bezirk Kufstein festgelegt. Diese wurden mit 776 Stück im Vorjahr zu 87 Prozent erfüllt. „Der Zustand des Waldes in einzelnen Regionen zeigt aber, dass dies zu wenig ist“, meint Bauernbundobmann Johann Gwiggner.
 
„Auch im Bezirk Kufstein gibt es einzelne Gebiete, wo trotz des Bemühens der Jägerschaft der Waldzustand wenig zufriedenstellend ist. Neben den hohen Wildbeständen ist die auch die starke Beanspruchung und dadurch die Beunruhigung des Wildlebensraumes dafür verantwortlich“, sagt Gwiggner.
Die Auswirkungen von zu viel Wild auf die Waldverjüngung und die Ausbreitung von Seuchen zeigt das Beispiel Außerfern, wo Tbc-Fälle die Existenz der dortigen Bauern bedrohen. Daher sei es laut Gwiggner im Interesse aller, den Rotwildbestand auf ein verträgliches Maß zurück zu führen. „Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Jägerschaft und Bezirksforstinspektion ist für den Erfolg entscheidend. Dazu beitragen soll auch eine Novelle des nicht mehr zeitgemäßen Jagdgesetzes“, ist Gwiggner überzeugt.
Als bäuerlicher Interessensvertreter will er sich vor allem für die Stellung der Grundeigentümer einsetzen. Dies beginnt bei der Anpassung der Eigenjagdgröße auf 115 Hektar wie in anderen Bundesländern und endet beim Mitspracherecht, das derzeit sehr eingeschränkt ist.

Eine besondere Herausforderung ist die Rückkehr des Wolfes. Das trifft vor allem die Schafbauern in einzelnen Almregionen. „Wie unsere bayrischen Nachbarn wollen auch unsere Bauern ihre Tiere nicht als Wolfsfutter zur Verfügung stellen“, sagt Gwiggner und fordert dringend einen Managementplan für einen professionellen Umgang mit dem Großraubtier Wolf. 

Text: Bezirksbauernbund Kufstein/Magnus Gratl