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Ausstellungseröffnung am 22. Februar 2011

In Tirol leben Menschen aus 165 Herkunftsländern. „Diese Vielfalt ist eine Bereicherung unserer Gesellschaft“, meinte Landesrat Gerhard Reheis und zitierte aus der Statistik: „Von den rund 700.000 in Tirol lebenden Menschen weisen 115.000 einen Migrationshintergrund auf.“ Grund für das Land, den Fachbereich Integration 2010 mit der Erstellung der Ausstellung zu betrauen, die mithilfe des Europäischen Sozialfonds sowie privater Sponsoren realisiert wurde.

„Die Idee war, nicht übereinander, sondern miteinander zu reden“, schildert Oscar Thomas-Olalde, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projektes den Entstehungsprozess, in den rund 130 Menschen mit und ohne Migrationshintergrund eingebunden waren. Viele Exponate sind das Ergebnis von Gruppenarbeiten und eines vorhergehenden Dialogprozesses. Da wird entgrenzt und durchleuchtet, informiert und provoziert, zur Auseinandersetzung mit Vorurteilen eingeladen. 
 
„Nicht alles kann man auf den ersten Blick erkennen“, so Oscar Thomas-Olalde zur Ausstellung, die Zeit erfordert und wochentags von 9 bis 16 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr in der Aula sowie im 1. Stock zu besichtigen ist. Das Projekt bietet im pädagogischen Vermittlungsprogramm kostenlose Führungen für alle Interessierten und Workshops für Kinder ab 10 Jahren und Jugendliche ab 16 Jahren an, wozu alle Schulen herzlich eingeladen sind.  Die Terminkoordination übernimmt das Wörgler Integrationszentrum, telefonisch erreichbar unter 0699-10686907, das ebenso wie die Stadtgemeinde und das Bundesschulzentrum Kooperationspartner der Ausstellung in Wörgl ist.
 
Mit dem Heimatbegriff und der Frage, was typisch für Tirol sei, setzte sich Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner in ihrer Eröffnungsansprache auseinander. Sie wünscht sich mehr Offenheit gegenüber anderen und meinte: „Wichtig ist nicht die Hautfarbe, Religion oder woher ein Mensch kommt, sondern was für ein Mensch das ist.“
 
Gelebte Kultur von Zuwanderern präsentierten im Rahmen der Ausstellungseröffnung ein tanzender Derwisch und eine Kindertanzgruppe, die serbische Volkstänze vorführte, sowie ein buntes Buffet. Die Ausstellung „Vielfalt daheim in Tirol“ wandert von Wörgl nach Kufstein weiter, wo sie ab 15. März zu sehen ist.

   

"Entgrenzer" nennt sich die Installation nach dem künstlerischen Konzept von Rainer Pachler, das 2010 als gemeinsames Projekt des berufskundlichen Hauptschulkurses des BFI und dem JUFF - Fachbereich Integration entstanden ist (Bild links). Video-Installationen befassen sich mit dem Thema Identität und eine "Röntgenbilder-Ausstellung" will klar machen, dass Menschen sich nur äußerlich unterscheiden.

    

Fürs Bundesschulzentrum begrüßte Direktor Johann Fellner und lud alle Wörgler Schulen ein, die Ausstellung zu besuchen (Bild links). "Ich spreche mit Akzent, denke aber ohne" leitete Oscar Thomas-Olalde, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ausstellungsprojektes seine Einführung in die künstlerischen Arbeiten ein (2. Bild von links). Bürgermeisterin Hedi Wechner "entgrenzte" das Rednerpult (2. Bild von rechts). Als Zugeständnis an den dichtgedrängten Terminkalender von Landesrat Gerhard Reheis fand der Eröffnungs-Festakt bereits um 17 Uhr statt.

   

Tanzender Derwisch, Volkstanz aus Serbien und gelebte Vielfalt beim Jugendprojekt I-Motion: Verena und Hillary (Bild Mitte) halfen beim Catering (Bild Mitte).

    

Vor dem „Entgrenzer“ : Wörgls Integrationsreferent Christian Kovacevic, IGZ-GF Kayahan Kaya, IGZ-Obfrau Mag. Irmgard Moritz, Bürgermeisterin Hedi Wechner, Landesrat Gerhard Reheis und die beiden IGZ-Vorstandsmitglieder Dipl.Päd. Sigrid Hölzl und Mag. Silvia Nagl (Bild links). Unter den Ausstellungsbesuchern bei der Eröffnung waren u.a. auch Kulturreferent  Mag. Johannes Puchleitner, Gemeinderat Christian Pumpfer und Bastian Wiedl (Bild Mitte). Wörgls Jugendabteilung half beim Organisieren des Buffets - hier im Bild Ilva Ciemite, die gerade ihren europäischen Freiwilligendienst in Wörgl absolviert.

Weitere Bilder von der Ausstellungseröffnung hier...

und Informationen zum Projekt Vielfalt daheim in Tirol auf www.tirol.gv.at/vielfalt