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Projektpräsentation "plus" am 25. Februar 2011

  

plus-Präsentation Im Cineplexx: Am Podium Bauherr Alois Wegscheider und Dr. Johannes Mayrhofer von der WBG sowie Bürgermeisterin Hedi Wechner.

"Nach sieben Jahren M4 ist es Zeit, über den Tellerrand zu schauen und neue Attraktionen zu schaffen", leitete Bauherr Alois Wegscheider die Präsentation des neuen Fachmarkt- und Entertainmentcenters plus ein und sieht in der Kundenfrequenz im M4 für seine Unternehmensstrategie den besten Beweis. 2,2 Millionen Menschen besuchen das M4 jährlich. Weder Wirtschaftskrise noch die Bautätigkeit in Kufstein hätten an der stetigen Zunahme des Kundenstromes etwas geändert. "Das Konzept wird also von der Bevölkerung getragen", ist Wegscheider überzeugt und setzt beim neuen Projekt große Erwartungen in den Freizeitbereich, der mit Kletterhalle und Bowlingcenter neue Maßstäbe im Tiroler Unterland setzt.

"Nach 15monatiger Bauzeit wird das plus im Oktober 2011 eröffnet", kündigt Dr. Johannes Mayrhofer von der WBG an. Auf dem ehemaligen Scheffold-Gelände entstehen 7000 Quadratmeter Geschäftsfläche, 4000 Quadratmeter davon sind Handelsfläche für Sport Experts, einen dm-Drogeriemarkt, eine Libro-Filiale, die Schuhkette Shoe4You sowie den Wohnaccessoire-Anbieter Depot. 3000 Quadratmeter stehen für Entertainment zur Verfügung - Klettern, Bowling und die Gastronomie, für deren Betrieb der Zillertaler Eventgastronom "Didi" Dieter Daum gewonnen wurde. Zum neuen Center gehören weiters 177 Tiefgaragenplätze, deren Einfahrt über die Ampel Ladestraße geregelt wird. 

Von der Anbindung des M4 über einen Brückenbau über die Bundesstraße erhofft man sich zusätzliche Attraktivität, zumal die Brücke mit 6,5 Metern Durchgangslichte nicht nur ein Blickfang und  Fußgängerübergang, sondern auch gastronomisch genützt werden soll. Als "Nabelschnur" sieht sie Dieter Daum, der mit der Gastronomie auch das Bowlingcenter mit 2.500 Quadratmetern und 14 Bowlingbahnen betreiben wird und als Eröffnungstermin den 5. Oktober 2011 ankündigte.

   

Der Zillertaler Erlebnis-Gastronom Dieter Daum wird im Entertainmentbereich im plus mit der "LOBO Lounge & Bowl" das Bowlingcenter sowie die Gastronomie betreiben, sowohl im Bowlingcenter als auch in der Verbindungsbrücke zwischen M4 und plus.

Die Kletterhalle...

Als erfolgreiches Referenzprojekt können die Betreiber der Kletterhalle Wörgl Tom Janko und Bruno Vacka auf die Kletterhalle Rosenheim verweisen. Sie bringen ihr Know-How mit und engagierten für den Wörgler Standort den erfahrenen Wörgler Kletterer und Bergführer Harald Koidl als Geschäftsführer.

Die Kletterhalle lockt mit einem 16 Meter hohen Kletterturm, 1.600 Quadratmetern Vorstiegswänden, 300 Quadratmetern Boulder-Bereich und einem 400 Quadratmeter großen Außenbereich sowie zugehörigem Shop, Verleih und Bistro ganzjährig Sportkletterer, aber auch Einsteiger. Mit Kletterkursen, Kindergeburtstagen und Firmenevents soll zusätzlich die Frequenz erhöht werden. Eine Kooperation mit dem Alpenverein wird noch verhandelt, wobei da nur mehr die Sektion Wörgl im Rennen ist, mit dem Ziel, die Tarife für ihre Mitglieder billiger anbieten zu können. Bei den Eintrittspreisen orientieren sich die Betreiber an den Rosenheimer Tarifen.

    

Bruno Vacka und Tom Janko, Betreiber der Kletterhalle in Rosenheim, holten sich für den Kletterhallenbetrieb in Wörgl den Wörgler Harald Koidl, der 2010 das Alpincenter Wildschönau mitbegründete, (Bild rechts in der Mitte) als Geschäftsführer ins Team.

   

Im Rahmen der Pressekonferenz präsentierten die Handelsakademie-Maturanten Michaela Gutsmiedl, Christina Fuchs und Dominik Exenberger ihr Maturaprojekt zum plus, das Befragungen, Standort- und Umfeldanalysen sowie Marketing und ein Gewinnspiel beinhaltete, bei dem M4-Einkaufsgutscheine im Wert von 100, 200 und 300 Euro an die erfolgreichsten TeilnehmerInnen vergeben wurden.

Bis das "plus" im Oktober 2011 eröffnet, werden 20 Millionen Euro ins neue Shopping- und Freizeitcenter investiert sein. Begleitend zum Bau sowie hinsichtlich des Marketings befasste sich ein Jahr lang eine Maturaprojektgruppe der Handelsakademie Wörgl unter der Leitung von Mag. Franz Schnellrieder mit dem plus und präsentierte die Projektinhalte bei der Pressekonferenz.

   

Die architektonische Verbindung der beiden Gebäudekomplexe M4 und plus soll in Form einer Fußgängerbrücke über der Bundesstraße erfolgen. Der bisher so gut wie nicht genützte Andachtsraum im M4 (Bild rechts der Eingangsbereich, der Raum ist zugesperrt) wird dafür aufgelassen, das Flörl-Kreuz in der Mauernische am Boden soll bestehen bleiben. Für die Brückenkonstruktion liegen, so Mayrhofer, 25 Entwürfe am Tisch.

Gemeinderat bewilligt Brückenkonstruktion

Die geplante Brückenkonstruktion zur Verbindung von M4 und plus beschäftigte am 24. Februar 2011 den Wörgler Gemeinderat. Dazu soll der im M4 befindliche Andachtsraum aufgelassen werden, wozu die Pfarre auch schon ihre Zustimmung gegeben habe, teilte Raumordnungsreferentin DI Bettina Müller mit. Auch der benachbarte M-preis habe keine Einwände.  

Wohl aber die Wörgler Grünen: „Das ist ein massiver Eingriff ins Wörgler Stadtbild. Für uns ist das völlig untragbar und ein Schritt dazu, die Stadt noch hässlicher zu machen. Dieses Bauwerk an so prominenter Stelle dient nur dazu, den Kundenstrom von einem Einkaufszentrum ins andere zu leiten, daraus ergibt sich kein Nutzen für die Allgemeinheit“, argumentierte Grün-GR Alexander Atzl und warnte vor Folge-Projekten in der Bahnhofstraße, wo auch beidseitig Häuser gleiche Besitzer aufweisen.
 
Das Gegenargument der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer im stark frequentierten Kreuzungsbereich überwog bei den anderen Fraktionen und was die architektonische Gestaltung des Bauwerkes betrifft, kündigte Müller die Einbeziehung des städtischen Gestaltungsbeirates an. „Die Brücke soll Portalwirkung haben“, wünscht sich Bürgermeisterin Hedi Wechner. Bei der Abstimmung sprachen sich 18 der 21 GemeinderätInnen für die Brückenkonstruktion aus. Neben den Grünen stimmte auch SPÖ-GR Christian Pumpfer dagegen und begründete das mit seiner generellen Ablehnung der bisherigen Vorgangsweise, dass die Stadt den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, etwa den Ausbau des Kreisverkehrs beim Werlberger bezahle und die Einkaufszentrenbetreiber als Verursacher dazu keine finanziellen Beiträge leisten. 
 
Erfreut über die Zustimmung des Gemeindrates zur Brückenverbindung zeigte sich Bauherr Alois Wegscheider. Die Auflassung der Kapelle sei im Einverständnis mit der Pfarre vereinbart worden. Der Raum sei von der Pfarre nur ein Mal benützt worden, da kein Personal dafür vorhanden sei.