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Bericht von Wilhelm Maier
vero / 10.06.2011 10:42
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Karl Binder mit dem erlegten Perückenbock.

Im Bereich des Wörgler Weiler Haus war Karl Binder mit seinem Jagdfreund Stanis Jaworek auf "Bockjagd" unterwegs, als er er im frühen Morgengrauen die Rarität eines Perückenbockes erlegte. "Als ich mit dem Fernglas den unteren Rain absuchte, standen dieser Perückenbock, eine jagdliche Rarität, in Begleitung einer Ricke (weibliches Reh) in der Nähe des Waldrandes. Durch das Glas sah ich, dass das Geweih des Bockes total verwuchert war und sich die Wucherung bereits in Richtung Augen ausbreitete. Zu einer solchen Abnormität kommt es durch das Fehlen der Testosteronausschüttung", so Karl Binder. "Dieser Bock hatte auch keine ersichtlichen Hoden, wie wir nach dem Abschuss feststellen konnten. Ob dies durch eine Verletzung bei einem Sprung über einen Stacheldrahtzaun zustande  gekommen ist kann ich nicht sagen. Möglich ist aber auch, dass sich die Böcke gegenseitig diese Verletzung zufügen, damit die Konkurrenz faktisch weniger wird. Auch eine Verkümmerung könnte in Frage kommen", meint Binder. "Wir haben diesen Bock bereits vor einem Jahr einmal ganz kurz gesichtet, damals waren wir uns aber noch nicht sicher ob es sich nicht etwa um einen nichtabgestreiften Bast handelt."

Es handelt sich dabei um einen rund 3-jährigen Bock der Mittelklasse. Sicher ist, dass die Wucherung in den nächsten Monaten sich über die Lichter (Augen) des Tieres erstreckt hätten und der Bock dadurch faktisch blind geworden wäre. Das Tier wird einem Präperator übergeben. "Ich habe noch nie gehört, dass im Bereich der Wörgler Jagd jemals ein Perückenbock geschossen worden wäre", so Binder. "Interessanterweise ist das Fleisch des Bockes ohne weiteres zu verwenden, dies sicherte mir auch Tierarzt Andreas Taxacher zu."  
 
 
Bild(er)  / Text:   Wilhelm Maier