Kommentare (0)

EU-Programm Jugend in Aktion: Rückenwind Biotop Projekt in der Wörgler Filz

  

Schweißtreibender Arbeitseinsatz im Wörgler Feuchtgebiet Filz: Zwischen mannshohen Brennnesseln und schützenswerten Pflanzen entfernten die Rückenwind-TeilnehmerInnen in den Randzonen das indische Springkraut händisch. Um die wuchernden Neophyten aus dem südlichen, am stärksten befallenen Bereich der Filz zu entfernen, wurde nach der Mahd der Grünschnitt mit Planen aus dem Biotop gezogen. (3 Fotos oben: Jugend:Wörgl)

    

Gearbeitet wurde allerdings nicht nur in der Filz: Beim Wörgler Jugendzentrum ZONE bemalten die Jugendlichen den neuen Lagerschuppen (Bild links).

Das Biotop-Projekt vermittelte auch Wissen über biologische Zusammenhänge und den Sinn der Neophyten-Bekämpfung. Mit einem selbst erstellten Flyer (zum Download hier anklicken) informieren die Jugendlichen in deutsch und englisch über Herkunft und Ausbreitung des Springkrautes sowie über  den Arbeitseinsatz im fünf Hektar großen Schutzgebiet.

Ein weiteres Ziel der bilateralen Jugendbegegnung war gegenseitiges Kennenlernen, wozu in der Freizeit Ausflüge in Schwimmbäder ebenso organisiert wurden wie eine Wanderung durch die Tiefenbachklamm in Brandenberg oder der Besuch der I-motion-Sommerparty, in deren Rahmen die Teilnehmer aus England den Youth-Pass - eine Teilnahmebestätigung mit Nachweis der erworbenen Fähigkeiten - von Projektleiter Zdenko Stevinovic ausgehändigt bekamen.

"Das gesamte Projekt wurde großteils von der EU im Rahmen des Programmes Jugend in Aktion finanziert und verursachte der Stadt keine Kosten", erklärt Wörgls Jugendkoordinator Klaus Ritzer. Organisiert wurde die Jugendbegegnung, für die Kosten von rund 16.000 Euro anfielen, vom Verein Cubic  mit Unterstützung der Stadt Wörgl sowie der Schutzgebietsbeauftragten Kurt Lechner und Alois Ortner, die sich am 6. Juli vor Ort bei einem Lokalaugenschein sehr zufrieden mit dem erzielten Resultat zeigten. "Für heuer ist eine weitere Ausbreitung des Springkrautes eingedämmt", erklärte Kurt Lechner und hofft auf Folge-Aktionen in den nächsten Jahren.

   

Die Filz am 6. Juli: Durch Abmähen wurden die wuchernden Springkrautbestände in der südlichen Randzone des Biotopes  großflächig entfernt - im Bild in der Mitte beim Lokalaugenschein: Georg Griesser, Umweltbeauftragter der Stadt Wörgl, Wörgls Umweltreferent GR Richard Götz, Alois Ortner und Kurt Lechner (Schutzgebietsbeauftragte) sowie Jugendkoordinator Klaus Ritzer.

   

Wird gegen das indische Springkraut nichts unternommen, würde es in wenigen Jahren die bestehende, schützenswerte Pflanzenvielfalt in der Filz (Bild links) überwuchern und verdrängen. Die Problematik ist übrigens auch in England bekannt: Das Springkraut wurde 1839 von Indien nach England importiert und verbreitete sich daraufhin in Europa.

Zum Abschluss des Biotop-Projektes präsentierte das Team eine Foto-Doku im Komma und überreichte die Info-Flyer an Besucher der Gemeindeversammlung und Gemeinderäte - hier im Bild rechts an Wörgls Jugendreferent GR Christian Kovacevic (links) und Kulturreferent GR Johannes Puchleitner (rechts).

    

Nach der Präsentation im Komma dann der letzte Arbeitseinsatz für die englischen Helfer - sie montierten die ersten Plakate für die nächste EU-geförderte Jugend-Aktion in Wörgl: "Lerne deine Stadt kennen und deine Stadt wird dich kennenlernen." Was sich hinter dem Slogan verbirgt, wird am 21. Juli 2011 Wörgls Jugendlichen im Jugendzentrum ZONE vorgestellt. So viel sei verraten: Es geht um die Gestaltung des öffentlichen Raumes (weitere Info dazu hier...) In der ZONE hinterließen die Jugendlichen aus England auch eine Botschaft an der Wand: "If the Kids are united they will neber be divided".

Weitere Bilder vom Rückenwind-Biotope-Project hier in der Galerie...