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Antrag der Wörgler Grünen im Gemeinderat am 7. Juli 2011

 

   
Umweltreferent Richard Götz und die Grüne Sportsprecherin Mathilde Egitz weisen auf den schlechten Zustand der Wanderwege zum Zauberwinkl hin.
Der Weg ist im steilen Gelände abgerutscht – ein geologisches Gutachten lässt auf hohe Kosten einer dauerhaften Sanierung schließen. (Fotos Mitte und rechts von Richard Götz).
 
„Es ist falsch, die Einheimischen links liegen zu lassen und den Wörglern ihre Wanderwege zu nehmen, indem man sie nicht mehr betreut, Schilder abmontiert, Markierungen überpinselt und Ruhebänke einfach entfernt“, macht Wörgls Umweltreferent Grün-GR Richard Götz seinem Ärger Luft und zeigt Fotos vom Zaubersteig und dem Kundler Ziachweg, die beide von Wörgl aus nach Oberau in den Zauberwinkl führen. Teile des Weges sind im steilen Gelände abgerutscht, ein sicheres Passieren ist nicht mehr möglich und stellt für Ungeübte oder Familien mit Kindern eine Gefahr dar.
 „Viele Wörgler wollen wandern, ohne vorher ins Auto steigen zu müssen.  Jeder Wörgler Betrieb zahlt die Tourismusabgabe – mit diesem Geld müsste der Erhalt der Wanderwege wohl zu machen sein“, rechtfertigt Wörgls Grüne Sportsprecherin Mathilde Egitz das Anliegen, das Freizeitangebot auch für die einheimische Bevölkerung aufrecht zu erhalten.
 
Um dem Anliegen Nachdruck zu verleihen, beantragten die Wörgler Grünen am 7. Juli im Gemeinderat, die Stadt möge beim Tourismusverband das Anliegen vorbringen. Dort verweist man auf gute Gründe fürs Auflassen des Weges, der 1957 auf Privatinitiative zweier Wirte angelegt  wurde. „Die Problematik ist schon sehr lang bekannt. Vor  fünf Jahren ließen wir ein geologisches Gutachten erstellen. Das Gelände rutscht ab. Die Sicherung des Steiges in der Erosionsrinne etwa wäre sehr kostenaufwändig“, erklärt TVB-Geschäftsführer Stefan Astner.
 
Da nach Anfrage des TVB bei der Stadt dort kein Interesse am Weiterbestand des Weges bekundet wurde, ließ der Tourismusverband aufgrund fehlender touristischer Relevanz und der zu erwartenden Kosten den Weg auf. „Sollte jetzt doch Interesse bestehen, sind wir gesprächsbereit. Wir werden aber nicht die treibende Kraft für die Sanierung sein“, so Astner, der sich bei einem allfälligen Projekt auch eine Kooperation mit der Nachbargemeinde Wildschönau vorstellen kann.
 
Für das Entfernen von Schildern und Markierungen führt Astner auch rechtliche Gründe an: „Nur die gelb ausgeschilderten Wanderwege sind von uns betreut und damit auch versichert.“