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Pressekonferenz im Jugendzentrum ZONE am 21. Juli 2011 zum neuen Jugendbeteiligungsprojekt
vero / 22.07.2011 10:58
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Wörgl  Politik  ZONE  Jugend  Jugendbeteiligung 

 
Präsentierten das neue Wörgler Jugendbeteiligungsprojekt: Jugendkoordinator Klaus Ritzer, Praktikantin Anni Günther und Jugendreferent GR Christian Kovacevic (von links).

Gute Erfahrungen mit Jugendbeteiligung sammelte Wörgl bereits mit dem Jugendbeirat, der sich unter anderem bei der Umsetzung des Wörgler Jugendzentrums ZONE einbrachte oder ein Jahr lang Wörgls erste Jugendzeitung STILL herausgab, sowie mit Jugendkulturvereinen. „In Kooperation mit Streetwork Achterbahn und dem InfoEck erarbeiteten wir das neue Jugendbeteiligungsprojekt Lerne deine Stadt kennen – und deine Stadt wird dich kennenlernen“, erklärt Wörgls Jugendkoordinator Klaus Ritzer und betont auch gleich das Besondere daran: „Wenn die Jugendlichen eine Idee haben, bekommen sie auch ein Budget für die direkte Umsetzung von Mikroprojekten – bis zu 3.000 Euro.“

Ziel ist, junge Leute direkt an der Gestaltung des öffentlichen Raumes mitwirken zu lassen und sie anhand der praktischen Umsetzung mit Strukturen der Gemeinde wie politische Gremien und Verwaltung vertraut zu machen. Die sechs Phasen des Projektes, das eineinhalb Jahre läuft, erläutert Praktikantin Anni Günther, die ebenso wie die Mitarbeiter der Jugendabteilung den Prozess begleiten: „Wir befinden uns in der Anfangsphase der grundsätzlichen Orientierung und der Gruppenbildung. Mitmachen ist jederzeit möglich. Der 2. Schritt sind Workshops zu den Interessensgebieten der jungen Leute. Ein Seminartag soll dann die Umsetzung konkretisieren, die dann im 4. Schritt die Arbeitsgruppen selbst in Zusammenarbeit mit der Politik und Stadtverwaltung durchführen. Nach dem Abschlussfest wird es dann noch eine Evaluierung geben.“
 
Für das Projekt  steht ein Gesamtbudget von 26.000 Euro zur Verfügung, von der EU mit 20.100 Euro im Rahmen von „Jugend in Aktion – Jugend trifft Politik“ gefördert. Weitere 6.000 Euro sollen durch Eigenleistungen und Landessubventionen im Rahmen von konkreten Projektanträgen aufgebracht werden.
 
„Die Jugendlichen sind aufgefordert, selbst zu agieren und uns die Themen vorzugeben“, lädt Wörgls Jugendreferent Christian Kovacevic zum Mitmachen ein und kann sich Diskussionsrunden mit den Jugendlichen ebenso vorstellen wie eine Sprechstunde der Bürgermeisterin im Jugendzentrum. „Langfristig wollen wir Jugendliche an die Kommunalpolitik heranführen“, so Kovacevic , der nicht mit Lob für die Jugendabteilung spart: „Wörgls Jugendarbeit ist hervorragend und österreichweit vorbildlich, wie uns eine Auswertung des Bundeskanzleramtes bestätigt.“ 
 
Wörgl profitiert dabei auch von den Kompetenzen, die sich die Jugendabteilung beim Anzapfen von EU-Fördertöpfen mit der Durchführung internationaler und lokaler Projekte wie Jugendbegegnungen oder Beschäftigung Europäischer Freiwilliger erworben hat. „Der Antragsaufwand lohnt sich“, freut sich Klaus Ritzer.
 
Jetzt sind Wörgls Jugendliche und junge Erwachsene am Zug, Ideen einzubringen und selbst umzusetzen. Von der Parkgestaltung bis zum Wasseranschluss am Skater-Platz kann jede Form der Nutzung des öffentlichen Raumes thematisiert werden.