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Pressekonferenz von Bgm. Hedi Wechner und Wirtschaftsreferent Mario Wiechenthaler am 29.7.2011

 

Nach wie vor zufrieden mit der Frequenz in der Bahnhofstraße sind Bgm. Hedi Wechner und Wirtschaftsreferent STR Mario Wiechenthaler, die zur weiteren Belebung aufs neue Stadtmarketing setzen.

„Der Wirtschaftsbundobmann hat der Bahnhofstraße einen Bärendienst erwiesen – seine Aussagen sind nicht im Sinne aller Wirtschaftstreibenden“, kontert Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner dessen mediale Aussagen über leerstehende Geschäfte in der Bahnhofstraße und im Citycenter und lehnt gemeinsam mit Wiechenthaler auch die Forderung nach generellem Gratisparken ab, das Dauerparker anziehe. „Das wäre das falsche Konzept“, so Wiechenthaler, der auf die bestehenden 750 Parkplätze in Zentrumsnähe, großteils mit einer Stunde Gratisparken hinweist. Zudem stehen 100 Parkplätze für einen Euro am Tag und 100 gebührenpflichtige Kurzparkzonenplätze für 1 Euro pro 45 Minuten zur Verfügung.

Wiechenthaler weist auch die mediale Forderung des Wirtschaftsbundobmannes nach einer Verkleinerung der Kernzone zurück: „In der Kernzone sind Einkaufszentren vom Typ B nicht erlaubt. Diese würden also bei einer Verkleinerung noch näher ans Zentrum rücken.“

Als „total untragbar“ sehen Wechner und Wiechenthaler auch Martin Hirners Aussagen zum Citycenter und kritisieren ihn in Zusammenhang mit seiner Wirtschaftsbund-Funktion: „Wenn er das als Privatperson oder als Inhaber seines Geschäftes in der Bahnhofstraße sagt ist das seine Privatmeinung – aber so ist das nicht in Ordnung.“ Hirner sei zur Zusammenarbeit  schon lange eingeladen, „statt dagegen zu schießen und Horrorszenarien zu entwerfen“, so Wechner, die das Stadtmarketing aus der Parteipolitik heraushalten will.
 
„Wir waren entsetzt, wie wir das gelesen haben. Die Probleme wissen wir, aber so kann man sie nicht lösen. Wir distanzieren uns aufs Schärfste“, weist Wörgls Vizebürgermeisterin Evelin Treichl von der ÖVP-Fraktion auf den Alleingang des Wirtschaftsbundobmannes hin: „Mit uns hat er bis jetzt nicht geredet.“
 
Generell zur Problematik leerstehender Geschäftsflächen in der Bahnhofstraße merkte Bgm. Hedi Wechner an, dass die Stadtpolitik darauf direkt keinen Einfluss habe und mit der Preisgestaltung privater Vermieter zusammenhänge. "Wir haben 206 Betriebe in der Bahnhofstraße und 34 Betriebe in der Speckbacherstraße", teilte Wirtschaftsreferent Wiechenthaler mit und ging auf aktuelle Entwicklungen ein: "Das momentan freistehende Geschäftslokal des New Yorker ist bereits wieder vergeben." Kolportierte Gerüchte, dass große Zugpferde wie Spar und Toys´R´us aus dem Citycenter abwandern, seien falsch, die Tyrolia-Buchhandlung habe ihre Geschäftsfläche um 100 Quadratmeter erweitert und 200 weitere wären dieser Tage neu vermietet worden. "Ins leerstehende Riedmann-Geschäft zieht der Weltladen ein", teilte Wechner mit und Wiechenthaler beruhigte hinsichtlich des Libro-Standortes, da Libro eine neue Filiale im plus eröffnet: "Libro hat in der Bahnhofstraße einen langfristigen Mietvertrag und wird für Nachmieter sorgen."
 
Stadtmarketing startet mit 1. August 2011 neu durch

Wechner und Wiechenthaler sehen die Weichen für eine zusätzliche Belebung der Bahnhofstraße mit dem Neustart des Stadtmarketings in Zusammenarbeit mit der Innsbrucker Werbeagentur Spectrum ab 1. August richtig gestellt. Es sei auch gelungen, den Verein Shopping City Wörgl zur Weiterarbeit zu bewegen. „Wir haben heute ein sehr konstruktives Gespräch geführt, bei dem die Gründung einer Plattform unter Einbindung des Stadtmarktings, des SCW sowie des Sport- und Kulturreferates angeregt wurde“, teilte Wechner mit und ist froh über die erzielte Einigung.

"Wir haben mit der Spectrum Werbeagentur einen Vertrag über ein Jahr mit Option auf Verlängerung abgeschlossen", berichtete Wiechenthaler über den Ausgang der Verhandlungen mit der Innsbrucker Agentur. "Der Vertrag ist so abgefasst, dass beide Teile damit leben können", meint Wechner, die die  Agentur schätzt: "Wir werden sehen, ob die erwartete Leistung erbracht wird."

Das Stadtmarketing beinhalte neben Events eine Reihe weiterer Aktionen wie etwa die Einführung einer Energy-Card für Wörgl. "Dieses Kartensystem soll mehr als nur eine Zahlungskarte sein. Wir wollen Gewerbetreibende, Handel und städtische Betriebe einbinden", so Wiechenthaler. Bezahlen mit Handy soll damit ebenso möglich sein wie die Übernahme von Kundenkarten-Daten - die Energy-Card würde dann sämtliche sonstigen Firmenplastikkarten ablösen. Parkautomaten und Citybus können damit ebenso bezahlt werden. Das aufladbare Kartensystem sollte die 10-Euro-Wörgl-Gutscheine großteils ablösen und würde über bestehende Bankomat-Stellen in den Geschäften abgewickelt. Als Zuckerl für die Kunden sollten auch Rabattaktionen mit der Energy-Card verbunden sein. "Wenn wir das schaffen, wäre das in Tirol einzigartig", so Wiechenthaler, der sich ein ähnliches bestehndes System in Traun Ende August ansehen will.

Was die Finanzierung des Stadtmarketings betrifft: Heuer gab der Gemeinderat für den Neustart der Stadtmarketing GmbH unter der Geschäftsführung von Mario Wiechenthaler und Luggi Ascher rund 53.000 Euro frei. Vor Neugründung stellte die Stadt 100.000 Euro zur Verfügung, der TVB Ferienregion Hohe Salve 36.000 Euro, mit denen der SCW arbeitete. Was die künftigen Budgetverhandlungen angeht, peilt Wiechenthaler 200.000 Euro als Jahresbudget an, was Bürgermeisterin Hedi Wechner gleich relativierte: "Das wird´s nicht spielen - aber wir werden schon einen Kompromiss finden."

Das Gesamtkonzept des neuen Stadtmarketings soll am 22. September 2011 im Gemeinderat vorgestellt  werden.