Das Komma Kultur-Team mit Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner (Bild links - von links, Foto: Komma) mit Michael Pfeffer, Werner Wieden, Karin Ganster, Erwin Larch, Luggi Ascher und Petra Rodens. Das Komma lud am 5. November 2011 zur 15-Jahr-Feier.
VZ Komma - 15 Jahre Wörgler Kulturgeschichte
Geschichte schafft Identität. So gliederte sich die Komma-Jubiläumsfeier am 5. November 2011 in den Veranstaltungsreigen zum heurigen Stadtjubiläum ein. Das war Anlass für den Kulturausschuss, ein Sagenbuch in Auftrag zu geben, das beim Jubiläumsabend präsentiert wurde. Buchautor Gerhard Gurschler schlüpfte dabei in die Rolle des Geschichtenerzählers und trug zwei der bedeutendsten Wörgler Sagen vor. Für alle, die selbst nachlesen wollen: Das Buch mit dem "Buchmandl" als Titelbild, gemalt vom Wörgler Maler Wilhelm Lientscher, gibt´s um 9,90 Euro bei der Bücherei Zangerl.
Wörgl verfügt wie wenige andere Orte über historisches Filmmaterial zurückreichend in die 1930er Jahre und einen rührigen Filmclub, der diese zeitgeschichtlichen Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich macht. Egon Frühwirth und Norbert Perger schufen bereits 2001 den Film „Opa hat uns von Wörgl erzählt“, der vom Publikum ebenso interessiert aufgenommen wurde wie die Fotoausstellung, die Franz Bode ausschließlich für den Jubiläumsabend erstellt hatte. Anhand der Gegenüberstellung von historischen und neuen Aufnahmen zeigt er, wie sich das Gesicht der Stadt verändert hat. Unterstützt wurde er dabei von Wörgls Stadtarchivar Hans Gwiggner, dem Franz Bode zum Dank ein Fotobuch mit den Exponaten der Ausstellung "Wörgl gestern und heute" überreichte.
Wörgl im Bild, gemalt nach historischen Motiven, steuerten weiters Mitglieder des Kunstvereins ARTirol bei, die musikalische Umrahmung junge Ensembles der Landesmusikschule sowie VZI mit seiner Live-Looping-Show und pantomimische Einlagen führte Franz Ungar vor.
Das Wörgler Veranstaltungszentrum Komma etablierte sich in der Kulturszene in Westösterreich vor allem im Konzertbereich durch das Engagement internationaler Stars und wird einerseits als „Profit-Center“ mit Vermietung für Fremdveranstaltungen, andererseits als Haus für das selbst gestaltete Kulturprogramm geführt, wofür 1999 der Verein Komma Kultur ins Leben gerufen wurde.
„Der Verein Komma Kultur organisiert pro Jahr rund 70 Veranstaltungen für 45.000 Besucher. Dazu kommen noch jährlich rund 200 Vermietungen“, erklärt Luggi Ascher, Profitcenter-Manager und Obmann des Vereins Komma Kultur. Dazu gehören Konzertreihen wie Legends of Rock, Konzerte des Monats und „An Evening with“ für die Jazz- und Klassik-Schiene und die Förderung von Kabarett und neuer Volksmusik, sowie das jüngste Projekt Komma für Kids. Ein 15 Minuten-Videoclip verdichtete die 15 Jahre Komma-Kulturgeschichte im Zeitraffertempo.
Die Vereinsmitgliedschaft bei Komma Kultur kann in zwei Formen wahrgenommen werden. Mit 20 Euro Mitgliedsbeitrag erhält man Ermäßigungen bei Veranstaltungen und im 70-Euro-Paket ist der kostenlose Besuch von elf Konzerten auch noch drin.
Viel Small-Talk, kurze Reden – die jedoch voll des Lobes für die Komma-Kulturverantwortlichen, denen Bürgermeisterin Hedi Wechner und Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner für ihr Engagement ebenso dankten wie Harald Hotter in der einzigen Spontanrede des Abends - das Komma ermögliche heimischen Bands mit internationalen Stars auf der Bühne zu stehen und fördere die regionale junge Musikszene.
Franz Bode wurde bei der Gestaltung der Fotoausstellung Wörgl gestern und heute von Hans Gwiggner unterstützt (Bild links) und bedankte sich bei ihm mit einem Bildband. Wer am Fotobuch Interesse hat, kann sich bei Franz Bode melden - Tel. 0664-4008484 oder mail franz.bode(at)chello.at. Bild rechts: Sagenbuch-Autor Gerhard Gurschler und Wilhelm Lientscher, Maler des Titelbildes (rechts).
Die Ensembles der Landesmusikschule Wörgl - links das Saxophon-Quartett "MANALUFOw" Mario, Lukas, Florian und Nadine aus der Klasse von Peter Schrattenthaler (rechts), in der Bildmitte das Kammermusiktrio mit Sandra und Magdalena aus der Klasse von Hermann Unterberger, begleitet von Hannes Chmel am Klavier. Wörgls Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner schilderte die Entstehungsgeschichte des Wörgler Sagenbuches und wies auf historische Quellen wie die Wörgler Heimatschriften hin.
Einige der teilnehmenden ARTirol-Mitglieder: im Bild links v.l. Ida Strasser, Julia Kerschbaumer, Walter Schrattenthaler, Theresia Edinger, Margit Piffer, im Bild Mitte Peter Valeruz - im Bild rechts Motive von Julia Kerschbaumer. Nicht im Bild, aber stellten aus: Manuela Scholl, Brigitte Skrivan und Jutta Löcker.
Die WÖFA-Filmer im Doppeleinsatz: Dokumentation der Veranstaltung (Bild links an der Kamera Armin Oberhauser) und beim Vorführen des Filmes "Opa hat uns von Wörgl erzählt" - im Bild rechts die Filmautoren Egon Frühwirth und Mag. Norbert Perger (rechts) mit Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner.
Griff spontan zum Mikro: Harald Hotter. Für VZI´s Live-Looping-Session war´s leider das falsche Publikum - er hätte sich mehr Aufmerksamkeit verdient.
Weitere Bilder vom Jubiläumsabend im Komma hier in der Galerie