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Presseinformation der Schlossbergspiele Rattenberg

Vor einigen Jahren noch baten die Schlossbergspiele Profi-Autoren um ihre Stücke. Das hat sich heute umgekehrt. „Mittlerweile bieten die Profis uns ihre Stücke an“, freut sich Obfrau Claudia Lugger. So auch Felix Mitterer, der mit „Franziskus“ an den Theaterverein herantrat. Lugger schreibt dies dem Engagement des Ensembles und den Erfolgen der letzten Jahre zu. Bis zu 10.000 Besucher sehen die jährlichen Theateraufführungen in Rattenberg.

Für Lugger ist die Figur des Heiligen Franziskus eine der interessantesten historischen Figuren, die bislang auf dem Schlossberg aufgeführt wurden. Es handele sich hierbei aber nicht um eine Heiligengeschichte, sondern um das Leben eines radikalen Aussteigers, der seine Freiheit sucht. Mitterer stellt seinen Protagonisten als Rebell und Revoluzzer dar.
 
Das Spätmittelalter in seiner Hochblüte, es ist die Zeit der Kreuzzüge. Kirchenprunk und tiefste Armut prägten das Bild der Straßen des 13.Jahrhunderts. Traumatisiert von dem Greuel des Krieges wendet sich Franziskus von seinem Besitz ab um sich als Wanderprediger auf die Ursprünge des Christentums zurück zu besinnen. Er versucht die erstarrten Traditionen der Papstkirche aufzubrechen und fordert von ihr eine Hinwendung zur Welt und zu den Menschen. Eine Haltung, die bis heute nichts an ihrer Aktualität eingebüßt hat.
 
Um sich selbst ein Bild über den Protagonisten zu machen, reiste Lugger bereits mit Regisseur Pepi Pittl in das umbrische Assisi. In die Rolle des Franziskus schlüpft Heinz Auer, der bereits vielfach in der Hauptrolle am Schlossberg zu sehen war. Rund 80 Darsteller und Helfer werden sich an der diesjährigen Produktion beteiligen.