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Wörgler Sportausschuss überlegt Anschaffung von Plastikplatten-System als Eislauffläche
vero / 28.01.2012 12:33
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Wörgl  ESV  Volkshaus  Sport  Winter  Eishockey  Eislaufen 

   

Die Tore beim Wörgler Trainingszentrum bleiben diesen Winter zu (Bild links und Mitte). Witterungsbedingt konnte bisher der Eislaufplatz beim Volkshaus auch noch nicht in Betrieb genommen werden (Bild rechts) - hier gibt´s Eislaufspaß erst bei der nächsten richtigen Kältewelle.

Der Wörgler Sportausschuss befasst sich schon länger mit dem Thema Eislaufen in Wörgl. "Bis zum letzten Winter wurde der Eislaufplatz beim Trainingszentrum extern betreut, was aus gesundheitlichen Gründen dann nicht mehr möglich war. Der Platz wurde letzten Winter vom Bauhof mitbetreut. Für Auf- und Abbau, Platzbetreuung, Strom usw. fallen Kosten von rund 15.000 Euro an", erklärt Sportreferent Dr. Andreas Taxacher. Dem gegenüber stand eine sehr geringe Nutzung -  wohl auch witterungsbedingt, da die Natureisfläche nur rund 14 Tage benützbar war. Kinder konnten am Platz kostenlos eislaufen und auch Hockey spielen, für Erwachsene wurde eine Gebühr von 1 Euro eingehoben. "Wir zählten nicht einmal 500 erwachsene Besucher", so Taxacher.

Aufgrund der unsicheren, vom Wetter abhängigen Öffnungszeiten wurde der Platz auch von den Schulen nicht genutzt. Wenn Eislaufen im Unterricht am Lehrplan stand, wurde automatisch die Eishalle Kundl angefahren. Ein weiteres Problem stellte das Anbringen von Banden am Inline-Hockeyfeld dar: "Dadurch wurde die bestehende Anlage beschädigt, es entstanden Reparaturkosten", so Taxacher.

Fazit der Diskussionen im Sportausschuss war, dass heuer kein Eislauf-Betrieb mehr im Trainingszentrum eingerichtet, dafür aber der ESV Wörgl beim Betrieb der Eislauffläche beim Volkshaus unterstützt wird. Taxacher: "Wir vereinbarten mit dem Verein, dass wir eine Versicherung abschließen und uns mit einem Betrag am Betrieb beteiligen." Das milde Winterwetter machte indessen bisher einen Strich durch die Rechnung. "Bisher war es einfach zu warm", teilt GR Christian Pumpfer vom Verein Volkshaus Wörgl mit. "Der ESV Sektion Stockschützen betreibt den Platz ohne Kühlung, wir haben auch hier nur Natureis."

Hockey spielen ist allerdings beim Volkshaus nicht möglich, es besteht auch kein Verleih. Um Eislaufen künftig während der ganzen Wintersaison in Wörgl zu ermöglichen, plant der Sportausschuss die Anschaffung eines Plastikplatten-Systems. Die bisherigen Produkte am Markt hätten nicht überzeugt, jetzt gäbe es allerdings ein neues, so Taxacher: "Die 2 mal 1 Meter großen Platten aus Spezialplastik werden überlappend verlegt, mit Dübeln befestigt und sind gleich rutschig wie Eis. Das System ist im Freien verwendbar, lässt sich schnell auf- und abmontieren und verfügt über eigene Banden. So können wir von 1. Dezember bis 30. März eine Eislauffläche garantiert anbieten." Ob das Plastikplatten-System, das aufgrund der Einsparung von Energiekosten vom Umweltministerium gefördert sei, beim Trainingszentrum oder woanders aufgebaut wird, stehe noch nicht fest. Taxacher: "Das Trainingszentrum hat zwar eine gute Infrastruktur bei WC, Wasser und Räumlichkeiten, ist aber personalintensiv. Als Untergrund reicht eine glatte Fläche auf Asfalt oder Beton." Der Probebetrieb 2012/13 solle mit einer Fläche von 10 mal 10 Metern starten, sei aber erweiterbar und ist hockey-tauglich.

Das Trainingszentrum beim Bundesschulzentrum wird während der warmen Jahreszeit  von den Schulen,  von den Speedskatern des SC Lattella sowie vom Hockey-Verein Wörgler Wölfe genützt und platze, so Taxacher, bereits aus allen Nähten. Die Benützung der Sportstätte ist aber nicht an eine Vereinszugehörigkeit gebunden. "Beim Erwerb einer Jahreskarte um 25,30 Euro kann jeder das Trainingszentrum zu den Öffnungszeiten am Nachmittag benützen", so Taxacher. Für wintersportliche Aktivitäten in der Stadt empfiehlt er derzeit Wörgls Loipenangebot: "Die 2 km lange Nachtloipe beim Sprungzentrum und die 5 km lange Loipe zum Schadlhof im Lahntal haben heuer aufgrund der Schneeverhältnisse gute Bedingungen!"

Den offenen Brief von Prisky Mey an den Wörgler Sportausschuss, der in Kopie u.a. auch an Bürgermeisterin Hedi Wechner erging, lesen Sie hier...