Kommentare (0)

Wörgler Grüne stellen Antrag an den Gemeinderat zur Reduzierung der Feinstaubbelastung

 

Die Citybusse als "rollendes Feinstaub-Alarmierungssystem" im ganzen Stadtgebiet: Einer der Vorschläge von Christine Mey und Umweltreferent Richard Götz, die  das Thema Feinstaub mit einem Antrag an den Gemeinderat ins Rampenlicht rücken.

"Das Thema Feinstaub ist derzeit wieder in aller Munde und Lungen und betrifft nicht nur große Ballungszentren wie Wien und Graz, sondern auch Wörgl", meldet sich Wörgls Umweltreferent GR Richard Götz zu Wort und bedauert, dass das Problem zu wenig im Bewusstsein ist und dagegen zu wenig unternommen wird: "Der Großteil der Bevölkerung hat keine Ahnung über aktuelle Luftmesswerte und Auswirkungen."

"Wir wollen die Bevölkerung sensibilisieren", begründet Christine Mey den aktuellen Vorstoß der Grünen, für den sie sich im Gemeinderat möglichst alle Fraktionen ins Boot holen wollen. "Wir bringen den Antrag ein, dass bei drohender Feinstaubgrenzwertüberschreitung die Stadt die Wörgler so informiert, dass diese entsprechend reagieren können", erklärt Götz und schlägt gleichzeitig eine Senkung des Feinstaub-Alarmierungswertes von bisher 50 auf 40 Mikrogramm pro Kubikmeter vor,  begründet  einerseits mit der Messmethode und andererseits mit ärztlichen Expertisen: "Laut Weltgesundheitsorganisation gibt es keinen No-Effekt-Level. Lungengängigkeit und Schädlichkeit sind auch auf niedrigstem Niveau gegeben. Die Messwerte sind Tagesmittelwerte, was heißt, dass der Durchschnitt aus niedrigen Belastungen in der Nacht bei 20 Mikrogramm und hohen Tageswerten zwischen 70 und 80 Mikrogramm gebildet werden - tagsüber also zeitweise die Belastung deutlich über den 50 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt."

Vorschläge, wie die gezielte Information aussehen kann, gibt es auch schon - diese reichen von Anzeigetafeln bei der Stadteinfahrt bis zur Nutzung des Polylog, von der sichtbaren Alarmierung auf der Stadt-Website bis zum von außen gut sichtbaren Hinweis auf Citybussen, die bei Überschreitung der Grenzwerte gratis benützt werden können. "Jeder kann hier Ideen einbringen, die bei der Information und Bewusstseinsbildung helfen", laden Götz und Mey ein.

Nur wer über die Luftschadstoffbelastung Bescheid weiß, kann sein Verhalten dem anpassen. Für die Risikogruppen wie Kinder, ältere Personen und Herz- und Kreislaufkranke bedeutet es, keine anstrengenden Tätigkeiten oder Sport im Freien ausüben. Reagieren wird auch hinsichtlich der Luftverschmutzung eingefordert: "An solchen Tagen sollte man das Auto stehen lassen und möglichst Kachel- und Holzöfen nicht einheizen."

In erster Linie setzte man auf Freiwilligkeit bei der Umsetzung von Maßnahmen betreffend Verkehr und Hausbrand. Sollte das nicht fruchten, schließen die Wörgler Grünen Beschränkungen zur Verringerung des innerstädtischen Verkehrs aber nicht aus.