Kommentare (0)

Jubiläumsfeier 25 Jahre Schulwegsicherung Bruckhäusl am 16. April 2012

Finden das Maskottchen der Schulwegsicherung Bruckhäusl zum Knuddeln: Bürgermeisterin Hedi Wechner und Bürgermeister Herbert Rieder (Bild links). Die beiden Schuldirektorinnen Elisabeth Zwicknagl und Cordula Egger dankten den ehrenamtlichen Schulwegsicherern ebenso wie die Vertreter der Exekutive - im Bild rechts von links Sigi Kühlechner, stehend Walter Ruml, Hubert Baldemeier und Richard Hotter, weiters sitzt am Tisch einer der Schulwegsicherer der ersten Stunden, Christian Kogler.

Die Gründung der Schulwegsicherung erfolgte in Bruckhäusl zu einer Zeit, als der jetzt unterirdisch laufende Verkehr über die B312 noch mitten durchs Ortsgebiet donnerte. Die treibende Kraft war Resi Schorn, die im Spar-Laden neben der Volksschule hautnah mitbekam, welchen Gefahren die Kinder trotz Schutzweges ausgesetzt waren. Sie wandte sich an den damaligen Kirchbichler Postenkommandanten Sigi Kühlechner, der dann tatkräftig die Ausbildung und Ausstattung der Freiwilligen unterstützte und ihren mitunter auch gefährlichen Einsatz hoch schätzt – wenn bei Eis und Schnee die Polizei auf Verkehrsanhaltungen bereits verzichtete, hielten die Schulwegsicherer auf der Fahrbahn immer noch die Autofahrer an, um den Kindern das sichere Überqueren zu ermöglichen.

Nach Bruckhäusler Vorbild fanden sich Jahre später auch in Kirchbichl und Wörgl Ehrenamtliche für die Schulwegsicherung. Die Volksschule Kirchbichl startete 1996 mit der Schulwegsicherung, für die  derzeit 22 Freiwillige die Dienste übernehmen. In Wörgl  verminderte sich die Anzahl der Schulwegsicherer aufgrund vermehrter Fußgängerampeln wieder auf rund 10 Ehrenamtliche, wobei in beiden Gemeinden zusätzliche Hilfe gern willkommen ist.

Ehrung für Schulwegsicherer - von links Hermann Ellinger, Bgm. Hedi Wechner, Paul Steinlechner, stehend Bgm. Herbert Rieder, sitzend Christian Kogler, Initiatorin Resi Schorn und Walter Ruml. Resi Schorn (2. Bild v.l.) und Sigi Kühlechner (3. Bild v.l.) berichteten vom Zustandekommen der Schulwegsicherung und sorgten mit Anekdoten auch für Heiterkeit. Resi Schorn brachte Fotoalben von der Anfangszeit der Schulwegsicherung in Bruckhäusl mit (Bild rechts).

Die Ausbildung zu Organen der Straßenaufsicht, die die Schulwegsicherer zum Anhalten des Verkehrs ermächtigt, erfolgt durch die Polizei, die mit den Volksschulen auch bei den Projekten Kinderpolizei und Radfahrprüfung zusammenarbeiten. Dass die Schulwegsicherung in Bruckhäusl auch nach der Verkehrsentlastung durch die Umfahrung noch Sinn macht, betonte Bürgermeister Herbert Rieder, der sich ebenso wie Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner sowie die beiden Volksschuldirektorinnen Elisabeth Zwicknagl von der VS Kirchbichl und Cordula Egger von der VS Bruckhäusl bei allen beherzten HelferInnen bedankte.  Nach dem barrierefreien Umbau des Dorfzentrums in Bruckhäusl sieht auch Cordula Egger den Freiwilligendienst weiterhin als wertvolle Hilfe: „Ich bin froh, dass jeden Tag jemand draußen steht und auf die Kinder aufpasst.“

Die Schulwegsicherung durch Private erhöht die Verkehrssicherheit auch dadurch, dass mehr Kapazitäten bei der Polizei zur Ahndung von Temposündern frei werden.  „Wir versuchen verstärkt Raser zu erwischen“, betonte Chefinspektor Hubert Baldemeier, Kommandant der Polizeiinspektion Wörgl. „In Kirchbichl verunglückten vor kurzem zwei Hauptschüler   – solche Unfälle verhindert die Schulwegsicherung erfolgreich“, ist Richard Hotter, Polizeiinspektions-Kommandant in Kirchbichl überzeugt.

Höhepunkt der gemütlichen Feier war die Ehrung von Gründungsmitgliedern der Schulwegsicherung in Bruckhäusl. Ausgezeichnet wurden Resi Schorn als Gründungsaktivistin und langjährige Organisatorin sowie für ihren jahrzehntelangen Einsatz auf der Straße Christian Kogler, Paul Steinleichner und Hermann Ellinger, mit 71 Jahren der älteste im Team der Schulwegpolizei. Zudem wurde Wörgls Stadtpolizist Walter Ruml für sein langjähriges Engagement für die Schulwegsicherung geehrt.

Einen lebendigen Rückblick ins erste Jahrzehnt der Schulwegsicherung in Bruckhäusl bieten die Fotos von Resi Schorn. Die Fotoalben kommentierte der damalige Volksschuldirektor Klaus Schwarzenauer. Zur Erinnerung hier einige Bilder daraus:

Hermann Ellinger (links) seinerzeit - er ist heute noch im Einsatz. Bild Mitte: 1991 rollte noch der ganze Schwerverkehr durch den Ort - ebenso eine Herausforderung wie die Raser, die nicht nur von der Polizei erwischt wurden: Die Exekutive führte in Zusammenarbeit mit der Schule auch die bewusstseinsbildende Kampagnen für die Verkehrssicherheit durch. Die Volksschüler - im Bild rechts mit Direktor Klaus Schwarzenauer - blitzten Temposünder mit der Radarpistolen und verteilten Äpfel und Zitronen.

Schulwegsicherung um 7.30 Uhr - bei schlechten Sichtverhältnissen doppelt wichtig! Die Schulwegsicherung machte auch die Eltern auf die Bedeutung reflektierender Kleidung bei den Schülern aufmerksam. In Uniform: Christian Kogler (Bild Mitte) und VS-Direktor Klaus Schwarzenauer, der sich selbst in den ehrenamtlichen Dienst der Schulwegsicherung stellte.

 

Paul Steinlechner und noch einmal Klaus Schwarzenauer. Auch die Schulwegsicherer legten sich mit der Radarpistole auf die Lauer - mit erschreckender "Ausbeute": 100 km/h im Ortsgebiet!

   

Bei jedem Wetter draußen - auch bei rutschiger Fahrbahn und Schnee ist Unterricht... Das Bild rechts (Foto Ascher) entstand zum 10-Jahres-Jubiläum der Schulwegsicherung Bruckhäusl.
 
Weitere Bilder von der Feier sowie aus den Fotoalben von Resi Schorn sehen Sie hier in der Galerie...