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Jahreshauptversammlung des Heimatmuseumsvereines Wörgl

Museumsführer Hans Gwiggner bei der Erläuterung der Geschichte der Zementindustrie im Wörgler Heimatmuseum.

Dass die Geschichte in den Räumen des Wörgler Heimatmuseums im Parterre der Landesmusikschule Wörgl lebendig wird, ist vor allem Museumsführer Hans Gwiggner zu verdanken, der sein umfang- und detailreiches historisches Wissen bei Führungen sowie bei Stadtrundgängen gern mit interessierten Museumsbesuchern teilt. Besonderes Interesse herrscht nach wie vor am Wörgler Freigeld, aber auch Volksschulklassen nützen die Gelegenheit zum interessanten Geschichtsunterricht.  

Der Museumsverein strebt seit Jahren eine Erweiterung der Ausstellungsfläche an, die im Zuge des Umbaues der Landesmusikschule im Konzept von Architekt Klaus Ebner bereits vorgesehen ist. „Die Machbarkeitsstudie liegt in der Schublade und wird umgesetzt, sobald Geld zur Verfügung steht“, erklärte Wörgls Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner, als er im Zuge der Jahreshauptversammlung auf die weitere Vorgangsweise von Obmann Mag. Markus Steinbacher angesprochen wurde und lud ein, die neue Stadtgalerie ab 2013 für Sonderausstellungen zu nützen.

Bis zur Erweiterung, die laut Puchleitner „mit Glück bis 2016“, aber wohl eher erst später erfolgen wird, besteht die Möglichkeit, neue Inhalte im bestehenden Museum zu präsentieren und dafür ausgestellte Exponate ins Depot zu bringen. Wörgls Wirtschaftsgeschichte bietet dazu noch reichlich Stoff und so freute sich die Vereinsleitung über das Angebot von Peter Weich, ehemals Chef der Firma Aristo in Wörgl, dem Museum Rechenschieber und für deren Produktion benötigte Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Der Rechenschieber war vor dem Aufkommen des Taschenrechners rund ein Jahrhundert lang für viele Berechnungen in Schule, Wissenschaft und Technik unentbehrlich. Die Firma Aristo hatte wesentlichen Anteil an der Entwicklung des Rechenschiebers und produzierte die analogen Rechenhilfsmittel über Jahrzehnte.

„Die erstmalige Teilnahme an der Langen Nacht der Museen 2011 war ein voller Erfolg, und wir wollen auch heuer am 6. Oktober 2012 wieder mitmachen“, kündigte Markus Steinbacher an, wobei das Heimatmuseum wieder in Zusammenarbeit mit Egon Frühwirth vom WÖFA-Filmclub historische Filme im Vortragssaal der Musikschule zeigen wird.  Filmdokumentationen, wie jene über die historischen, nicht mehr bestehenden Wasserkraftwerke Einöden und Pinnersdorf in Wörgl Boden können auch während der Öffnungszeiten im Heimatmuseum Wörgl angesehen werden.

 

Heimatmuseums-Obmann Markus Steinbacher (links) und Egon Frühwirth vom Filmclub WÖFA arbeiten bei der Organisation der Langen Nacht der Museen am 6. Oktober 2012 wieder gern zusammen.