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Leserbrief von Müllofen-GegnerInnen |
stellungnahme zur lindenberger-propaganda: ".....Wir brauchen eine Verbrennung, unklar ist noch was genau in einem Ofen verbrannt wird..."
liebe damen und herren !
DER " Hemmschuh", um zu einer lösung für tirol zu finden, ist keineswegs, dass das UVP-verfahren für die geplante MBA im ahrntal vom projektbetreiber durch nachreichen verschiedenster verbesserungen verzögert wird, sondern viel mehr, dass das ursprüngliche MBA-projekt ahrntal kein empfehlenswertes ist. schon allein wegen des nicht vorhandenen bahnanschlusses und der sich daraus ergebenden zunahme der LKW-fahrten, müßte das projekt AMBA im grunde unter jeder kritik sein. ganz abgesehen von immissionstechnischen knackpunkten und der komplexen topographischen und meteorologischen problematik des standortes (perversion eines schlotes UNTERHALB von wohngebieten, der die abgase direkt in die höhe von igls/vill verfrachtet). die offene nachrotte stinkt nicht nur, sondern setzt auch ungehindert (vom föhn noch extra aufgewirbelt) bioaerosole frei. zudem fungiert die ursprünglich geplante MBA als reine vorbereitungsmaschine für verbrennung!
eine MBA besteht aus mehreren verfahrensschritten, wie zerkleinern, sieben, magnetische abscheidung, windsichtung und andere mechanische trennverfahren, sowie einer oder mehrerer biologischer stufen. es gibt verschiedene MBA- konzepte. beim stabilatverfahren wird die biologische stufe lediglich zur abfalltrocknung angewendet. dabei wird durch eine teilkompostierung entstehende wärme zur trocknung und damit zur ausschleusung von wasser benutzt. dabei entsteht abgas, das wasser und auch schadstoffe und keime enthält. dieses wird normalerweise durch biofilter gereinigt, allerdings ist die reinigung nur unvollständig. ein großteil des anteils an bioabfällen aus dem eingesetzten abfall verbleibt im stabilat, das als heizwertreiche fraktion verwendet wird.
eine MBA zur erzeugung von heizwertreicher fraktion schleust in erster linie störstoffe, Metalle, Inertes (Glas, Keramik, Sand, Steine) und Wasser aus.
sinnvoller ist anaerobe vergärung, d.h. eine biologische stufe unter ausschluss von luft in einem geschlossenen behälter. dabei entsteht biogas, das in einem dampferzeuger oder gasmotor zur erzeugung von strom und dampf dienen kann. die nicht biologisch abgebauten anteile können einer weiteren stoffstromtrennung unterzogen werden.
die kreislaufwirtschaft würde geschlossen!
wir haben verständnis für die sorge der bereits seit 30 jahren von der deponie ahrntal betroffenen menschen, dass sie, bei einem wie oben erwähnten projekt MBA im ahrntal, noch unerträglicheren belastungen ausgesetzt wären. aber, dass unser sogenannter "umwelt"landesrat müllverbrennung ständig schön redet und die augen vor den tatsächlichen auswirkungen einer verbrennung für land und leute - unabhängig ob restmüll oder mitverbrennung - verschließt, das ist nicht seriös.
verbrennung bringt nicht nur die oben bereits als schwachpunkte der AMBA angeführten schweinereien, sondern noch zusätzliche nicht einkalkulierbare gefahren (z.b. chlor!).
dass eine funktionierende MBA (beispielsweise heilbronn) mehr belastung für die bevölkerung bringen soll als verbrennung bzw. mitverbrennung, werden sie in KEINEM forschungsbericht finden!
es stimmt, wir brauchen eine lösung, aber der hl. florian ist wohl der schlechteste ratgeber, sehr geehrte damen und herren!
anbei sende wir ihnen eine gegenüberstellung von fakten und lindenberger-propaganda. wenn sie unseren unterlagen keinen glauben schenken wollen, dann steht ihnen, wie jedem bürger in österreich, das umweltbundesamt für ihre fragen zur verfügung.
mit freundlichen grüßen
die SorgenFaltenAG
(Bürgerinnen und Bürger
GEGEN einen Müll-Ofen in Tirol)